Pars Today

ParsToday – Dem Guardian zufolge stand der gescheiterte Putsch im Jahr 2002 in Venezuela in engem Zusammenhang mit hochrangigen Funktionsträgern der US-Regierung.

Die Vereinigten Staaten haben eine lange Geschichte der „schmutzigen Kriege“ in den 1980er Jahren und hatten enge Verbindungen zu den damals in Mittelamerika operierenden Todes- und Folterschwadronen aufgebaut.

Die Beteiligung Washingtons an den turbulenten Ereignissen, die im April 2002 kurzzeitig zum Sturz des populären venezolanischen Führers Hugo Chávez führten, weckt Befürchtungen hinsichtlich der Ambitionen der USA in der Hemisphäre.

Dies verstärkt auch die Zweifel an der amerikanischen Politik in der lateinamerikanischen Region.

Die Regierung von US-Präsident Bush, die die blutigen Kriege im Irak und in Afghanistan führte, billigte sofort die neue Putschregierung unter der Führung eines Geschäftsmanns namens Pedro Carmona. Doch der Wille des venezolanischen Volkes führte dazu, dass der amerikanische Putsch nach 48 Stunden dramatisch scheiterte.

Einige Monate zuvor hatten die Amerikaner begonnen, sich mit Venezolanern zu treffen, die den Putsch planten, darunter auch Carmona selbst, und diese Treffen dauerte mehrere Wochen bis zum Putsch an.

Nach Angaben des Guardian wurden der Direktor des US-Büros für öffentliche Diplomatie, der Chefdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, Botschafter Ronald Reagan in Honduras, der später US-Botschafter bei den Vereinten Nationen wurde, sowie der US-Botschafter in Caracas als Hauptakteure dieses Putsches identifiziert.

Eine Untersuchung des Kongresses ergab, dass die Bush-Regierung weitere Gelder für den Aufstand in Venezuela abgezogen hatte. Innerhalb weniger Tage starben mehr als 100 Menschen bei den Ereignissen vor und nach dem amerikanischen Putsch in Venezuela.

Chávez‘ leitender Ideologe und einer seiner Manager sagten, dass einige Generäle, die gegen Chávez waren, manche lokalen Medien und Anti-Chávez-Gruppen in den Vereinigten Staaten geplant hätten, den Präsidenten zu stürzen.