Irakisches Kurdengebiet akzeptiert Bedingungen der Zentralregierung
Erbil (ParsToday) – Die regionale Behörde der irakischen Kurdenregion hat die Bedingungen Bagdads für den Beginn von Verhandlungen akzeptiert, wie z.B. auch die Übergabe der gemeinsamen Grenzübergänge mit Iran und der Türkei an die Zentralregierung.
Ehsan al-Shemri, ein Berater des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi, hat am heutigen Dienstag auf seiner Facebookseite mit Hinweis auf das Interesse der regionalen Behörde der Kurdenregion, die gegenwärtige Krise gemäß der Verfassung zu beenden, geschrieben, in Anbetracht der internen Konflikte, die wegen der mangelnden Auszahlung der Gehälter von Beamten in der Kurdenregion entstanden sind, hätten die Verantwortlichen dieser Region in einer Botschaft ihr Einverständnis mit den Bedingungen der Regierung in Bagdad bekannt gegeben. Dazu zähle auch die Übergabe der internationalen Grenzübergänge an die Zentralregierung und die Bildung eines Hohen Komitees für Planung und Organisation der Aktivitäten dieser Grenzübergänge.
Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi hatte zuvor eine Liste mit 13 Bedingungen der irakischen Regierung in Bagdad an die Vermittler zur Wiederaufnahme der Gespräche mit den Verantwortungsträgern in Erbil übergeben. Die wichtigsten Forderungen sind die offizielle Stornierung des Referendums, die Übergabe aller Grenzübergänge und Flughäfen, sowie der Öl- und Nicht-Öl-Einnahmen und Steuern der Kurdenregion an die irakische Zentralregierung.
Die Spannungen in den Beziehungen zwischen Bagdad und Erbil begannen nachdem der ehemalige Regierungschef der Kurdenregion, Masud Barzani, einseitig ein Sezessionsreferendum am 25. September 2017 durchführte.