Aug 28, 2018 10:37 Europe/Berlin
  • Standpunkte des Revolutionsoberhauptes zur jetzigen Lage

Ajatollah Khamenei, Oberhaupt der Islamischen Revolution Iran hat am 13. August zu einer großen Anzahl von Bürgern aus verschiedenen Provinzen des Landes über die Wirtschaft und die Einkommenslage der Bevölkerung, die Machenschaften der USA und den Zusammenhalt der Bürger gesprochen . In diesem Beitrag bringen wir eine Zusammenfassung der Ausführungen Ajatollah Khameneis bei dem Treffen, das am 13. August mit verschiedenen Teilen der Bevölkerung stattfand.

Zunächst verwies Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei auf den damaligen Beginn des Monats Dhu-l Hadscha  - des Hadschmonates und sagte, dass der Glaube und die Rückhaltsuche bei Gott Hoffnung spendet, Selbstvertrauen verleiht und unbesiegbar macht. Er sagte,  gestützt auf diesen Glauben sei die iranische Nation seit vierzig Jahren gegenüber den arroganten Mächten der Welt mit aller Macht standhaft geblieben und diese Stärke müsse zunehmen.  Dann verwies er im nächsten Abschnitt seiner Ansprache auf die Wirtschafts- und Einkommens- Probleme des Landes und die zahlreichen jüngsten Verteuerungen, welche Teile der Bevölkerung schwer belasten, und sagte, die meisten Wirtschaftsexperten und viele der politischen Amtsträger sind sich darüber einig , dass   die Sanktionen nicht immer die Ursache für diese Probleme sind, sondern  es an internen Komplikationen  und an der Art der Verwaltung  und Durchführungspolitik liegt. „Die Sanktionen werden nicht viel ausrichten können und man kann sich gegen sie wehren, wenn man besser und überlegter,  rechtzeitiger und massiver vorgeht“, versicherte er.  Im Zusammenhang mit den jüngsten Preisschwankungen auf dem Währungs- und Goldmünzenmarkt und der Abwertung der nationalen Währungseinheit, forderte er, Verstöße gegen die relevanten Bestimmungen zu ahnden.

                     

Verschiedene Bevölkerungsgruppen beim Treffen mit dem Revolutionsführer am 13.8.2018

 

Ajatollah Khamenei fügte, mit Hinweis darauf, dass der Feind auf der Lauer liegt, um Fehler und planloses Handeln auszunutzen, hinzu: „Wir haben aus verschiedenen Gründen nicht wenige bösartige Feinde:  Sie liegen auf der Lauer  um - wie Fliegen, die sich auf eine Wunde setzen - die Schwierigkeiten , die durch den Fehler des einen oder anderen  zustande gekommen sind , auszunutzen und um, damit die Bevölkerung resigniert, den Gedanken einzuflößen, das System sei unfähig und das Land in die Sackgasse  geraten.“

                  

 

 

Ajatollah Khamenei versicherte: „Es gibt keinerlei Sackgassen im Land, denn alle Probleme sind bekannt und ebenso auch die Lösungswege für alle sie.  Die politischen Amtsträger müssen sich lediglich anstrengen.“  Er fuhr, mit Hinweis auf das Potential, welches die jungen Experten im Inland für die Beseitigung der Probleme besitzen, fort: Für die  Probleme der Wirtschaft des Landes gibt es Lösungen.  Es trifft nicht zu, was der Feind und einige Leute in ihrem Fahrwasser böswillig propagieren,  nämlich dass das Land festgefahren sei und der einzige Ausweg darin bestünde, bei einen gewissen Satan bzw. bei dem Großen Satan (den USA)  Zuflucht zu suchen.“

