Jun 05, 2019 19:15 Europe/Berlin
  • 60 Tote durch  Gewaltanwendung des Militärs in Sudan

Khartum (ParsToday) - Seit der jüngsten Eskalation der Gewalt in Sudan sind Angaben zufolge 60 Menschen getötet und etwa 300 weitere verletzt worden.

Sicherheitskräfte waren zuletzt am Montag  gewaltsam gegen eine wochenlange Sitzblockade in der Hauptstadt Khartum vorgegangen. Dabei wurden mehr als 32 Menschen getötet und Hunderte weiter verletzt. Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer auf Mindestens 60 gestiegen. Andere Quellen sprechen sogar von inzwischen 100 Toten. Die Proteste hatte  maßgeblich zum Sturz des Präsidenten Omar al-Baschir beigetragen. Dieser wurde im April nach drei Jahrzehnten an der Macht vom Militär abgesetzt.

Mitglieder  des UN-Sicherheitsrats kamen  am Dienstagabend (Ortszeit) zu einer Krisensitzung zusammen.  Sie konnten sich jedoch  nicht auf einige gemeinsame Erklärung  verständigen. Nur  acht UN-Mitglieder verurteilten  die Gewalt. "Diese Angriffe gefährden den wichtigen Übergangsprozess, hieß es in dieser Erklärung. Die Militärführung äußerte sich  nach internationalem Druck  bereit, ihre Gespräche mit der Opposition fortzusetzen. Zuvor hatte die Gespräche aufgekündigt und Wahlen angekündigt.

Der regierende militärische Übergangsrat sei ohne Vorbedingungen bereit zu Verhandlungen mit anderen Gruppen, sagte der Chef des Rats, Abdel Fattah al-Burhan, heute in einer Fernsehansprache.

 

 

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