Feb 28, 2017 06:37 Europe/Berlin

Am 21. und 22. Februar 2017 tagte in Teheran der 6. Internationale Kongress zur Unterstützung der Intifada Palästinas . Delegationen aus 80 Ländern der Welt nahmen daran teil,um über die gemeinsame Verteidigung des palästinensischen Volkes und der Front des Widerstandes zu beraten. Wegen der Bedeutung der Palästinafrage hielt Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei bei der Eröffnungsfeier persönlich eine Ansprache, von der wir eine Zusammenfassung bringe

Der 6. Internationaler Kongress zur Verteidigung der Intifada Palästinas am 21. und 22. Februar in Teheran stand unter dem Motto: Alle zusammen zur Verteidigung Palästinas!
Eröffnung des 6. Internationalen Kongresses zur Unterstützung der Intifada Palästinas: 

Die teilnehmenden Delegationen aus 80 Ländern bestanden aus Parlamentsvorsitzenden und ihren Stellvertretern sowie Leitern von Komissionen ebenso wie wichtigen Vertretern des Widerstandes.  Die Islamische Republik Iran hat immer hervorgehoben, dass das palästinensische Volk  auf demokratischen Wege selber über sein Schicksal bestimmen muss. Aber dies wird von  westlichen Staaten nicht beachtet, obwohl sie sich doch  alle als demokratisch bezeichnen. Während das Unrecht des illegalen zionistischen Regimes gegen die wehrlose palästinensische Bevölkerung in der Heimat deren Väter  ständig neue Ausmaße annimmt, wird das verbrecherische Regime  von den USA und westlichen Mächten unterstützt. Die  maßlosen Zionisten weichen jeglicher demokratischen Lösung der Palästinafrage aus, so dass der Widerstand gegen das Unrecht als einzige Lösung verbleibt. Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei  nahm  wegen der Bedeutung der Palästinafrage  persönlich an der Eröffnungszeremonie zum 6. Internationalen Kongress zur Unterstützung der Intifada Palästinas teil.

Ansprache Ajatollah Khameneis auf dem 6. Internationalen Kongress zur Unterstützung der Intifada von Palästina

 

Zu Beginn seiner Ansprache bat Ajatollah Khamenei die Kongressteilnehmer anlässlich des Todestages von  Malcom X,  dem ermordeten amerikanischen Muslimführer  die Suren Hamd und Tauhid für seine Seele  zu sprechen.  Am 21. Februar 1965 wurde Malcom X während einer Ansprache in Manhattan bei einem Terroranschlag  zum Märtyrer. Aus unmittelbarer Nähe gaben drei  Attentäter  mindestens 15 Schüsse auf ihn ab. 

Melcom X, Anführer der muslimischen Afro-Amerikaner 

 

Daraufhin zitierte er zwei Verse aus dem Koran und sagte: Gott spricht im Koran:   "Und werdet nicht schwach noch seid traurig, wo ihr doch die Oberhand haben werdet, wenn ihr gläubig seid."(Sure 3, Ale Imran, Vers 139)und Er spricht auch: "So werdet nicht schwach und ruft (nicht) zum Frieden, wo ihr doch die Oberhand haben werdet, denn Allah ist mit euch, und Er wird euch nicht um eure Werke bringen." (Sure 47 (Mohammad), Vers 35)

Dann fuhr er fort: "Die traurige Geschichte von Palästina und der unerträgliche Kummer über die Unterdrückung dieses geduldigen und standhaften Volkes, quält die Herzen  aller freiheits-und gerechtigkeitssuchenden Menschen und lastet schwer auf ihnen.  Die Geschichte Palästinas und der verbrecherischen Besatzung und Vertreibung Millionen von Menschen  und demgegenüber der tapfere Widerstand dieses heroischen Volkes ist sehr bewegt.  Wie eine aufmerksame  Untersuchung  der Geschichte zeigt, hat es zu keiner Zeit den Fall gegeben, dass ein Volk mit einem solchen Leid und diesen Unterdrückungsmaßnahmen konfrontiert war und im Rahmen einer überregionalen Verschwörung ein Land vollständig besetzt und ein Volk aus seiner Heimat vertrieben wurde und anstelle dessen eine andere Gruppe von Menschen aus aller Welt herbeiströmte, die wahre Identität ignoriert wird und an ihrer Stelle eine gefälschte tritt.  Dies ist eine der schmutzigen Seiten der Geschichte, die wie ihre andere schmutzigen Seiten, mit Erlaubnis und mit dem Beistand Gottes, des Höchsterhabenen, beendet werden wird. Denn Gott hat im Koran verheißen:

...` das Falsche ist ja dazu bestimmt, dahinzugehen.` (Sure 17 (Isra),Vers 81). und Er spricht auch: 

`... Meine rechtschaffenen Diener werden das Land erben (und die Regierung übernehmen)` 

(Sure 21 (Anbiya, Vers 105)"

 

