Beifall in der Türkei für den Film "Mohammad, Rasulallah (S)"
(last modified Sun, 27 Nov 2016 06:45:34 GMT )
Nov 27, 2016 07:45 Europe/Berlin

Der Spielfilm "Mohammad Rasulallah (S)" des iranischen Regisseurs Madschid Madschidi war vor kurzem in den türkischen Kinos zu sehen und erntete viel Beifall.

Der Film  Mohammad Rasulallah (S)  - über den Propheten des Islams ist eine iranische Filmproduktion und  lief ab dem 28. Oktober gleichzeitig in 300 türkischen Kinos mit englischen Untertiteln und auf Türkisch synchronisiert. Er fand weitgehend Beifall bei dem türkischen Publikum und in den Medien.  Viele türkische Fernsehsender  berichteten von der Eröffnungszeremonie zur Erstaufführung . Den Teaser in türkischer Sprache zu diesen Film haben sich zahlreiche Benutzer  in den Sozialnetzen angesehen. Übrigens  rangiert dieser Film von Madschidi in der Liste für die Kassenschlager in der Türkei höher als zwei bekannte amerikanische Filme, die gleichzeitig in den Kinos dieses Landes gezeigt wurden.  Innerhalb der ersten 3 Tage der Vorführung  haben mehr als 183 Tausend Menschen sich den Film angesehen. 

Der Film "Mohammad Rasulullah"

Einer der türkischen Filmakteure meint, dass sich dieser Film noch 50 Jahre lang halten wird  und  zugunsten der Islamischen Welt ist.  Der Film von Madschid Madschidi lief in den türkischen Kinos unter dem Titel: Hadhrat-e Mohammad: der Botschafter Gottes."

Das Regiebuch zu diesem Film hat Madschid Madschidi zusammen mit Kambuziya Partovi geschreiben. Die Produktion dauerte 7 Jahre.  Die Vorbereitung zu dem Film, in deren Mittelpunkt vor allen Dingen die Recherchen standen, nahmen 3 Jahre in Anspruch. Drehort war die   "Payambar-e Adham (S) Kinosiedlung  in 55 km Entfernung der iranischen Stadt Qum.  In dieser Stadt wurden Filmkulissen zur Nachbildung der  Städte Mekka und Medina entsprechend ihrem Aussehen vor 1400 Jahren  in Originalgröße aufgestellt.  Die Kameraführung vertraute Madschidi dem Italiener   Vittorio Storaro  (1940) an und die Filmmusik ließ er von dem  Inder A.R.Rahman komponieren.  Beides bekannte Namen in der Filmwelt und Oscarpreisträger. 

Der Historienfilm  Muhammad Rasulullah (S)  handelt von der Kindheit des Propheten Mohammads (s). Der  Film beginnt mit der Veranschaulichung der gesellschaftlichen Situation auf der Arabischen Halbinsel im 6. Jahrhundert nach Christus, als der Prophet geboren wurde und  beschreibt seine Kindheit  bis zum  12.Lebensjahr.  Geplant sind zwei weitere Filmteile, über die darauffolgende Abschnitte im Leben des Propheten. 

                                   

Madschid Madschidi , der Regisseur des Filmwerkes, von dem der erste Teil abgeschlossen wurde, sagt: "Vor den Dreharbeiten und auch danach haben wir sowohl schiitische als auch sunnitische Gelehrten konsultiert . Sie waren einverstanden und haben das Projekt unterstützt und die meiste Kritik fiel positiv aus. Sollte jemand negativ eingestellt sein,  hoffe ich dass er sich den Film ansieht und uns nützliche Hinweise  gibt. "  Madschidi ist offen für sachliche Kritik.  Er weist daraufhin, dass  es nur sehr wenige Filme über das Leben Hadhrat-e Mohammads (Gottes Segen sei auf ihm und Friede seinem Hause) in der Islamischen Welt gibt . Der iranische Filmregisseur fährt fort: Nach dem Film Ar risalah (die Botschaft)von Mustapha Akkad  der vor 40 Jahren auf die Leinwand kam, ist kein ähnlicher Film mehr über den Propheten gedreht worden.  Da ist es nach dieser langen Zeitspanne nur natürlich,  dass die verschiedensten Kritiken eingehen.  Aber ich begrüße jede Kritik..."

