Israelisches Flugzeug darf Algeriens und Tunesiens Luftraum nicht überqueren
(last modified Thu, 24 Dec 2020 12:11:53 GMT )
Dez 24, 2020 13:11 Europe/Berlin
  • Israelisches Flugzeug darf Algeriens und Tunesiens Luftraum nicht überqueren

Berichten zufolge haben Algerien und Tunesien einem israelischen Flugzeug, das den ersten Direktflug von Tel Aviv in die marokkanische Hauptstadt durchführt, die Nutzung ihres Luftraums untersagt.

Dies berichtete die panarabische Nachrichten- und Kommentar-Website al-Masdar News unter Berufung auf Tunesiens Nessma TV am Mittwoch.

Das Fernsehen sagte, das Flugzeug, in dem sich auch einige amerikanische Funktionsträger befanden, darunter der Schwiegersohn und Top-Berater von US-Präsident Donald Trump Jared Kushner, sei anschließend gezwungen gewesen, „eine Nordroute zu nehmen, die durch das Mittelmeer führt.”

Die alternative Route führte das Flugzeug durch die griechischen, italienischen und spanischen Lufträume, bevor es in Rabat landen konnte.

Die algerische An-Nahar-Website wies Anschuldigungen, das Land hätte dem Flugzeug erlaubt seinen Luftraum zu befliegen, strikt zurück. "Boshaft gesinnte und irreführende Parteien verbreiteten falsche Nachrichten über den Durchflug des zionistischen Flugzeugs durch den algerischen Luftraum", schrieb sie.

Marokko ist das jüngste Land, das sich dem Trend der Normalisierung der Beziehungen zum israelischen Regime, das die Vereinigten Staaten gestartet haben anschloss. Seit September haben sich die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und der Sudan auf eine Annäherung an Tel Aviv geeinigt.

Die Flut von Kompromissen mit dem illegalen Regime wurde jedoch von Palästinensern und ihren Anhängern vehement angeprangert, die es als Stich in den Rücken der unterdrückten Nation und ihres Ideals der Befreiung von der israelischen Besatzung und Aggression bezeichnen.

Das tunesische Außenministerium bestätigte unterdessen in einer Erklärung, dass alle "Gerüchte über Tunesiens Absicht, die Beziehungen zu Israel zu normalisieren, unbegründet sind", und stellte fest, dass diese Position "von den internationalen Veränderungen nicht betroffen sein wird".

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