Apr 18, 2024 08:53 Europe/Berlin
  • Erneute Fragestellung: Warum kämpfte IS gegen Achse des Widerstands und nicht gegen Israel?

Teheran (ParsToday) – Unter Ausnutzung der schlechten wirtschaftlichen Bedingungen im westasiatischen Raum und angesichts der Erfahrung bei der Bildung einer Guerillagruppe gegen die Sowjetunion in Afghanistan, wurde in Westasien die Terrorgruppe IS gegründet, die sich trainiert und professionell verhielt.

In der Praxis begann diese Gruppe einen Krieg gegen die Achse des Widerstandes, d. h. den Irak, Syrien, den Libanon und Iran, die sich für einen Abzug der US-amerikanischen Truppen und die Räumung ihrer Militärstützpunkte in Westasien aussprachen.

Untersuchungen zeigen, dass angesichts der Fortsetzung der israelischen Verbrechen an den Palästinensern sowie des Wunsches dieses Regimes, den Krieg in der Region nach den Angriffen auf den Libanon und Syrien und dem Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus auszuweiten, gehen nun einige davon aus, dass es Ähnlichkeiten zwischen dem zerstörenden Verhalten des israelischen Regimes mit dem der IS-Terroristen gibt.

Nun steht diese wichtige Frage im Raum: Versucht Israel das Projekt der Zerstörung des Widerstands in Westasien zu vollenden? Ein Projekt, das früher vom IS begonnen wurde.

Auch die altbekannte Frage einiger Nutzer von sozialen Netzwerken ist erneut präsent: "Warum hat der IS trotz seiner Ideologie mit einem scheinbar islamischen Slogan keinen einzigen Schuß auf Israel abgegeben, das anti-muslimisch ist?

Warum nahm diese Terrorgruppe Syrien und Irak zum Ziel und nicht einige andere arabische Länder wie Jordanien oder das zionistisch-israelische Regime?

Die Untersuchung der vom IS veröffentlichten Videos zeigt, dass diese Gruppe zweifellos als die professionellste Terrorgruppe bei der Herstellung von Videos und Medienproduktionen angesehen werden kann. Die professionell gefilmten Szenen des Verbrennens oder Tötens von Menschen erinnern an Hollywood-Filmszenen. Diese Produktionen erfordern finanzielle und mediale Stärke, die sich nur große Film- und Medienunternehmen leisten können.

Das bedeutet, dass mit dem IS eine neue Version des Terrorismus mit professionellen Mitteln und finanzieller, politischer und medialer Unterstützung geschaffen wurde. Eine neue Version, die terroristische Gruppen wie Al-Qaida ergänzen soll, um ein Chaos zu schaffen, das nicht nur den anti-kolonialistischen Widerstand zerstört, sondern auch die Militärpräsenz von Fremdmächten in der Region rechtfertigt.

In ihrem Buch „Hard Choices“ ("Schwere Entscheidungen") bezeichnet Hillary Clinton die Entstehung von Chaos in einigen Teilen der Welt als konstruktives Chaos. In einer ihrer Reden gibt sie zu, dass der IS eine amerikanische Idee und ein amerikanischer Plan sei, dessen Ziel darin bestehe, konstruktives Chaos zu schaffen. Diese Aussage wurde stets von Donald Trump kritisiert.

Diese Terrorgruppe wies viele Unterschiede zu früheren Modellen terroristischer Gruppen in der Region auf. Natürlich waren auch neue Missionen für sie definiert worden.

Obwohl der IS das Modell terroristischer Gruppen wie Al-Qaida in der Region fortführte, um die Expansionspolitik und die Militärpräsenz der USA zu rechtfertigen, wurde er aber zudem eingesetzt, um die familienorientiere Religion Islam als eine gewalttätige Religion darzustellen und damit die extreme Gewalt gegen Muslime zu rechtfertigen.

Darüber hinaus nahm die Terrorgruppe IS zwei sehr wichtige, strategische und einflussreiche Länder, die der islamisch-arabischen Welt sowie der Achse des Widerstandes angehörten, d. h. Syrien und den Irak, zum Ziel ihrer terroristischen Aktivitäten. Außerdem waren natürlich auch der Libanon und einige weitere Länder in der Region und schließlich auch Iran Ziele der IS-Terroristen.

Mit Hilfe dieses komplexen Planes war auch beabsichtigt, Syrien als eines der Hauptmitglieder der Widerstandsachse in Westasien mit internen Fragen und dem Vorgehen gegen Terroristen zu beschäftigen, damit man dem israelischen Regime, dem wichtigsten Verbündeten des Westens, ein Umfeld in völliger Sicherheit bieten könne.

Mit der Gründung des IS sollte der Plan vollendet werden, der im Jahr 2000 von einigen Weltmächten als „Neuer Naher Osten“ vorgelegt wurde, um die Bevölkerungsstruktur und die Geographie der Region zu verändern. Diesem Plan zufolge wurden die Länder, deren Standpunkte und Verhalten im Gegensatz zu den US-Interessen standen, aufgeteilt.

Das, was viele verwunderte, war, dass der IS die Muslime im Namen des Islam tötet, die jüdischen Zionisten jedoch nicht seine Feinde sind.

Tatsächlich gab es bei der Schaffung von Gruppen wie dem IS den Grundsatz, dass der Achse mit den USA kein Schaden zugefügt werden sollte. Deshalb führte der IS Krieg gegen den Irak und Syrien und manchmal auch Terroraktionen im Libanon durch, zerstörte diese Länder und tötete deren Einwohner, mit dem israelischen Regime hatte er aber nichts zu tun. Er schoss nicht einmal eine Kugel ab, weder auf Israel noch auf seinen regionalen Verbündeten Jordanien.

Bei der Gründung des IS und seiner Ausbeutung wurde jedoch mit allem gerechnet, außer mit dem Abschreckungsfaktor und den Faktoren, die als ein neues Gleichgewicht das gesamte politische Vorgehen der Gründer dieser Terrorgruppe zunichte machen könnten.

Unter dem Einfluss der Ziele der Islamischen Revolution Irans und der Aufmerksamkeit, die Iran dem Widerstand und den regionalen Beziehungen schenkte, wurden neue Modelle für das Vorgehen gegen den IS entwickelt. Modelle wie die Volks-Widerstandskräfte im Irak und in Syrien, die zusammen mit den Armeen dieser beiden Länder und den libanesischen Widerstandskräften sowie mit Hilfe der militärischen Beratung durch Iran und dem berühmten Kommandeur General Qassem Soleimani, in der Lage waren, das Vorhaben des IS einen Staat in der Region zu gründen, für immer zu zerstören.

Es wird jedoch immer bekräftigt, dass der endgültige Sturz des IS die Zerstörung der gedanklichen und ideologischen Grundlagen dieser Terroristengruppe erfordert, die von einigen scheinbar islamischen Ländern, die mit den USA verbündet sind, theoretisiert werden.

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