Macron: Neue Weltordnung notwendig / Europa muss Beziehungen zu Russland überdenken
(last modified Wed, 25 Sep 2024 04:14:56 GMT )
Sep 25, 2024 06:14 Europe/Berlin
  • Macron: Neue Weltordnung notwendig / Europa muss Beziehungen zu Russland überdenken

ParsToday - Der französische Präsident Emmanuel Macron hat dazu aufgerufen, die Beziehungen Europas zu Russland zu überdenken.

Unter Hinweis auf die Notwendigkeit, eine neue Weltordnung zu schaffen, sagte der französische Präsident: "Europa sollte seine derzeitigen Beziehungen zu Russland überdenken, um Frieden und Stabilität auf dem Kontinent zu schaffen und zu erhalten". Laut ParsToday fügte Macron hinzu, man müsse „die Aussöhnung mit dem Balkan und die Realität eines Europas in seiner geografischen Form berücksichtigen, das weder ganz die Europäische Union noch ganz die NATO ist“.

Der französische Präsident betonte auch, dass die derzeitige Weltordnung, da sie in den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geschaffen wurde, nicht über die notwendigen Kapazitäten verfüge, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren.

Er forderte den „Aufbau einer neuen internationalen Ordnung“, da die derzeitige „unvollständig und ungerecht“ sei. Die Welt brauche „eine Ordnung, in der nicht einer den anderen blockieren kann und in der die Länder würdig vertreten sind, sei es in den Vereinten Nationen, in der Weltbank oder im Internationalen Währungsfonds“. Frieden sei nur im „Miteinander“ möglich. „Ich werde diese Woche bei den Vereinten Nationen darauf zurückkommen“, sagte Macron, der am Dienstag und Mittwoch an der UN-Vollversammlung in New York teilnimmt.

Der italienische Außenminister Antonio Tajani betonte unterdessen, dass sein Land die Beschlüsse des Europaparlaments zu einem Angriff auf Russland nicht mittrage.

Die Europaabgeordneten hatten vergangene Woche mit überwältigender Mehrheit eine Resolution verabschiedet, in der sie die EU-Staats- und Regierungschefs auffordern, alle Einschränkungen Kiews bezüglich seiner Angriffe auf Russland unverzüglich aufzuheben.

Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitrij Peskow, hat als Reaktion auf die antirussische Haltung westlicher Staaten erklärt, der Westen sei besessen davon, Russland bis zum letzten Ukrainer zu bekämpfen.

Die Diskussion über die Erlaubnis der Ukraine, westliche Langstreckenraketen zum Angriff auf Russland einzusetzen, wird laut Ankündigung des US-Senders CNN zeitgleich mit der Eröffnung der UN-Vollversammlung in New York im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit stehen.