Er sagte weiter, wenn der Islam nicht durch die Kunst vorgestellt wird, kommt es möglicherweise zu einem Missbrauch.  Die Kunst ist ein sehr einflussreiches Medium  um das schöne Gesicht des Islams zu zeigen  und denen, die ihn in einer sehr negativen Weise vorstellen, etwas entgegenzusetzen. 

Madschid Madschidi, Regisseur des Filmes "Mohammad Rasulullah" - Mohammad - der Gesandte Gottes

Die Erstaufführung in der Türkei des Filmes "Mohammad Rasulullah (S) " (Mohammad, der Gesandte Gottes)  fand in Anwesenheit von  türkischen  Medienvertretern, Filmdarstellern,  Regiebuchautoren,   Persönlichkeiten aus der Religion und dem Kulturattaché Irans   im Istanbuler Kanyon-Filmzentrum  statt. 

Das Publikum  im Kinosaal  reagierte gefühlvoll auf die bewegenden Szenen in diesem Film. Einer der Anwesenden  sagte, er hoffe, dass dieser Film das ganze Jahr über gezeigt werde, so dass jeder  die   Gelegenheit findet ihn zu sehen.  Er fuhrt fort: "Als  Muslim habe ich mich über die Botschaft, die dieser Film enthält, sehr gefreut.  In dieser Botschaft geht es um das freundliche Wesen und die Nachsicht  des Propheten der Liebe und Freundschaft, Hadhrate Mohammad (S)."

Die Mehrheit der Kritiker und Regiebuchautoren , die an der Erstaufführung teilnahmen waren der Ansicht, dass dieser Film die zurückgegangenen  Kinoeinnahmen in der Türkei wieder steigern wird. 

Der Film erntete nach der Erstaufführung  viel Beifall. Viele  der anwesenden Persönlichkeiten und Filmakteure haben in ihrem  Interview mit den Fernsehsendern, die über diese Zeremonie berichteten, angekündigt, dass sie sich den Film bei den öffentlichen Vorführungen ein zweites Mal anschauen möchten. 

                                           

Die Zeitung Türkiye schrieb in einer langen Notiz,  in der sie den Film lobte, Madschid Madschidi habe zum ersten Mal die Kindheit des Propheten verfilmt. Er habe dies nach den schiitischen Überlieferung getan aber es sei ihm meisterhaft gelungen. Die Türkiye verwies darauf, dass der iranische Regisseur sich an das islamischen Abbildungsverbot gehalten hat und dass zwar die Gestalt des Darstellers des Propheten nicht jedoch sein Gesicht gezeigt wird. "Die Darsteller und Darstellerinnen in diesem Film sind zwar nicht so berühmt, aber dennoch hat  Madschidi" , so schreibt die Zeitung weiter, auf wunderbare Weise die außerordentlichen Eigenschaften unseres Propheten und seine schönen moralischen Qualitäten darstellen können." 

 

Die Zeitungen Sabah und Qarar  begrüßten den Film  von Madschidi auf ihrer  Titelseite.  In der Notiz der Sabah  , die mit "der Film von Hadhrate Mohammad in den Kinos" überschrieben war, meinte der Autor: Während der  drei Stunden, in denen der Film vorgeführt wurde, konnte ich nicht mit meinen Tränen zurückhalten." 

Die Zeitung Qarar überschrieb ihre Notiz mit  "Die wundersame Kindheit unsres Propheten" und der Autor hob hervor, , dass dieser Film von Madschidi von der türkischen Religionsbehörde genau auf seinen Inhalt überprüft worden sei. Es hieß dort: "Das Gesicht des Propheten wird nicht gezeigt und wenn der Prophet etwas gefragt wird, hört man ihn nicht antworten sondern seine Antwort erscheint als Textzeile."  

