Doppelte US-Politik: Verteidiger der Menschenrechte oder Unterstützer der Besatzung?
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ParsToday – Das britische Magazin Middle East Eye schrieb in einem Kommentar zur angeblichen Ablehnung Washingtons gegenüber dem israelischen Annexionsplan im Westjordanland: „Die USA tun so, als seien sie gegen die Annexion – in Wahrheit verzögern sie sie nur. Und ihre arabischen Verbündeten tun so, als würden sie das glauben. “
(last modified 2025-10-31T09:31:32+00:00 )
Oct 30, 2025 17:52 Europe/Berlin
  • Doppelte US-Politik: Verteidiger der Menschenrechte oder Unterstützer der Besatzung?
    Doppelte US-Politik: Verteidiger der Menschenrechte oder Unterstützer der Besatzung?

ParsToday – Das britische Magazin Middle East Eye schrieb in einem Kommentar zur angeblichen Ablehnung Washingtons gegenüber dem israelischen Annexionsplan im Westjordanland: „Die USA tun so, als seien sie gegen die Annexion – in Wahrheit verzögern sie sie nur. Und ihre arabischen Verbündeten tun so, als würden sie das glauben. “

Der Artikel des britischen Magazins beleuchtet die doppelmoralische und manipulative Außenpolitik der Vereinigten Staaten, die zeigt, wie Washington durch seine bedingungslose Unterstützung des zionistischen Regimes eine destruktive Rolle in der Palästina-Krise spielt.

Wie ParsToday berichtet, wird in dem Beitrag hervorgehoben, dass die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump, die Umsetzung des Annexionsplans von Teilen des Westjordanlands durch das israelische Regime zu verschieben, keineswegs als Abkehr von der antipalästinensischen Politik zu verstehen ist, sondern vielmehr als ein taktisches Manöver zur Steuerung internationaler Reaktionen und zur Wahrung der strategischen Interessen Washingtons und Tel Avivs.

Diese Verzögerung sei letztlich ein politischer Täuschungsversuch, der darauf abziele, den diplomatischen Druck zu mindern und den Boden für eine spätere, „günstigere“ Umsetzung des Plans zu bereiten.

Der Bericht fügt hinzu, dass die Doppelstandards der USA in Bezug auf die Palästinafrage seit Jahrzehnten klar erkennbar seien – insbesondere in der vorbehaltlosen Unterstützung des zionistischen Regimes und in der Missachtung der Rechte des palästinensischen Volkes. Während sich Washington selbst als Verteidiger der Menschenrechte und des Weltfriedens darstellt, trägt es in der Praxis durch seine finanziellen, militärischen und diplomatischen Hilfen für Tel Aviv zur Fortsetzung der Besatzung und der Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten bei.

Ein deutliches Beispiel für diese betrügerische Politik war der sogenannte „Deal des Jahrhunderts“, den die Trump-Regierung präsentierte. Dieses Vorhaben ignorierte die legitimen Forderungen der Palästinenser und verlieh der israelischen Besatzung faktisch internationale Legitimität. Auch die Verschiebung der Annexion des Westjordanlands muss in diesem Zusammenhang gesehen werden – als taktischer Schritt, um eine diplomatische Isolation der USA und Israels, insbesondere vor den Wahlen und angesichts regionaler Entwicklungen, zu vermeiden.

Zudem zeigt sich die US-Unterstützung für das zionistische Regime nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch innerhalb internationaler Institutionen: Die wiederholten Vetos Washingtons gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, die Israel verurteilen sollten, sind ein klares Beispiel für diese bedingungslose Unterstützung. Dieses Verhalten untergräbt die Glaubwürdigkeit internationaler Organisationen und offenbart, wie westliche Mächte – allen voran die USA – diese Institutionen zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen instrumentalisieren.

Auch auf medialer Ebene kontrollieren die USA die Darstellung der Ereignisse und zensieren Berichte über die israelischen Verbrechen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und dem zionistischen Regime ein legitimes Image zu verleihen. Diese Medienstrategie ist Teil einer umfassenden geopolitischen Manipulation, die Washingtons Hegemonieinteressen dient.

Unter diesen Umständen wird deutlich, dass die Verzögerung des Annexionsplans kein Zeichen eines Kurswechsels der USA ist, sondern Teil eines komplexen diplomatischen Spiels, das darauf abzielt, die Vorherrschaft des israelischen Regimes zu sichern und die Besatzung in einer für die Weltöffentlichkeit akzeptableren Form fortzusetzen.

Diese Politik steht exemplarisch für die doppelzüngige und trügerische Außenpolitik Washingtons – eine Politik, die nicht zur Lösung des Palästina-Konflikts beiträgt, sondern ihn im Gegenteil weiter vertieft und das Leiden des palästinensischen Volkes verschärft.