China fordert NATO auf, über „barbarische“ Bombardierung chinesischer Botschaft 1999 in Belgrad nachzudenken

Peking - Das chinesische Außenministerium hat das von den USA geführte NATO-Militärbündnis aufgefordert, über sein „barbarisches Verbrechen“ der Bombardierung der chinesischen Botschaft vor 24 Jahren in Jugoslawien nachzudenken, bei dem drei Journalisten getötet wurden. Das chinesische Volk werde niemals die verlorenen Leben vergessen, die kämpften um Wahrheit und Gerechtigkeit zu verteidigen.

Die von den USA geführte NATO sollte ernsthaft über ihre Verbrechen nachdenken und ihre veraltete Mentalität des Kalten Krieges aufgeben, um keine Konflikte, Spaltungen und Chaos mehr zu schüren, sagte der Sprecher des Ministeriums, Wang Wenbin, während einer Pressekonferenz am Montag, als er gebeten wurde, sich zum 24. Jahrestag des Bombenanschlags auf die Botschaft in Belgrad durch NATO-Streitkräfte während ihrer Aggression gegen das ehemalige Jugoslawien zu äußern.

Die NATO führte am 7. Mai 1999 den brutalen Raketenangriff auf die chinesische Botschaft in Belgrad durch, bei dem drei chinesische Journalisten getötet und mehr als 20 ihrer Diplomaten verletzt wurden.

Während sich die NATO als regionale und defensive Organisation behauptet, hat sie die regionalen Spannungen weiter verschärft und Blockkonfrontationen geführt, betonte Wang, wie in einem Bericht der chinesischen Zeitung Global Times zitiert. Er wies auf zahlreiche Opfer hin, darunter in Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Irak, Afghanistan, Libyen und Syrien.

„Allein die Kriege, die die NATO nach 2001 begonnen und an denen sie teilgenommen hat, haben zum Tod von Hunderttausenden von Menschen und zur Vertreibung von Zehnmillionen Menschen geführt. In letzter Zeit hat die fortgesetzte Bewegung der NATO nach Osten in die asiatisch-pazifische Region, um eine Blockkonfrontation zu provozieren, höchste Alarmbereitschaft unter den regionalen Ländern erregt ", betonte Wang weiter.

Er forderte das von den USA geführte Militärbündnis auf, ernsthaft über seine Verbrechen nachzudenken, damit aufzuhören, Feindseligkeiten und Aufruhr zu provozieren, und Dinge zu tun, die dem langanhaltenden Frieden und der Stabilität in Europa und der Welt zugutekommen.

Während der Pressekonferenz versprach Wang auch, dass China Gegenmaßnahmen gegen die Europäische Union (EU) ergreifen werde, falls der Block Sanktionen gegen chinesische Unternehmen wegen angeblicher Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg verhängt, und forderte die EU auf, den „falschen Weg“ zu vermeiden.

Dem Bericht zufolge hielt die chinesische Botschaft in Serbien am Sonntag eine Gedenkfeier auf dem Gelände der bombardierten ehemaligen chinesischen Botschaft in Belgrad ab, um die drei Journalisten – Shao Yunhuan von der Nachrichtenagentur Xinhua und Xu Xinghu und seine Frau Zhu Ying – von der Zeitung Guangming Daily zu ehren.

"Vierundzwanzig Jahre sind vergangen, aber jede Szene in dieser schmerzlichen Nacht wird in Erinnerung bleiben", sagte Chinas Botschafter in Serbien Chen Bo, wie im Bericht zitiert.

Der serbische Sportminister Zoran Gajic und Dutzende andere Amtsträger und Zivilisten legten Kränze und Blumen am Denkmal nieder.