Dez 08, 2020 07:12 CET
  • Gesundheit und Wohlbefinden im Islam (16 – „bei der Feige und Olive“ )

Nahrungsmittel  sind neben der Deckung des körperlichen Bedarfes auch wegen ihrer verschiedenen Eigenschaften wichtig, um Krankheiten vorzubeugen oder sie zu behandeln. Der menschliche Körper braucht verschiedene Stoffe, wie Protein, Fett, Kohlenhydrate, Wasser, Vitamin und Mineralstoffe.


Eine geeignete Ernährung versorgt den Organismus mit allen diesen Dingen und ein Zuviel oder Zuwenig an ihnen bringt den Stoffhaushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht und verursacht zahlreiche Krankheiten. Heute haben Wissenschaftler festgestellt, dass eine nahrungsorientierte Heilbehandlung aus vielerlei Gründen vorteilhafter ist als eine Behandlung mit Medikamenten. Nahrungsmitteln  sind bei allen beliebt und gelten als natürliche Ernährung; doch Medikamente nicht. Finanziell gesehen sind die Unkosten für Arzneimittel, falls die Krankenkasse sie nicht deckt,  oftmals nicht mit dem zu vergleichen, was man ohnehin für Nahrung zahlen muss. Geeignete Nahrungsmittel weisen  einen Vorbeugungseffekt gegenüber Krankheiten auf und Medikamente dienen vor allem dazu eine Krankheit zu beseitigen. Dazu kommt, dass die meisten Medikamente schädliche Nebenwirkungen haben, Nahrungsmittel jedoch in der Regel nicht.  Wenn der Arzt oder der Patient ein Medikament nicht richtig einsetzt, so kann es außerdem  schwere und sogar tödliche Folgen haben.

                       

Islam und Gesundheit

 

Es wird Sie, liebe Hörer,  interessieren, dass der Koran auch über die Ernährung spricht. Dieses Heilige Buch macht nicht nur auf die Grundsätze der Ernährung aufmerksam, sondern führt auch einige Nahrungsmittel namentlich an. Es sind Nahrungsmittel die auch von der Wissenschaft wegen ihres Nährwertes und ihre heilenden Wirkung hervorgehoben und über die zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Artikel geschrieben wurden.

Im Koran schwört Gott sogar bei Nahrungsmitteln:

Wie

وَالتِّینِ وَالزّیْتُونِ

 Im ersten Vers  der Sure 95   (Tin) :

Bei der Feige und der Olive

Einige Surennamen beziehen sich auf Dinge, die mit der Ernährung zu tun haben wie die  Suren  Baqara, Nahl, Tin, Maun, An`am und Maida, der Reihe nach: die Kuh, die Biene, die Feige, die Hilfeleistung (in Form von Speisung) das Vieh und der Tisch. Aus verschiedenen Anlässen erwähnt der Koran einige Nahrungsmittel wie

Oliven im Vers 1 der Sure Tin und im Vers 141 der Sure An`am (Sure 6)

 Feigen (im Vers 1 der Sure Tin)

Kräuter, Gurken, Getreide,  Linsen, Knoblauch und Zwiebeln im Vers 61 der Sure 2 (Baqara),

Trauben u.a. in der Sure 16 (Nahl) Vers 67 und der Sure   23 (Muminin) Vers 19

 Brot in der Sure 12 (Yusuf) Vers 36,

Granatäpfel in der Sure 6 (An`am) in den Versen 99 und 141, den Kürbis in der Sure 37  (Safat) Verse 144 und 146,

 Bananen in der Sure 56 (Waqia) im Vers 29

 Grünzeug  in der Sure   80        (Abasa) Vers 28

 Fleisch in der Sure 11   (Hud) Vers 69 und weitere.

 

Dank der Weiterentwicklung der Wissenschaften, insbesondere der Ernährungswissenschaften hat man zunehmend  nützliche und heilsame Eigenschaften von Nahrungsmitteln entdeckt. Milch ist zum Beispiel ein nützliches Nahrungsmittel und hat viele Vorteile.