Ajatollah Khamenei verwies darauf, dass dieser Kongress zu einer Zeit stattfindet, wo die härtesten Bedingungen auf internationaler und regionaler Ebene herrschen. Er  fuhr fort, diese Region, welche immer das palästinensische Volk bei seinem Kampf gegen die  internationale Verschwörung unterstützt habe,  sei  von zahlreichen Unruhen und Krisen heimgesucht worden. Diese Krisen hätten ein Verblassen der Verteidigung des palästinensischen Ideals zur Folge gehabt.  Er betonte, diejenigen, die das zionistische Regime in der Region ins Leben gerufen haben, seien durch  Aufzwingen von langfristigen Konflikten, bestrebt,  die Region an ihrer Stabilisierung und am Fortschritt zu hindern. Sie würden  außerdem die jetzigen Unruhen unterstützen, damit die Macht der muslimischen Länder nachlässt und sie das palästinensische Ideal vergessen. 

 

vom zionistischen Regime zerstörte Palästinenserhäuser 

Er betonte, der Feind wolle erreichen, dass die Palästinafrage ihre Vorrangigkeit verliert und erklärte: "Trotz aller großen und kleinen Meinungsverschiedenheiten muss die Palästinafrage für die Islamische Welt und die Freiheitsliebenden auf der Welt  an erster Stelle  stehen und die Achse sein, um die sie sich alle vereinen." 

 

Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei sagte weiter:

"Die brutale Niederschlagung des palästinensischen Volkes, die massiven Festnahmen, Mord und Plünderung,  die gewaltsame Inbesitznahme  von Grund und Boden  dieses Volkes und der Bau von Siedlungen auf diesen Gebieten,  die Bestrebungen das Aussehen und die Identität  der Heiligen Stadt El-Quds und der Al-Aqsa-Moschee  zu verändern sowie die Aberkennung  der elementaren Bürgerrechte  und viele weitere Formen des Unrechts werden fortgesetzt, was allseitig von den Vereinigten Staaten Amerikas und einigen anderen westlichen Regierungen unterstützt wird,aber  bedauerlicherweise keiner angemessenen Reaktion der Islamischen Welt  begegnet. "

 

Mit Hinweis auf die Anzeichen für den Untergang des zionistischen Regimes und der Schwächung seiner  Hauptunterstützer, insbesondere der USA,  unterstrich das Revolutionsoberhaupt , dass   das Klima in der Völkergemeinschaft  zusehends in Richtung einer Konfrontation mit den kaltblütigen, illegalen und unmenschlichen Maßnahmen des zionistischen Besatzerregimes  tendiert . 

Verbrechen des zionistischen Regimes an den Palästinensern 

 

Ajatollah Khamenei nannte die gewaltige Aufgabe,  dieses heilige Gebiet und die Al-Aqsa-Moschee zu verteidigen, eine große Ehre für das palästinensische Volk,welche der Allmächtige ihnen übertragen hat. Er fügte hinzu,  die dritte Intifada würde noch mehr unterdrückt als die vorhergehenden beiden. Sie sei jedoch stark und hoffnungsfroh im Gange. Er sagt: "Mit Gottes Gnade werdet ihr sehen, dass diese Intifada, eine sehr wichtige Phase in der Geschichte  darstellen  und dem usurpatorischen Regime einen weitere Niederlage auferlegen wird. " Ajatollah Khamenei bezeichnete den Gedanken einer kompromisslerischen Einigung mit Israel unter dem Vorwand die Mindestrechte der Palästina wahren zu wollen,  als Irrtum und erklärte: "Die illegale Existenz des zionistischen Regimes ist  von der allmählichen Vernichtung der Identität und der Existenz Palästinas abhängig und, daher," so fuhr er fort "ist die Behütung der palästinensischen Identität und die Bewachung  aller Wahrzeichen  dieser berechtigten und natürlichen Identität, eine Pflicht, ein Erfordernis und ein Heiliger Dschihad."   

6. Kongress zur Unterstützung der Intifada von Palästina

Ajatollah Khamenei verwies auf das Scheitern des so genannten Friedensprozesses mit dem zionistischen Regime und sagte, die palästinensische Bevölkerung habe in den letzten 3  Jahrzehnten, zwei verschiedene Modelle kennengelernt: das  Modell des so genannten Friedensprozesses und ihm gegenüber  das  heroische  und kontinuierliche Modell der Heiligen Intifada als eine große Errungenschaft dieses Volkes.  Ajatollah Khamanei führte die Angriffe von einigen auf die Front des Widerstandes und die Intifada auf die Errungenschaften des Widerstandes zurück und sagte weiter mit Anspielung auf die Versuche einiger angeblicher Freunde, die Intifada auf Abwege zu führen: "Sie sagen, dass der Widerstand im Laufe von mehreren Jahrzehnten seit seiner Existenz noch nicht die Befreiung Palästinas erreichen konnte.  Deshalb müsse dieser Weg überdacht werden. Die Antwort darauf muss lauten: Es trifft zwar zu dass der Widerstand noch nicht sein endgültiges Ziel, nämlich die Befreiung ganz Palästinas  erreicht hat, aber er konnte die Palästinafrage am Leben erhalten.  Man muss sich einmal überlegen, wie  die Lage ohne den Widerstand aussehen würde. Die wichtigste Errungenschaft des Widerstandes besteht darin, dass er  ein großes Hindernis  gegenüber den zionistischen Projekten bildet.  Der Erfolg des Widerstandes besteht darin, dass er dem Feind einen Zermürbungskrieg aufgezwungen hat. Das heißt er konnte dem eigentlichen Plan des zionistischen Regimes, nämlich über die gesamte Region zu herrschen, zum Scheitern bringen. 

