Ein Gewächs der Abgötter
"Die Islamische Welt - von den Regierungen bis zu den muslimischen Völkern - muss die saudischen Herrscher richtig kennenlernen... Sie dürfen sie wegen der Verbrechen, die sie in der Islamischen Welt verursacht haben, nicht mehr in Ruhe lassen. Wegen deren unterdrückerischen Verhalten zu den Gästen Gottes müssen sie grundsätzliche Überlegungen für die Verwaltung der beiden Edlen Heiligen Stätten und den Hadsch anstellen..."
Jedes Jahr gibt Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei zu Beginn des Hadsches eine Botschaft an die Muslime in aller Welt, insbesondere an die Mekkapilger, heraus. Diese Botschaft beinhaltet Richtlinien für die Muslime und ist immer von Freude und Spiritualität erfüllt. Doch in diesem Jahr, 2016, war sie anders geprägt, denn sie verwies offen auf die Verbrechen der Saudis und ihre Inkompetenz und forderte ernsthaft von den Muslimen, dass sie den korrupten saudischen Herrschern die Verwaltung der Hadsch-Rituale aus der Hand nehmen. Aus der Hadschbotschaft 2016 war die große Besorgnis Ajatollah Khameneis über die Lage der den beiden Heiligen Städten (in Mekka und Medina) herauszuspüren.
Vor einem Jahr kam es um diese Zeit zu zwei großen Verhängnissen in dem Heiligen Gebiet Gottes. In diesen Gebieten, wo immer Sicherheit herrschen muss, damit die Pilger in die größte Nähe zu ihrem Herrn gelangen können und wo schon die Tötung einer Mücke durch einen Pilger seinen Hadsch ungültig werden lässt, führten die schweren Versäumnisse der Saudis zum Tod von einer großen Zahl von Pilgern. In Mena wurden 7 tausend Pilger Opfer ihrer Nachlässigkeit und bereits vorher verloren aus ähnlichen Gründen in der Heiligen Moschee 111 Pilger wegen Umsturz eines Baukrans ihr Leben. Die saudischen Herrscher haben leichtfertig die Pilger zum Hause Gottes geopfert. Sie sind wirklich keine guten Gastgeber!
Ajatollah Khamenei hat voriges Jahr nach den schmerzlichen Ereignissen in Mena gesagt: "Jedes Jahr herrscht in Tagen wie diesen, wo der Hadsch und seine Zeremonien vollendet sind, im Land eine allgemeine Freude. Die Hadsch-Pilger kehren nämlich heim und ihre Familien freuen sich, weil ihr Vater oder ihr Kind oder ihr Ehemann oder die Ehefrau zurückgekommen sind. Die Familien feiern, dass ihre Hadschpilger zurück sind und ihren Hadsch vollbracht haben. Jedes Jahr ist es eine Zeit der Freude. Aber dieses Jahr ist die Zeit der Freude in eine Zeit des Kummers verwandelt worden. In vielen Provinzen gibt es eine hohe Zahl von Todesopfern... In diesen Tagen sind die Herzen wahrhaft mit Trauer erfüllt. Der Mensch kann sich keine Sekunde von diesem Kummer befreien. Wir alle sind in diesen Tagen deswegen sehr bedrückt.
Es lässt sich darauf schließen, dass die Schuld für dieses schlimme Unglück und diese große Tragödie auf den Schultern der Herrscher von Saudi Arabien lastet. Sie müssen die Verantwortung dafür übernehmen. Es nützt nichts, wenn sie die Schuld auf andere abschieben und diesen und jenen verurteilen und ständig sich selber loben. Das bringt nichts! Die Islamische Welt stellt Fragen (zu diesem Ereignis). Es geht um tausende von Toten aus verschiedenen islamischen Ländern bei einem einzigen Ereignis! Das muss man ernst nehmen!...Die Saudis müssen die Konsequenzen ziehen. ... Dieser Vorfall wird nicht vergessen werden!"
Das verdorbene saudische Regime hat nach der Tragödie von Mena Ablenkungsmanöver unternommen und war bestrebt, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben und sich aus der Affäre zu ziehen. Sie machten sogar die lächerliche Behauptung, dass die iranischen Hadschpilger an dem Unglück schuld gewesen wären. Aber Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei hat in seiner Hadsch-Botschaft erneut alle darauf aufmerksam gemacht, dass die Saudis für das Verhängnis in Mena verantwortlich sind. Er sagte: "Fast ein Jahr ist seit den erschreckenden Ereignissen in Mena vergangen, bei dem mehrere Tausend Pilger am (Opfer-)Festtag im Weihegewand unter der heißen Sonne, mit ausgedörrten Lippen, hilflos ihr Leben verloren. Kurz zuvor wurde außerdem eine größere Pilgerzahl während des Gott-Dienens, beim Tawaf (um die Kaaba) und dem Ritualgebet von einem blutigen Vorfall betroffen. Die saudischen Herrscher tragen bei beiden Unglücken Verantwortung, was von allen Zeugen, Beobachtern und sachkundigen Analytikern bestätigt wird. Einige Sachverständige haben sogar die Vermutung, dass eine absichtliche Unfallherbeiführung vorliegt, ausgesprochen. Es steht jedenfalls fest, dass es Verzögerungen und Versäumnisse hinsichtlich der Rettung von halbtoten Verletzten gegeben hat.
Diese Pilger hegten am Opferfest Begeisterung im Herzen und ihre Zungen sprachen die schönen Verse Gottes. Hartherzige verbrecherische Leute der Saudis haben sie bei den Toten in geschlossene Container eingesperrt und sie zu Märtyrern gemacht, anstelle sie zu behandeln und ihnen zu helfen oder zumindest ihren Durst zu löschen. Tausende von Familien verschiedener Länder haben ihre Lieben verloren und ihre Völker trauern. Unter den Märtyrern befanden sich fast 500 aus der Islamischen Republik. Ihre Angehörigen sind immer noch in Trauer und das Volk ist immer noch bekümmert und erzürnt."
