Neu-Delhi (ParsToday) - Indiens Innenministerium gab an, dass die verfolgten muslimischen Rohingya-Flüchtlinge in Neu-Delhi in einem Internierungslager festgehalten und dann ausgewiesen werden.
Das Ministerium sagte kürzlich in einer Erklärung, dass die „illegalen Rohingya-Ausländer“ an einem Ort bleiben würden, während die Behörden daran arbeiteten, sie abzuschieben.
„Illegale Ausländer sind bis zu ihrer Abschiebung gemäß Gesetz in der Haftanstalt zu verwahren“, heißt es in der Erklärung. „Die Regierung von Delhi hat den jetzigen Standort nicht zum Internierungslager erklärt.“
Die Ankündigung widerspricht einer früheren Erklärung, die muslimischen Flüchtlingen aus Myanmar Schutz und Sicherheit verspricht.
Am Mittwoch sagte Hardeep Singh Puri, Indiens Bundesminister für Wohnungswesen und Stadtentwicklung, Rohingya-Flüchtlingen würden Wohnungen in West-Delhi und rund um die Uhr Polizeischutz zugeteilt.
Anfang dieses Jahres lebten rund 1.100 Rohingya in Delhi und weitere 17.000 anderswo in Indien.
Der Aktivist für die Rechte der Rohingya, Ali Johar, der vor einem Jahrzehnt nach Indien gezogen ist, sagte, rund 2.000 Rohingya seien dieses Jahr aus Angst vor Abschiebung nach Bangladesch abgereist.
Der Aktivist unterstrich die Befürchtungen in der Gemeinde, die dem Zorn einiger indischer rechtsgerichteter Hindu-Gruppen ausgesetzt war, dass die neuen Einrichtungen zur Einfriedung der Rohingya genutzt werden könnten.
"Wenn es sich als Internierungslager herausstellt, wird das ein Albtraum für uns."
Die hinduistisch-nationalistische Regierung von Premierminister Narendra Modi hat zuvor versucht, Mitglieder der Rohingya, die eine Minderheitsgemeinschaft im mehrheitlich buddhistischen Myanmar sind, zu repatriieren.
UN-Rechtschefin Michelle Bachelet sagte kürzlich, es sei für Rohingya-Flüchtlinge nach wie vor unsicher, in ihre Heimat in Myanmar zurückzukehren. Diese Worte kamen fast fünf Jahre nachdem dort ein hartes Durchgreifen einen Exodus ins benachbarte Bangladesch ausgelöst hatte.
Im Jahr 2017 begann das Militär von Myanmar mit einem brutalen Vorgehen, bei dem etwa 800.000 Rohingya nach Bangladesch flohen.
Die Rohingya sind jahrzehntelang in das benachbarte Bangladesch und andere Länder, darunter Indien, geflohen. Seit dem Aufkommen der hinduistisch-nationalistischen Regierung in Indien ist die mittellose Gemeinschaft jedoch Opfer einer Vertreibungskampagne geworden.
In den letzten Jahren war die Gemeinde in größter Bedrängnis. Alles, was sie wollen, ist ein friedliches Überleben in der „größten Demokratie der Welt“, bis die Situation in ihrem Land günstig wird.