Westliche Medien im Dienste der extremistischen Gruppen (mit dem Ziel: Spaltung in der Islamischen Welt) (anlässlich der Woche der Einheit - 4)
Wir betrachten diesmal wie die takfiristische IS-Terrorgruppe die Medien nutzt und welche Möglichkeiten ihnen das westliche Medienimperium zur Verfügung gestellt hat.
Anlässlich der Woche der Einheit die am 12. Oktober begann und in der der Geburtstag des Propheten des Islams gefeiert wird, sind wir bestrebt die wichtigsten Hindernissen für die Einheit in der Islamischen Welt zu beleuchten. In diesem Teil geht es um die professionelle Ausnutzung der Medien durch die IS-Terrorgruppe zum Vorantreiben ihrer Pläne und darum, dass der Westen in diesem Zusammenhang takfiristischen Gruppen wie diesen dabei hilft unter den Muslimen zu spalten
Die Welt ist heute wegen der Revolution im Kommunikationswesen kleiner aber auch komplizierter geworden. Durch die Verbreitung von Internet, Satellitenfernsehen, Mobiltelefone usw. sind die früheren Regeln und Gleichungen für die Beziehungen zwischen Ländern und Bürgern und die Kundgebung von Meinungen mehr oder weniger hinfällig geworden. Die Kommunikationstechnologie wurde raffinierter und die ganze Welt ist von überall aus erreichbar geworden. Dadurch ist auch der Einfluss auf die Massen gewachsen. Die Medien bauen Symbole und Verhaltensmuster auf, sie sind also in der Lage wichtige Veränderungen im Verhalten der Menschen hervorzurufen. Sie manipulieren nicht nur die Wirklichkeit sondern - was noch ausschlaggebender ist: Sie verändern auch die Art, wie die Menschen die Wirklichkeit deuten. Diese Macht der Medien ist so groß, dass manche Denker sagen, dass die Medien den Menschen die Fähigkeit geraubt haben, ihr Schicksal selber zu bestimmen und das sie Denken, Wahrnehmen und Fühlen der Menschen beherrschen.
Während des so genannten ersten Golfkrieges im Jahre 1991, als Bush senior den Angriff der Alleierten Kräfte auf die Armee Saddams befehligte, hat Jean Baudrillard, ein französischer Soziologe, in einem aufsehenerregenden Bestseller diesen militärischen Schritt des Westens gegen Irak auf eine besondere Weise gesehen. In seinem Buch mit dem Titel "Der Golfkrieg hat nicht stattgefunden!" weist er darauf hin, dass die Menschen in den USA und in Europa und sogar im Irak vom irakischen Krieg nur so viel wussten, wie sie aus den Satellitenprogrammen und Nachrichtenberichten von CNN und BBC erfuhren. Ihnen wurde nur ein Teil von den Kriegsnachrichten mitgeteilt, und auch nur selektierte Nachrichten. Teilweise wurden die Nachrichten von diesen Medien sogar verfälscht. Baudrillard schreibt, dass das was an Informationen und Bildern aus dem Krieg seitens der Medien vor Augen geführt und verbreitet wird, ganz anders als das ist, was wirklich auf dem Kriegsschauplatz gerade passiert. Dieser französische Soziologe und Medienexperte führt zahlreiche Beispiele für die Täuschung durch die Medien an und zieht am Ende den Schluss, dass die Armee der Medien in den meisten Fällen im Voraus den Weg für eine Einmischung von Militärkräften in den Zielländern ebnet.
Das westliche Medienimperium will auch bei der IS-Terrormiliz und den anderen takfiristischen Gruppen im Nahen Osten und in Süd- und Ostasien und Afrika nicht ihr wahres Gesicht vorstellen, sondern sein strategisches Ziel heißt: Destabilisierung der Islamischen Ländern und Vorlage eines hässlichen gewaltsüchtigen Bildes von einer Religion, die in Wahrheit nach Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt strebt.
Die Deutsche Welle bezeichnet in ihren Berichten und Nachrichten die takfiristischen Terroristen, die Muslime exkommunizieren, mit "Dschihadkräfte", oder „extremistische Kräften namens ISIS“ oder „Paramilitärs der Gruppe Islamischer Staat von Irak und Schaam“. Die VOA - Stimme von Amerika - nennt die baathistischen Takfiri-Terroristen in ihren Programmen „die sunnitische Gruppe Daisch (ISIS)“, „islamistische Parlamilitärs des Daisch“ oder auch „extremistische IS-Paramilitärs“ sowie „IS-Miliz“. Die BBC , England, die immerzu behauptet, in den Islamischen Ländern würden die Menschenrechte verletzt, schließt die Augen vor den Schreckenstaten dieser Terrorgruppen und nennt sie „dschihadistische Paramilitärs“ oder der „IS-zugehörigen sunnitische Kämpfer“.