Das Oberhaupt der Islamischen Revolution verwies weiterhin darauf, dass die amerikanischen Funktionsträger in den letzten Monaten immer unflätiger in ihren Äußerungen geworden sind und sagte: „Schon vorher haben sie nicht die Regeln der Politik und Diplomatie bei ihren Aussagen eingehalten, aber die jetzigen Verantwortlichen des US-Regimes sprechen so roh, schamlos und  unkultiviert zur Außenwelt, dass es den Anschein habt, dass sie überhaupt keine Scham mehr kennen.“  Hinsichtlich der beiden jüngsten Verbrechen der Saudis in Jemen, bei denen diese ein Krankenhaus bombardierten und einen Bus angriffen und den Tod von Dutzenden von schuldlosen, wehrlosen Kindern   verursachten, sagte Ajatollah Khamenei: „Ihr ward in der letzten Woche Zeuge, dass die Saudis zwei erschütternde Verbrechen in Jemen begangen haben. Zu Beginn der Woche haben sie ein Krankenhaus angegriffen und mit Bomben und Raketen eine Anzahl von Patienten umgebracht und am Ende der Woche haben sie einen Bus, in dem  8- bis 10 Jährige saßen, attackiert und 45 schuldlose Kinder  ermordet. „Seht wie gewaltig dieses Drama ist!  Habt ihr bei euch zu Hause ein Kind in diesem Alter? Es ist erschütternd. Die Saudis haben dieses Verbrechen begangen! Die Welt war erschüttert. Ihr Gewissen hat sich gerührt. Die Staaten haben ihr Bedauern erklärt! Aber was haben die USA gemacht?  Anstelle dieses offensichtliche Verbrechen zu verurteilen, haben sie gesagt: `Wir arbeiten mit den Saudis strategisch zusammen!`“ Ist das nicht schamlos? … Bei allen Dingen ist es so.  Alles was sie machen, zeugt von Schamlosigkeit, wie der Fall, wo der US-Präsident mindestens zweitausend kleine Kinder von weniger als zwei bis zu fünf Jahren und noch mehr von ihren Müttern getrennt hat, „weil sie Einwanderer sind“ und diese zweitausend Kinder in einem käfigartigen Gehege einsperren lässt. Es fragt sich ob es jemals ein ähnliches Verbrechen in der Geschichte gegeben hat.  So handeln sie  und halten daran fest und schämen sich nicht dabei. Sind das wirklich noch Menschen?“

                          

 

Das Oberhaupt der Islamischen Revolution verwies auf die schamlosen Äußerungen der US-Administration hinsichtlich der Sanktionen, des Krieges und der Verhandlungen und erklärte: „Wir unterstreichen, dass es keinen Krieg geben wird und dass wir nicht verhandeln werden. … Sie versuchen durch Fingerzeige und Andeutungen das Gespenst des Krieges aufzustellen und aufzubauschen, um der iranischen Nation Angst einzujagen… Aber es wird kein Krieg stattfinden. Denn wir werden, wie bisher, keinen Krieg beginnen, und die Amerikaner werden auch keinen Angriff beginnen, weil sie wissen, dass es hundertprozentig zu ihrem Nachteil sein wird und die Islamische Republik jedem Angreifer einen Schlag versetzen wird, der größer sein wird als ihr eigener.“ Mit Hinweis auf den kläglichen Misserfolg der Amerikaner bei dem Angriff  (1980) auf die iranische Wüste von Tabbas fügte er hinzu. „Es kann sein, dass sie vieles nicht einsehen, aber sie werden sich wahrscheinlich das Resultat eines  Angriffs  auf Iran vergegenwärtigen können.“

 

Das Revolutionsoberhaupt sagte zu dem Vorschlag der USA, mit Iran zu verhandeln: „Im Gegensatz zu dem was einige im Inland denken, ist die Bitte der Amerikaner um  Verhandlungen nichts neues. Sie ist  in den vergangenen 40 Jahren immer wieder erfolgt, jedoch immer auf die Ablehnung Irans gestoßen.“ Er fuhr fort:  „Auch Imam Chomeini (Gott segne ihn) hat Gespräche mit den USA untersagt, solange dieses Regime nicht in Ordnung kommt. Und auch wir halten an diesem Punkt fest. Was bedeutet: nicht in Ordnung kommen? Es bedeutet: Dieses Regime ist nicht in Ordnung gekommen, solange  es Israel und die Unheil schürenden Kräfte der Region unterstützt.“ Ajatollah Khamenei  betonte, Verhandlungen mit dem befehlshaberischen und dreisten US-Regime würden nicht zu einer Reduzierung oder Beilegung der  US- Feindschaft führen, sondern seien nur dazu da, den USA ein Mittel in die Hand zu geben, mit dem sie noch mehr und noch besser feindselig handeln können.

