Jan 30, 2023 16:29 Europe/Berlin
  • Iran warnt vor harter Reaktion falls Revolutionsgarden auf EU-Terrorliste gesetzt werden

Teheran (ParsToday/Press TV) - Der iranische Außenminister hat die uneingeschränkte Unterstützung seines Landes für die islamisch-iranischen Revolutionsgarden (Sepah) bekräftigt und vor einer "harten" Reaktion auf die Forderung des Europäischen Parlaments gewarnt, die Elitetruppe als Terrororganisation einzustufen.

Hossein Amir-Abdollahian äußerte sich am Sonntag bei einem Treffen mit vier Abgeordneten des iranischen Parlaments, die kürzlich Ziel der Sanktionen der Europäischen Union wurden.

Amir-Abdollahian verurteilte den EU-Schritt und sagte, die europäische Entscheidung zeige, dass es an einem "genauen Verständnis" der Lage in Iran und sogar der Denkweise der im Ausland lebenden Iraner fehle.

Der EU-Schritt "zeigt, dass Ihre Maßnahmen bei der Verteidigung der nationalen Interessen Irans wirksam waren", sagte er zu den Abgeordneten. „Aus diesem Grund haben sie eine solche Entscheidung getroffen.“

Am vergangenen Montag verhängte die Europäische Union Sanktionen gegen mehr als 30 iranische Regierungsverantwortliche und Organisationen wegen „Unterdrückung“ der jüngsten Proteste, die zuletzt durch den Tod einer jungen Iranerin in Teheran ausgelöst wurden. Am selben Tag verhängten die USA und Großbritannien auch neue Sanktionen gegen Iran.

Das Europäische Parlament hat vergangene Woche einen Änderungsantrag verabschiedet, in dem die EU und ihre Mitgliedstaaten aufgefordert werden, die Revolutionsgarden auf ihre Terrorliste zu setzen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sieht aber hohe juristische Hürden für eine Einstufung der Revolutionsgarden als Terrororganisation.

Außenminister Amir-Abdollahian betonte: "Wir haben klar gesagt, dass, wenn die  Islamischen Revolutionsgarden, die Teil des Regierungsorgans der Islamischen Republik Iran und ihres offiziellen Militärs sind, fälschlicherweise als Terrororganisation bezeichnet werden, wird die Reaktion Irans hart sein."

Er ergänzte, die europäischen Verantwortlichen seien sich ihrer Schwachstellen voll

bewusst und seien daher zu dem Schluss gekommen, dass sie einen Plan B umsetzen

sollten, der darin bestand, eine Reihe iranischer Verantwortlicher auf ihre 

Sanktionsliste zu setzen.