Warum lässt Israel keine Reporter nach Gaza?
(last modified Fri, 13 Sep 2024 20:07:24 GMT )
Sep 13, 2024 22:07 Europe/Berlin
  • Warum lässt Israel keine Reporter nach Gaza?

Al Alam - In einem Artikel hat eine hebräischsprachige Zeitung die Gründe für die Weigerung des israelischen Regimes, ausländischen Journalisten die Einreise in den Gazastreifen zu gestatten, dargelegt und dies als einen schweren Schlag für den Prozess der unabhängigen Berichterstattung bezeichnet.

„Haaretz“ schreibt in seinem Leitartikel unter dem Titel „Warum hat Israel Angst, ausländische Journalisten nach Gaza zu lassen? Was verbirgt es?": "Nach elf Monaten Krieg kann man sagen, dass die Ausreden Israels, die Medien an der Einreise in den Gazastreifen zu hindern, nicht länger gerechtfertigt sind und dass dieses Regime ausländischen Journalisten die Einreise in den Gazastreifen erlauben sollte, damit sie angemessen und wahrheitsgemäß über den Krieg berichten können".

In diesem Artikel wird dargelegt, dass aufgrund der israelischen Kontrolle der Grenzübergänge kein ausländischer Journalist ohne die Zustimmung des Regimes nach Gaza einreisen kann, was den Prozess der unabhängigen Berichterstattung erheblich behindert hat. Schließlich haben Menschen überall auf der Welt das Recht, über die aktuellen Ereignisse in Gaza informiert zu werden. Journalisten sollten vor Ort sein und direkt mit den Menschen sprechen, nicht nur mit offiziellen Sprechern. Sie müssen die Ereignisse genau verfolgen und darüber berichten.

Journalisten die Einreise nach Gaza zu verbieten, verhindere nicht nur eine korrekte Berichterstattung über die Kriegsereignisse, sondern schließe auch die Möglichkeit aus, die von Haaretz so genannten Behauptungen der Hamas zu überprüfen, was ganz im Interesse der israelischen Regierung liege, schreibt die Zeitung weiter. Diese Maßnahme wirft auch die Frage auf, was dieses Regime in Gaza verbirgt. Und was hat es davon, wenn es keine Journalisten in der Region gibt?

In dem Artikel heißt es: "Aufgrund des Einreiseverbots für ausländische Reporter müssen palästinensische Journalisten und Medien die gefährliche Aufgabe der Berichterstattung übernehmen, von denen nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten viele in diesem Krieg getötet wurden.

Mindestens 111 palästinensische Journalisten oder Medienschaffende seien in diesem Krieg getötet worden, und dieses Problem mache die Präsenz ausländischer Journalisten in der Region unvermeidlich, heißt es weiter.

Am Ende räumt Haaretz ein, dass die Behauptungen der israelischen Armee, Journalisten, die mit den israelischen Streitkräften in den Gazastreifen einreisen, seien eine geeignete Alternative für eine unabhängige Berichterstattung über den Krieg, nicht wahr seien. Nichts könne unabhängige Medien und die Kommunikation mit der Bevölkerung vor Ort ersetzen, und es sei unmöglich, eine von der israelischen Armee aufgezwungene Berichterstattung über den Krieg in Gaza zu akzeptieren.

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