 Das Oberhaupt der Revolution betonte: „Selbst wenn wir – was unwahrscheinlich ist, mit den Amerikanern verhandeln sollten, so werden wir dies bestimmt nicht mit dem jetzigen Regime tun.“

Ajatollah Khamenei begründete die Ablehnung von Gesprächen mit der USA wie  folgt: Bei Verhandlungen sind die Amerikaner gestützt auf ihre politische, propagandistische und finanzielle Macht bemüht, jeglichen Widerstand gegenüber der Verwirklichung ihrer Ziele zu brechen … Sie legen zuvor die Hauptziele der Verhandlungen vollständig fest, natürlich ohne sie alle bekannt  zu geben. Aber während der Verhandlungen verfolgen sie mit Hilfe von Wortbruch und Feilschen alle ihre Vorhaben und weichen keinen Schritt von ihren eigentlichen Zielen ab.“

Ajatollah Khamenei fuhr fort:  „Bei Verhandlungen machen die Amerikanern mit scheinbar Vertrauen erweckenden Worten Versprechungen, während sie von der Gegenseite handfeste Eingeständnisse  verlangen. Nach den Gesprächen brechen sie dann einfach ihre eigenen  Versprechen und halten sich nicht daran.“ Das Revolutionsoberhaupt sagte weiter:  „Wir haben diese Tatsache bei dem Umfassenden Gemeinsamen Aktionsplan erfahren, genauso wie die  Amerikaner die gleiche Methode bei den Verhandlungen mit Nordkorea eingesetzt haben.“ Ajatollah Khamenei stellte abschließend nach Darlegung dieser Tatsache die Frage: Aus welchem Grund sollten wir uns mit einem befehlshaberischen betrügerischen Regime, welches auf diese Weise Verhandlungen führt, zu Gesprächen an einen Tisch  setzen? 

 

                              

verschiedene Bevölkerungsgruppen nahmen an dem Treffen mit dem Revolutionsoberhaupt teil

 

Mit Hinweis auf die demagogischen Sprüche,  mit denen sich die Feinde an die iranische Bevölkerung wenden, sagte das Revolutionsoberhaupt  weiter:

 

„Ein geistig Rückständiger in den USA hat  zu der iranischen Nation gesagt: „Eure Regierung gibt euer Geld in Syrien aus! Unteressen gibt  sein  Chef (Trump) zu, dass die USA sieben Trillionen Dollar in der Region ausgegeben hat, ohne dass sie etwas davon gehabt hätten.“ Ajatollah Khamenei fügte hinzu: „Wir  haben  zwei befreundeten Ländern, nämlich Syrien und Irak, gegenüber den Drohungen der USA und der Saudis geholfen. Aber die Unterstützungen Irans für diese beiden Länder  waren keine Finanzierungen,  sondern sie waren wie der übliche Austausch zwischen befreundeten Regierungen und werden weiteranhalten.“

Ajatollah Khamenei erklärte die Hintergründe des Vorgehens gegen Iraner seitens der  Amerikaner, Zionisten und  Saudis indem er sagte, diese hätten  mehrere Jahren auf die Hervorrufung von Unruhen im Jahre 1388 (2009 ) und im Dey (Dezember) 2017 hingearbeitet.  Aber die Bevölkerung sei mit einer lobenswerten Wachsamkeit auf dem Schauplatz erschienen und habe diese mehrjährigen Aktivitäten vereitelt. Ajatollah Khamenei unterstrich: „Die Bevölkerung ist klug und weitsichtig. Natürlich haben die Einkommens- und  Wirtschaftsprobleme vielen das Leben schwer gemacht. Dennoch wird sich diese Nation nicht den Forderungen der USA und einem gewissen schamlosen Regime unterwerfen.“  Das Revolutionsoberhaupt verwies auch darauf, dass - trotz der Kulturoffensive des Feindes - im Schoße der Islamischen Revolution   engagierte und gläubige junge Menschen aufgewachsen sind und erklärte, dass der Feind an der politischen und kulturellen Front von der iranischen Nation besiegt worden sei und er ebenso – so Gott wolle – an der Front des Wirtschaftskrieges eine Niederlage einstecken werde.    

                    

Begegnung mit  Ajatollah Khamenei am 13.8.2018

 

Abschließend hob er die Macht des Glaubens unter der Bevölkerung hervor und sagte: „Ich bin sicher, dass diese Nation – so Gott will –die Hand der göttlichen Macht im Rücken hat.“ Imam Chomeini hat zu mir gesagt: `Ich sehe die Hand einer Macht über dieser Nation und diesem System.` So wie er die Hand der göttlichen Macht gesehen hat, sehen auch wir die Hand Gottes über dieser Nation und dem
System. Die Macht Gottes kommt in der Macht des Volkes und seinem Glauben zum Ausdruck und ich hoffe dass Gott der Höchsterhabene euch allen Erfolg beschert.“

 

 

 

 

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