Iran hält erste internationale Atomkonferenz seit zwei Monaten ab
Teheran - Der Chef der iranischen Atomenergieorganisation (AEOI) sagte, das Land werde seine erste internationale Atomenergiekonferenz seit zwei Monaten abhalten.
„Wir veranstalten die erste Atomkonferenz im zweiten persischen Kalendermonat Ordibehesht (20. April bis 20. Mai) “, sagte Mohammad Eslami am Mittwoch vor Reportern.
„Wir haben 130 der weltweit führenden Nuklearforscher zu der Veranstaltung eingeladen, und mehr als 30 Prozent von ihnen haben ihre Bereitschaft erklärt, daran teilzunehmen. “
In den letzten Jahren hat Iran trotz der Drohungen und Sanktionen des Westens bemerkenswerte Fortschritte in der Atomindustrie gemacht. Teheran hat stets bekräftigt, dass sein Atomprogramm nur friedlichen Zwecken dient.
Eslami wies auch darauf hin, dass der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, seine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht habe, Teheran zu besuchen, und dass eine solche Reise auf seiner Agenda stehe.
„Die Interaktionen Irans mit der IAEA laufen wie gewohnt weiter und es werden Gespräche geführt, um Unklarheiten zu klären und die Zusammenarbeit auszubauen“, fügte er hinzu.
Eslmai sagte weiter, dass die IAEA alle drei bzw. sechs Monate einen Bericht über die Nuklearaktivitäten Irans an den Gouverneursrat und den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen schicke.
Iran und die IAEA befinden sich in einem Streit, der durch israelisch beeinflusste Vorwürfe der Behörde gegen die friedlichen Nuklearaktivitäten Teherans ausgelöst wurde. Die UN-Atombehörde bestand darauf, angebliche „Uranspuren“ zu untersuchen, die an „nicht deklarierten Nuklearstandorten“ in Iran gefunden wurden.
Der Streit wurde zu einem Knackpunkt in den Gesprächen über die Wiederbelebung des von den USA aufgegebenen Atomabkommens von 2015, bekannt als Gemeinsamer Umfassender Aktionsplan (JCPOA).
Eslmai betonte, dass die Nuklearmaßnahmen Irans im Einklang mit den Artikeln 26 und 36 des JCPOA stünden, während andere Mitglieder ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen nicht einhielten.
Er hob hervor, dass die Maßnahmen auch im Einklang mit dem strategischen Aktionsplan zur Bekämpfung von Sanktionen stünden, der im Dezember 2020 vom iranischen Parlament verabschiedet wurde.
Das Gesetz wurde verabschiedet, um den illegalen Sanktionen entgegenzuwirken, die die Vereinigten Staaten und ihre westlichen Verbündeten gegen Iran verhängt haben.
