Keine globale Waffenstillstandsresolution aufgrund des Streits zwischen USA und China
New York (ParsToday) - Dem UN-Sicherheitsrat ist aufgrund der Differenzen zwischen den USA und China nicht gelungen, einen auf 90 Tage befristeten und wegen der Coronakrise geforderten globalen Waffenstillstand zu beschließen.
Die nun gescheiterte Resolutionsvorlage fordert einen 90-tägigen humanitären Waffenstillstand, um schutzbedürftigen Menschen zu helfen, die an Kriegen auf der ganzen Welt beteiligt sind, einschließlich in Afghanistan und im Jemen.
Der Resolutionsentwurf unterstützt den Aufruf des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres vom 23. März, einen globalen Waffenstillstand zu erzielen, um den Kampf gegen das Coronavirus zu erleichtern.
Der UN-Generalsekretär drängt seit mehr als einem Monat auf eine Abstimmung über die Resolution.
Er glaubt, dass alle Kriege auf der ganzen Welt gestoppt werden müssen, um das Coronavirus wirkungsvoll bekämpfen zu können. Guterres zufolge stehe die Welt nun einem gemeinsamen Feind namens Corona gegenüber, der sich nicht um Nationalität, ethnische Zugehörigkeit, Fraktion oder Glauben kümmere und sofort alle ins Visier nehme.
China ist dagegen, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der Resolution beim Namen genannt wird, während der US-Präsident darauf besteht. Denn er meint, dass das WHO eine Mitverantwortung für die Ausbreitung des Coronavirus trägt.
Mitten in der Corona-Pandemie legte US-Präsident Donald Trump die Beitragszahlungen für die WHO auf Eis. Durch das Missmanagement der WHO und deren Vertrauen auf die Angaben aus China habe sich die Epidemie dramatisch verschlimmert und rund um die Welt verbreitet, sagte Trump in einer Rede Mitte letzten Monats.
Wie der US-Präsident gegenüber Medienvertretern in Washington sagte, sehe er „starke Beweise“, dass das Virus Sars-Cov-2 aus einem Labor in Wuhan stamme. Diese Sichtweise ist sogar innerhalb der USA sehr umstritten.
Bislang seien keine derartigen Beweise gefunden worden. Man werde aber weiterhin untersuchen, ob die Corona-Pandemie „durch einen Kontakt mit infizierten Tieren begann“ oder ob sie „das Ergebnis eines Unfalls in einem Labor in Wuhan war“, erklärte der Direktor der US-Geheimdienste.