 

Die Beilage (Günyadin - guten Morgen)  der Zeitung Sabah   lobt den Film und das Regiebuch unter dem Titel : Mein Herr, Sie haben mich zum Weinen gebracht"  und schreibt:  Mohammad  Rasullulah hat ein Regiebuch, das dem Zuschauer ans Herz geht. 

"Mein Herr! Sie haben mich zum Weinen gebracht" 

Der türkische Filmkritiker Ihsan Kabil, der diesen Film gesehen hat,  bezeichnet ihn nach dem Werk "Ar Risalah" von  Mustapha Akkad,  aus den 70iger Jahren, als den besten Kinofilm , der der Weltöffentlichkeit die Persönlichkeit des Propheten  vorstellt. 

Er sagt:  "In dem Film von Madschidi wird der Angriff des Abraha auf Mekka( im Geburtsjahr des Propheten)  gelungen mit Hilfe von Animation, optischen Effekte und Action  veranschaulicht."  Kabil lobte ebenso die Filmmusik als eine Mischung von iranischer und westlicher Musik. Ihr Komponist A.R.Rahman war noch nicht lange Muslim geworden, als er diese Musik für den Film von Madschidi schrieb. Kabil nennt Madschidi  einen hervorragenden Regisseur der Islamischen Welt  und  seinen  Film ein wertvolles Kunstwerk.

 

Ramazan Bursa, der  Reporter des Quds TV Fernsehsenders  bezeichnete die Einwände gegen diesen Film als politisch motiviert .  Er sagt: Madschidi entschloss sich zu diesem Film als die Publizierung der Karikaturen gegen Hadhrate Mohammad (S)  in der Islamischen Welt Reaktionen hervorrief und im Westen eine Art  Islamophobie  entstand.   Madschidi schloss daraus, dass man im Westen Prophet Mohammad (S) nicht richtig kennt und gab bekannt, das er einen solchen Film drehen wird, um der Welt den Propheten vorzustellen.  Meiner Meinung nach hat es nicht unbedingt etwas mit dem Inhalt des Films zu tun, wenn er in Saudi Arabien oder in Ägypten kritisiert bzw. gelobt wird.  Es geht um die politischen Beziehungen zwischen Iran und Saudi Arabien, Iran und Ägypten und die politischen  Konflikte  haben zur politisierten Kritik am Film geführt.

Er sagt weiter:  "Auch die Kritik in der Türkei an diesem Film hat mehr mit seiner Herkunft zu tun. Sie ist vor allem  politisch gefärbt. Meines Erachtens haben  in der Türkei die gleichen Leute  den Film kritisiert , die soviel Lärm gegen  die Operationen in Mosul  und Aleppo gemacht haben." 

 

Ramazan Bursa , Reporter des Quds TV Türkei

 

Trotz der  zumeist politisch gefärbten Kritik einiger in der Türkei, Saudi Arabiens und Ägyptens, fand der Film Mohammad Rasulullah in der Türkei  einen Beifall, der die Erwartungen übersteigt.  Die Zahl der Kinos die ihn vorführen, stieg auf 900.

                                     

Am 8. November gab es auch eine Vorführung in zwei Kinos in Bagdad und der Film soll auch bald in anderen irakischen Städten auf die  Leinwand kommen..  Am 18. November hat die Vorführung  in Russland begonnen und zwar war die  Erstaufführung in Dagestan. An der Eröffnungsfeier nahm der Präsident von Dagestan teil und   Madschid Madschidi und sein Filmteam waren ebenso zu Gast .  Mit den großen  Kinobetreibern  im Nahen Osten wurden bereits Gespräche geführt und der Film soll bald auch in Nahost-Ländern zu sehen sein. 

Die Firma, die den Film verleiht,  erklärte, dass die Übereinkunft  für eine Vorführung in Indien  ihre letzten Phasen durchlaufen hat  und dass sie für die Vorführung in europäischen und auf dem amerikanischen Kontinent bereits mit einem britischen Unternehmen zu einer Einigung gelangt sind.  Abgesehen von der Synchronisierung des Filmes in der Sprache des Landes, in dem er gezeigt wird,  wird auch ein Exemplar auf Persisch zusammen mit den Untertiteln bereitgestellt.