 

Ajatollah Khamenei sagte weiter zur Erläuterung der Errungenschaften des Widerstandes und seiner Bedeutung für die Bekämpfung der Maßlosigkeit des zionistischen Regimes:  "Wenn der Widerstand dem zionistischen Regime keine Niederlagen bereitet hätte,  wären wir heute Zeuge  davon, dass dieses Regime die anderen Gebiete in der Region an sich gerissen hätte - von Ägypten bis nach Jordanien und Irak und den Persischen Golf usw.  Das ist in der Tat eine sehr bedeutende Errungenschaft. Aber es ist nicht die einzige. Die Befreiung von Südlibanon und von Gaza gilt als Verwirklichung von zwei wichtigen schrittweisen Zielen für den Befreiungsprozess Palästinas,welche  den Prozess der geografischen Ausdehnung des zionistischen Regimes umkehren konnte. "  

Seit den 80iger Jahren war das zionistische Regime nicht mehr im Stande neue Gebiete an sich zu reißen, sondern es war sogar zu einem kleinlauten Rückzug aus dem Südlibanon und dem Gazastreifen gezwungen Danach konnte es trotz mehrerer Angriffe wie den   33-tägigen auf Libanon und den 22-tägigen, 8-tägigen und 51-tägigen Angriff auf Gaza trotz seiner schweren Verbrechen, keines seiner Ziele erreichen und war der eigentliche Verlierer. 

 

Kongressgäste 

Das Oberhaupt der Islamischen Revolution Iran bezeichnete es als notwendig  die Gefahren der Präsenz des zionistischen Regimes im Auge zu behalten.  Er betonte, dem Widerstand sollten alle notwendigen Mittel für die Fortsetzung seiner Aktivitäten zur Verfügung stehen.  Diesbezüglich träfe alle Völker und Regierungen in der Region und alle freiheitsliebenden Menschen auf der Welt die Pflicht, die elementaren Bedürfnisse dieses standhaften Volkes in Gaza und im Westjordanland zu decken.  Ajatollah Khamenei sagte an die Adresse der palästinensischen Widerstandsgruppen:  "Der Widerstand und Palästina ist viel zu wertvoll , als dass er von den Meinungsverschiedenheiten  zwischen  muslimischen und arabischen Ländern oder den internen, oder ethnischen und konfessionellen Konflikten überschattet werden könnte."

Ajatollah Khamenei betonte: "Die Unterstützung für den Widerstand ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft und niemand hat das Recht  für seine Hilfe von ihnen eine besondere Gegenleistung zu erwarten. " Er sagte weiter:  "Die einzige Vorbedingung dieser Hilfen lautet, dass sie für die grundlegende Stärkung des palästinensischen Volkes und für den Aufbau des Widerstandes verwendet werden.  " Ajatollah Khamenei unterstrich außerdem:  Die Intensität unserer Beziehung zu den Islamischen Widerstandsgruppen steht in Beziehung mit ihrer Treue zu dem Grundsatz des Widerstandes."

Teilnehmer an dem Kongress zur Unterstützung der Intifada 

 

Ajatollah Khamenei unterstrich hinsichtlich der nationalen Einheit zwischen den Palästinensergruppen: "Das Management der Unterschiede von Ansichten und Tendenzen ist eine Kunst, welche alle wichtigen Gruppen   einsetzen müssen. Sie  müssen ihre verschiedenen Kampfkonzepte so planen, dass  der Feind als einziger unter Druck gerät und der Kampf verstärkt wird."

 

Ajatollah Khamenei betonte, wenn - Gott verhüte - eine Gruppe oder eine Strömung auf eine Verschwörung der Feinde hereinfällt und das Banner des Widerstandes hinlegt, wird eine andere Gruppe aus der Mitte des palästinensischen Volkes kommen und dieses Banner hochhalten.  Ajatollah Khamenei sagte zum Schluss, der Kongress für die Unterstützung Pälästinas sei in sich schon ein gutes Beispiel für die Vereinigung um die Achse der  Gemeinsamkeiten und die Eindämmung der Meinungsverschiedenheiten.  Er äußerte abschließend  die Hoffnung, dass die Beseitigung jeglicher Uneinigkeiten zur optimalen Stärkung der Umma des Propheten Mohammad (Gottes Segen sei auf ihm)  führen wird. 

 

Tags