Die Anwendung solcher Begriffe in den westlichen Medien deutet darauf hin, dass diese Medien, die der lange Arm ihrer Regierungen sind, die terroristische Natur der IS verdecken wollen.
Baschar Dschafari, der syrische UN-Botschafter hat dazu gesagt: „Wenn ihr euch die westlichen Medien - wie CNN, New York Times, Washington Post, Le Monde, Spiegel, Independent, Wall Street Journal und so weiter - anschaut, werdet ihr feststellen, dass sie alle bislang die ISIS nicht als eine Terrorgruppe beschreiben, sondern als Paramilitärs, sunnitische Dschihadisten oder Rebellen. Ich habe nicht einmal gehört, dass ein amerikanischer Berichterstatter bei CNN oder bei anderen Sendern die Gruppe Daisch (ISIS) als Terrorgruppe bezeichnet hat, obwohl diese Gruppe auf der Liste des Sicherheitsrates der UNO als Gruppe, die den Terrorismus befürwortet, eingetragen ist. Wir sind also hier Zeuge eines dreisten Täuschungsmanövers."
Die IS-Miliz ist die Terrorgruppe, die bislang am meisten in den Medien auftreten konnte. Diese Gruppe führt nicht nur Terroroperationen durch, sondern ist auch weitgehend im virtuellen Raum und auf Internetportalen aktiv, um ihr Terrordenken zu verbreiten oder anders formuliert: um neue Kräfte zu rekrutieren und ihre Organisation zu vergrößern. Diese Terrorgruppe hat in den Sozialnetzen mehrere Seiten, die sie gezielt nutzt um für ihre radikale Denkweise zu propagieren. Sie haben Seiten bei Twitter und Facebook und Instagram und verbreiten auf diesen Filme und Bilder von ihren grausamen Verbrechen, um auf diese Weise Angst und Schrecken zu schüren. Sie zeigen jedoch auch andere Bilder, mit denen sie ihre Natur verschönern wollen. Zum Beispiel Bilder von Mitgliedern ihrer Gruppe, die gerade friedlich Tiere füttern oder Schokolade essen. Oder da versucht auch einer der IS-Terroristen das Image seiner Gruppe mit folgenden Sätzen im Internet zu verbessern: „Wir haben wie ihr auch eine Familie und Geschwister. Stellt uns nicht als Raubtiere dar!“
Twitter ist eines der wichtigsten Medien-Werkzeuge für die IS-Terrorgruppe und die Leiter von Twitter haben nichts unternommen, damit die Seiten dieser Terrorgruppe geschlossen werden. Sie rechtfertigen ihr Verhalten damit, dass es Meinungsfreiheit geben muss.
Die Leiter von Twitter gestatten den IS-Terroristen bewusst, dieses Sozialnetz für ihre Propaganda zu benutzen, und auf diese Weise finanzielle Unterstützung und Kräfte anzuziehen. Die USA und die Europa behaupten die Bestimmungen über die Meinungsfreiheit und die Gleichberechtigung in ihren Verfassungen erlaubten keine Kontrolle der Ansichten, die diese Gruppe im Cyberraum verbreiten. Das Paradoxe an der Argumentierung der Medienbesitzer und Inhaber der Sozial- und Nachrichtennetze des Westens besteht darin, dass die Seiten von palästinensischen und nicht-palästinensischen Menschenrechtsaktivisten in diesen Sozialnetzen, welche über die Verbrechen des zionistischen Regimes Israel informieren, ohne vorherige Ankündigung gelöscht werden.
Die IS-Terroristen können zur Verbreitung ihrer Gewalt unbegrenzt und unkontrolliert im virtuellen Raum ihr Unwesen treiben, aber die Entrechteten in Palästina haben nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung im Cyberraum, nur weil sie an der Besatzung ihrer Heimat Kritik üben.
Laut Spiegel bieten europäische Unternehmen den IS-Terroristen über die Satelliten Internetdienstleistungen an. Die Terroristen nutzen diese unbegrenzten Gelegenheiten für ihre Aktivitäten in den Sozialnetzen und haben dort zahlreiche Videos von der Enthauptung ihrer Opfer und der grausamen Folter von Unschuldigen veröffentlicht. Es sind schon hunderte Filme von der IS-Terrorgruppe oder über sie in YouTube produziert worden und einige von ihnen wurden bereits von mehr als 3 Millionen Anwendern gesehen.
Leider macht die Islamische Welt nicht richtig von den Medien Gebrauch um die Beziehungen zwischen den Anhängern der verschiedenen islamischen Rechtsschulen zu festigen und über die Spaltungspolitik der Feinde des Islams aufzuklären. Dies sollte besonders Aufgabe der islamischen Denker und Eliten sein. Die Woche der Einheit ist eine gute Gelegenheit dafür, dass die Islamischen Gelehrten über Lösungswege konsultieren.