Sudan: Militärrat weigert sich al-Bashir vor Internationalen Strafgerichtshof zu stellen
Addis Abeba (ParsToday) - Der Militärrat im Sudan hat bekannt gegeben, dass über eine Auslieferung von Omar al-Bashir an den Internationalen Strafgerichtshof eine gewählte Regierung entscheiden müsse.
Einem Bericht von Sky News zufolge sagte Jalaluddin al-Sheikh al-Tayeb, ein Mitglied des sudanesischen Militärrats, am Montag bei einem Treffen des Sicherheitsrates der Afrikanischen Union in Äthiopien, den gestürzten Präsidenten Omar al-Bashir an den Strafgerichtshof zu übergeben werde von der gewählten Regierung entschieden, und diese Frage stehe nicht im Zusammenhang mit dem militärischen Übergangsrat.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat die Auslieferung des abgesetzten sudanesischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gefordert.
Omar al-Bashir wird vorgeworfen 1994 in Darfur Massaker, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit begangen zu haben.
Nach den Unruhen in den letzten Monaten im Sudan hat die Armee am letzten Donnerstag in einem Staatsstreich al-Bashir abgesetzt und die Macht übernommen.
Die Krise im Sudan begann am 19. Dezember 2018 mit Protesten der Bevölkerung gegen die schwierige wirtschaftliche Situation unter der al-Bashir-Regierung.