"Anstatt sich zu entschuldigen und zu bereuen und die direkten Urheber dieses schrecklichen Vorfalls gerichtlich zu verfolgen, haben die saudischen Herrscher in absoluter Schamlosigkeit und Grobheit sich sogar dagegen gestellt, dass eine internationale muslimische Wahrheitskommission gebildet wird. Statt sich auf die Anklagebank zu begeben, haben sie das Podest des Anklägers bestiegen und ihren alten Hass gegen die Islamische Republik gezeigt."
Die Saudis sind ernsthafte Verbündete der USA. Sie haben sich dem zionistischen Besatzerregime versklavt und im letzten Jahr offen ihren alten Hass gegen die Islamischen Republik Iran demonstriert. Sie haben dieses Jahr die Teilnahme iranischer Pilger am Hadsch verhindert, was damit zu tun hat, dass die Islamische Republik in Sachen des Verhängnisses in Mena und dem Massensterben der Hadschpilger nicht locker lässt und die Saudis für diese Tragödie verantwortlich macht."
Die Saudis haben nicht nur durch die blutigen Vorfälle beim Hadsch sondern auch ihre Verbrechen an den Muslimen bewiesen, dass sie nicht würdig sind, die Heiligen Stätten der Muslime zu verwalten. Sie sind weit von dem wahren Islam entfernt. In den Augen des Revolutionsoberhauptes sind es Herrscher, die Zwietracht schüren und durch Gründung und Ausrüstung von takfiristischen Gruppen die Islamische Welt mit Krieg und Mord an Unschuldigen konfrontiert und Blutvergießen in Jemen, Irak, Syrien, Libyen und anderen Ländern der Islamischen Welt angestellt haben. Er bezeichnet sie als gottlose politische Akteure, die dem zionistischen Besatzerregime die Hand zur Freundschaft gereicht haben und die Augen vor dem Leid der Palästinenser schlossen und ihr Unrecht und ihren Verrat bis nach Bahrain ausdehnten. Er nennt sie gewissenlose Herrscher ohne Religion, die die große Tragödie von Mena hervorgerufen haben unter dem Titel der Betreuer der beiden Heiligen Stätten (in Mekka und Medina) gegen die Unverletzbarkeit der sicheren heiligen Stätte Gottes verstießen und die Gäste Gottes, des Allerbarmers, am Tag des Festes in Mena und vorher in der Al-Haram-Moschee opferten. Ajatollah Khamenei sagt:
"Die Islamische Welt - von den Regierungen bis zu den muslimischen Völkern - muss die saudischen Herrscher richtig kennenlernen und sich die Tatsache richtig vergegenwärtigen, dass diese Herrscher Verunglimpfungen begehen, gegen den Glauben verstoßen sowie fremdabhängig und materiell eingestellt sind. Sie dürfen sie (die Saudis) wegen der Verbrechen, die sie in der Islamischen Welt verursacht haben, nicht mehr in Ruhe lassen. Wegen ihres unterdrückerischen Verhaltens zu den Gästen Gottes, des Allerbarmers, müssen sie grundsätzliche Überlegungen für die Verwaltung der beiden Edlen Heiligen Stätten und den Hadsch anstellen. Wenn diese Pflicht vernachlässigt wird, wird die Islamische Weltgemeinde in Zukunft mit noch größeren Problemen konfrontiert werden."
Schwerpunkt der diesjährigen Hadschbotschaft war die Forderung nach richtiger Kenntnis der Muslime von dem saudischen Regime - eines mörderischen Regimes, welches sich auf den Verrat an den Muslimen und dem Bündnis mit den arroganten Mächten und Blutvergießen an Unschuldigen stützt.
Ein wichtiger Punkt in der Botschaft Ajatollah Khameneis ist auch die Forderung nach Bildung eines Verwaltungsorgans für die Hadsch-Pilgerreise unter Teilnahme aller islamischen Länder. Er hat die Saudis in dieser Botschaft als kleinen Satan und von Gott verdammtes Gewächs der Abgötter bezeichnet und die Muslime aufgerufen, die Ereignisse realistisch zu beurteilen und einen ernsthaften Entschluss hinsichtlich Verwaltung der Heiligen Stätten in Mekka und Medina zu fassen.
In den Augen von Ajatollah Khamenei sind die Saudis ein übles Gewächs der Abgötter. Sie haben vor, der Islamischen Weltgemeinde einen Schlag zu versetzen und sie entstellen den schönen Islam. Er sagte:
"Diejenigen die den Hadsch auf die Stufe einer Spazier- und Pilgerreise herabgewürdigt haben und hinter dem Argument der Politisierung des Hadsches ihren Hass gegen die gläubige und revolutionäre Bevölkerung Irans verbergen, sind kleine schwache Satane, die bei dem Gedanken zittern, dass die Begehren des Großen Satans USA in Gefahr geraten könnten. Die saudischen Herrscher, die dieses Jahr den Weg Gottes und zur Al-Haram-Moschee (in Mekka) blockieren und den tapferen und gläubigen iranischen Hadschpilgern den Zugang zu dem Haus ihres Geliebten Freundes verwehren, sind unehrenhafte Verirrte, die sich ihren Verbleib auf dem Thron unterdrückerischer Macht davon versprechen, dass sie die internationalen arroganten Herrenmächte verteidigen, Verbündete des Zionismus und der USA sind, deren Forderungen nachkommen und dabei keinerlei Verrat scheuen!"