Vorteile der Tiermilch

 

 

Der Heilige Koran hat im Vers 66 der Sure 16 (Nahl) auf den Nutzen des Viehs hingewiesen. Dieser Vers enthält auch den Hinweis auf den Segen von Milch. Es heißt dort: 

: وَإِنَّ لَکُمْ فِی الْأَنْعَامِ لَعِبْرَةً نُسْقِیکُم مِمَّا فِی بُطُونِهِ مِن بَیْنِ فَرْثٍ وَدَمٍ لَّبَناً خَالِصاً سَائِغاً لِلشَّارِبِینَ

Gewiss, auch im Vieh (und seiner Existenz)  habt ihr wahrlich eine Lehre. Wir geben euch von dem, was in ihren Leibern zwischen verdauter Nahrung und Blut ist, zu trinken, reine Milch, angenehm für diejenigen, die (sie) trinken.

Dieser Koranvers enthält den interessanten Hinweis,  dass die angenehm schmeckende weiße Milch zwischen „Farth“ und „Dam“ das heißt zwischen dem verdauten Mageninhalt und Blut entsteht.  Die heutige Physiologie bestätigt, dass die Nahrung im Magen und im Darm mit Millionen von  Blutkapillaren in Berührung kommt. Diese nehmen nützliche Elemente auf und schicken sie u.a. in die baumartigen Netz von  Blutgefäßen im Milcheuter.

Tiermilch steckt voller wertvoller Stoffe, die der Körper braucht

 

Milch enthält laut Aussagen von Wissenschaftlern außer Wasser stickstoffhaltiges Material und Eiweiß, Fett und Glucose, auch alle  Vitamine und Mineralstoffe wie  Natrium, Magnesium, Kupfer, Eisen und Spurenelemente wie Fluor und  Jod. Milch enthält neben anderen wertvollen Stoffen wie Calcium auch  Phosphor  und circa  19 Enzyme. Ein Liter Milch deckt die Hälfte des Protein- und die Hälfte des Fettbedarfs des Körpers, ebenso wie den täglichen Bedarf an Calcium und Vitamin B2 und die Hälfte des täglichen Bedarfs an Vitamin A und ein Drittel des täglichen Bedarfs an den B1-Vitaminen. Die Nährstoffe in Milch beugen vielen Krankheiten vor.  

In der islamischen Überlieferung wird Milch als ein Mittel zur Genesung vorgestellt.  Auch die heutige Medizin bestätigt, dass Milch Heilkräfte besitzt. Milch wird bei Typhus und Paratyphus sowie  als Mittel gegen Übersäuerung des Magens bei Magengeschwüren empfohlen. Bei Kwashiorkor, eine Erkrankung in Folge von Proteinmangelernährung, ebenso wie bei  akuten Beschwerden der Gallenblase und vielen Vergiftungen, insbesondere Bleivergiftung,  wird Milch eingesetzt. Bei Blutungen wegen übermäßiger Fibrinbildung ist Milch ebenso zu empfehlen. Milch kann auch von Diabetikern getrunken werden. Eine Milchdiät ist gut fürs Abnehmen. Milch ist ebenso nützlich bei Blutarmut, Schwäche, Kopfschmerzen und Migräne, Nervenschwäche, Geschwüre im Zwölffingerdarm, Magen-, Darm-, Nieren- oder Gebärmuttervorfall, Akne, Ausschlag und Ekzemen, Haarausfall, Rheumatismus und weiteren Leiden. 

Milch beugt Krankheiten vor

 

Der Koran hat zu einer Zeit, in der niemand etwas über die Nährstoffe von Nahrungsmitteln und  die Entstehung der Milch wusste, über diese Dinge gesprochen und das ist ein Fingerzeig auf den Wundercharakter dieses Himmelsbuches. Dr. Maurice Bucaille  (1920-1998)  hat gesagt:

„Ich denke, dass die Existenz eines Verses im Koran der auf dieses Wissen hinweist, wegen dem Zeitpunkt wo er aufgestellt wurde, nicht das Produkt menschlichen Denkens  sein kann.“

 

 

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