Welche wirtschaftlichen und strategischen Bereiche Israels erlitten im Krieg gegen Iran schwere Verluste?
(last modified Thu, 26 Jun 2025 13:38:36 GMT )
Jun 26, 2025 15:38 Europe/Berlin
  • Welche wirtschaftlichen und strategischen Bereiche Israels erlitten im Krieg gegen Iran schwere Verluste?

ParsToday – Der Gazakrieg und insbesondere die Raketenangriffe der Operation Wahres Versprechen 3 auf die besetzten Gebiete haben zu erheblichen Schäden bei sieben Schlüsselunternehmen und im wirtschaftlichen Bereich des zionistischen Regimes geführt.

Der Nachrichtensender Al Jazeera berichtete, dass das zionistische Regime – zusätzlich zu den militärischen Herausforderungen – eine seiner schwersten wirtschaftlichen Krisen seit seiner Gründung durchlebt. Seit Beginn des Krieges gegen Iran sehen sich große Unternehmen und Wirtschaftszweige des Regimes mit wachsenden Problemen konfrontiert, darunter der Stillstand von Aktivitäten, drastischer Rückgang ausländischer Investitionen, Wertverluste an den Aktienmärkten und die Lähmung strategischer Bereiche wie Tourismus, Technologie und Energie.

Al Jazeera analysiert in diesem Bericht sieben Unternehmen und strategische Wirtschaftsbereiche, die durch die iranischen Raketenangriffe massive Schäden erlitten haben:

1. Petrochemieunternehmen Bazan
Der Bazan-Konzern ist das größte Raffinerie- und petrochemische Unternehmen in den besetzten Gebieten und hat seinen Sitz in Haifa. Als zentrale Säule der Energieversorgung des Regimes wurde dieser Konzern durch iranische Raketenangriffe schwer getroffen, was zu einer vollständigen Unterbrechung seiner Aktivitäten führte. Videoaufnahmen zeigen massive Explosionen infolge dieser Angriffe auf die Anlagen des Unternehmens.

2. Chevron-Konzern
Das Unternehmen Chevron verwaltet die Gasfelder Tamar und Leviathan im Mittelmeer, wobei Leviathan als größter Gasexporteur des zionistischen Regimes mehr als 40 Prozent der Gasproduktion bereitstellt.
Die Operation Wahres Versprechen 3 der Islamischen Republik Iran verursachte schwere Schäden an der Infrastruktur von Leviathan, wie auch das israelische Energieministerium bestätigte. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete ebenfalls darüber.

3. Intel (Kiryat Gat)
Die Intel-Fabrik in Kiryat Gat, die tausende Mitarbeiter beschäftigt, erlitt während des Gazakrieges massive Verluste. Rund 15 Prozent der Belegschaft – Reservisten der zionistischen Armee – wurden zum Kriegsdienst eingezogen, was zu einem deutlichen Rückgang der Produktion führte.

4. Fluggesellschaft El Al
Nach dem Angriff des zionistischen Regimes auf Iran wurden sämtliche Flüge der Fluggesellschaft El Al eingestellt und der Flughafen Ben Gurion sowie der gesamte Luftraum des Regimes geschlossen. Infolge dessen fiel der Aktienwert des Unternehmens um 3,5 Prozent.

5. Bezeq-Gruppe
Als größter Telekommunikationsanbieter in den besetzten Gebieten hat Bezeq umfassende Kommunikationsdienste bereitgestellt. Neben Kriegsschäden in Gaza in Höhe von über 14,5 Millionen Dollar im Jahr 2024 war das Unternehmen wiederholt Ziel massiver Cyberangriffe.
Allein im Jahr 2023 wurden über 3.380 elektronische Angriffe auf börsennotierte Unternehmen im zionistischen Regime registriert, die sich auf insgesamt rund 3,2 Milliarden Dollar an jährlichen Verlusten beliefen.

6. Bereich der Hochtechnologie
Der High-Tech-Sektor in den besetzten Gebieten erlebte im letzten Jahr infolge des Gazakrieges und des Einbruchs ausländischer Investitionen eine beispiellose Krise. Internationale Investitionen sind nahezu vollständig versiegt, was zahlreiche Unternehmen zur Schließung oder drastischen Reduzierung ihrer Aktivitäten zwang.
Beispielsweise stellte das Agrotech-Unternehmen „SPEC“ nach dem Aufbrauchen eines 5-Millionen-Dollar-Budgets seinen Betrieb ein, da es keine weitere Finanzierung in Höhe von 4 Millionen Dollar sichern konnte. Auch das Unternehmen „GistMD“ musste trotz einer erhaltenen Finanzierung von 6,5 Millionen Dollar aufgrund mangelnder Investitionen und fehlender Absatzmärkte den Betrieb einstellen.

7. Tourismusbranche
Das zionistische Regime hat seit Beginn des Gazakrieges im Oktober 2023 Einnahmeverluste in der Tourismusbranche in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar erlitten.
Laut Zahlen des Ministeriums für Tourismus des Regimes ist die Zahl der eingereisten Touristen seit Kriegsbeginn um 90 Prozent gesunken. Hauptgründe sind die vollständige Lahmlegung des Flugverkehrs, Unsicherheit und innenpolitische Instabilität in den besetzten Gebieten.
Die Hotelier-Vereinigung des Regimes gab an, dass die Auslastung der Hotels in einigen Regionen auf nur 10 Prozent gesunken ist – im Vergleich zu einer üblichen Auslastung von rund 80 Prozent.

Trotz gelegentlicher Flugverbindungen des zionistischen Regimes in den letzten Monaten wurde der gesamte Luftraum nach Beginn des Kriegs gegen Iran vollständig gesperrt. Tausende Zionisten flohen daraufhin über das Meer per Boot in Richtung Zypern.