Ukraine bedankt sich bei Deutschland für Solidarität und fordert Kampfpanzer

Berlin (ParsToday) - Die Ukraine dankt Deutschland für seine Unterstützung angesichts des russischen Militärfeldzugs in der ehemaligen Sowjetrepublik und fordert Berlin auf, mehr Waffen, einschließlich Kampfpanzer, für Kiew bereitzustellen. 

Bei einem Besuch in Deutschland am Sonntag drückte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmygal seine Dankbarkeit gegenüber Berlin „für die Solidarität mit den Ukrainern und die Unterstützung“ aus, berichtete AFP.

Der ukrainische Amtsträger dankte Deutschland auch für die Steigerung seiner Waffenexporte nach Kiew in den vergangenen Monaten. Er sagte, die deutschen Waffen, darunter die Panzerhaubitze 2000 und die Raketenwerfer des Mittleren Artillerieraketensystems (MARS), würden alle „auf dem Schlachtfeld gut funktionieren“.

Russland hat als Ziel der Operation die „Entmilitarisierung“ der ostukrainischen Region Donbass angegeben, die unter anderem aus den Republiken Donezk und Lugansk besteht.

Bereits 2014 trennten sich die Republiken von der Ukraine und weigerten sich, dort eine vom Westen unterstützte ukrainische Regierung anzuerkennen, die eine demokratisch gewählte russlandfreundliche Regierung gestürzt hatte.

Bei der Ankündigung der Operation sagte der russische Präsident Wladimir Putin, die Mission ziele darauf ab, „Menschen zu verteidigen, die seit acht Jahren unter Verfolgung und Völkermord durch das Kiewer Regime leiden“.

Der ukrainische Ministerpräsident sagte, er habe bei einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier „die militärische Lage, die Verschärfung [der westlichen] Sanktionen [gegen Moskau wegen der Operation] und die Notwendigkeit, Waffen für die Ukraine bereitzustellen“ erörtert.

Schmygal sagte, er „hoffe, dass Deutschland einer der führenden Köpfe im Entwicklungsprozess der ukrainischen Luftverteidigung wird“. Berlin, fügte er hinzu, werde Kiew voraussichtlich im Herbst mit seinem IRIS-T (Infra-Red Imaging System Tail) ausstatten.

Die Beziehungen zwischen beiden Seiten wurden in der Anfangsphase des militärischen Konflikts über Steinmeiers Entspannungspolitik gegenüber Russland angespannt, die verhinderte, dass Berlin den Rest des Westens einholte und sich mit Kiew gegen Moskau stellte.