Wird das zionistische Regime das Waffenstillstandsabkommen einhalten?
ParsToday – Trotz der Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen und des Gefangenenaustauschs bestehen weiterhin vor allem seit der Machtübernahme Trumps ernsthafte Zweifel daran, ob sich das zionistische Regime an dieses Abkommen halten wird. Aus diesem Grund bekräftigten die meisten Redner auf der jüngsten Sitzung des Weltsicherheitsrats, dass dieses Abkommen stabilisiert werden müsse.
Der ständige Vertreter der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen in New York, Amir Said Iravani sagte in seiner Rede bei dieser Sitzung, dass der Waffenstillstand im Gazastreifen eine dauerhafte und nachhaltige Lösung werden müsse. Er fügte hinzu: „Dies erfordert einen vollständigen Rückzug der israelischen Militärs, die ununterbrochene Lieferung humanitärer Hilfen sowie die Entwicklung eines umfassenden Wiederaufbauplans für den Gazastreifen. Darüber hinaus muss die internationale Staatengemeinschaft der Aufrechterhaltung des UNRWA-Mandats und der Bereitstellung nachhaltiger und vorhersehbarer Mittel zur Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge Priorität einräumen. Zudem ist ein dringendes und entschlossenes Vorgehen gegen die zunehmende Gewalt im Westjordanland, darunter die Angriffe der zionistischen Siedler, die eine ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit darstellen, erforderlich. “
Der ständige Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen, Fu Cong, erklärte bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrats, dass Gaza in den letzten 15 Monaten schweren Bombardierungen ausgesetzt gewesen sei, wodurch mehr als 46.000 Menschen getötet wurden, 2 Millionen Menschen in humanitärer Not leben müssten und Instabilität in der Region herrsche.
Er ergänzte, dass die Umsetzung des Waffenstillstands nur der erste Schritt sei und, dass die internationale Staatengemeinschaft ihre Bemühungen verstärken müsse, um mehrere grundlegende Probleme zu lösen, darunter die Gewährleistung einer dauerhaften Einstellung der Feindseligkeiten in Gaza und die Linderung der humanitären Krise im Gazastreifen.
Diese Äußerungen zeigen, dass das rechtsgerichtete israelische Kabinett zwar unter dem Druck des Widerstands gezwungen war, einem Waffenstillstand zuzustimmen, es jedoch keine Garantie dafür gebe, dass es sich nach der Freilassung seiner Gefangenen an dieses Abkommen halten werde. Dies gelte insbesondere, da die Unterzeichnung und Umsetzung des Waffenstillstands- und Gefangenenaustauschabkommens als Niederlage für Israel und Netanjahu persönlich gelte und manche Experten sogar meinten, dass Netanjahus Kabinett dadurch an den Rand des Zusammenbruchs geraten sei.
Unterdessen protestieren in den besetzten Gebieten die Bewohner sowie zahlreiche Politiker, Militärs und Medienvertreter gegen dieses Abkommen, da sie es als eine Niederlage für Israel und im Gegenteil als einen Sieg für den palästinensischen Widerstand betrachten.
Das zionistische Regime hatte während des 15-monatigen Gaza-Krieges wiederholt angekündigt, dass es die Hamas und den Widerstand in Gaza zerstören, israelische Gefangene gewaltsam und nicht durch Vereinbarung freilassen und den gesamten Gazastreifen oder zumindest den nördlichen Teil des Gazastreifens räumen und in dieser Region erneut israelische Siedlungen errichten wolle.
Doch nun hat Tel Aviv im Rahmen einer Vereinbarung mit der Hamas zugestimmt, seine Gefangenen schrittweise gegen palästinensische Gefangene auszutauschen. Vereinbart wurde zudem, dass der Hamas internationale Hilfe zugestellt wird und die palästinensische Widerstandsbewegung für die Verteilung zuständig sein werde.
Darüber hinaus hat Israel zugestimmt, seine Truppen aus Gaza abzuziehen. In Wirklichkeit bedeutet die Annahme eines Waffenstillstandsabkommens mit der Hamas die Niederlage gegenüber dem Willen des Widerstands, der immer wieder den Austausch von Gefangenen, den Rückzug der Besatzer aus Gaza und die Erleichterung des Zugangs zu internationaler Hilfe gefordert hat.
Ein weiterer Faktor, der die Zweifel an der Entschlossenheit des israelischen Regimes zur vollständigen Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens verstärkt hat, ist Trumps Machtergreifung in den USA. Donald Trump sagte bei der Unterzeichnung der Dekrete im Weißen Haus, er sei nicht zuversichtlich, dass der Waffenstillstand im Gazastreifen aufrechterhalten werden könne. Zuvor hatte auch Trumps Sonderbeauftragter für den Nahen Osten, Steve Witkoff, gesagt, dass die Erzielung des Gaza-Abkommens schwierig gewesen sei und, dass seine Umsetzung möglicherweise noch schwieriger ausfallen werde.