Verteidigungsminister Ashtiani reagiert auf Beschlagnahme von iranischem Rohöl durch USA
Teheran (ParsToday/Press TV) - Der iranische Verteidigungsminister hat die Beschlagnahme von einer Million Barrel iranischem Rohöl durch die USA verurteilt und gewarnt, dass die Islamische Republik durchaus in der Lage sei, zu gegebener Zeit „in größerem Umfang“ zurückzuschlagen.
Das US-Justizministerium bestätigte am 8. September, dass es den unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden Tanker mit iranischem Öl namens Suez Rajan und seiner Ladung von 980.000 Barrel Rohöl vor der Küste von Texas beschlagnahmt hatte.
Das Ministerium behauptete, Suez Rajan habe im April iranisches Öl nach China transportiert und damit gegen die Sanktionen Washingtons gegen Teheran verstoßen. Außerdem hieß es dazu, die US-Regierung habe Anfang des Jahres einen Befehl für die Beschlagnahme erhalten.
„Dies ist ein Diebstahl der Vereinigten Staaten, der weltweit in keiner Weise akzeptabel ist“, erklärte der iranische Verteidigungsminister Brigadegeneral Mohammad Reza Ashtiani.
Im Gespräch mit ISNA warnte General Ashtiani, wenn Washington mit dem Diebstahl der iranischen Ölladung fortfahre, „werden wir auf jeden Fall Vergeltung üben. “
„Aber vorerst haben wir unsere Maßnahmen auf die Diskussionen beschränkt, die wir führen“, sagte er.
Brigadegeneral Ashtiani betonte, dass Iran von den Amerikanern erwarte, solch illegale Handlungen zu unterlassen.
„Wir befinden uns in einer strategischen und sehr wichtigen Region. Die Energieübertragungsleitungen verlaufen durch diese Region und wir haben die Kontrolle über diese Leitungen. Deshalb ist es für uns möglich, in größerem Umfang Gegenmaßnahmen gegen die USA zu ergreifen“, so der Verteidigungsminister weiter.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Nasser Kanani bezeichnete den Schritt der USA als widersprüchlich und sagte, Teheran habe diesbezüglich den Schweizer Botschafter ins Ministerium einbestellt.
Unter dem Deckmantel von „Operationen zur Durchsetzung von Sanktionen“ haben die Vereinigten Staaten in den letzten Jahren ausländische Schiffe beschlagnahmt, die iranisches Öl in die ganze Welt transportieren.
Bereits im Februar 2021 hatten die Amerikaner vor der Küste der emiratischen Stadt Fujairah einen Tanker mit iranischem Öl beschlagnahmt und mehr als eine Million Barrel davon beschlagnahmtes Öl für 110 Millionen Dollar verkauft.
Außerdem beschlagnahmten die griechischen Behörden im Mai letzten Jahres vor der Küste von Karystos in der Nähe von Griechenland ein von Russland betriebenes Schiff, die Pegas, das iranisches Öl transportierte. Trotz des US-Drucks auf Griechenland, die Ölladung in die USA zu schicken, entschied ein griechisches Gericht gegen den Umzug.