Das Besondere an der Revolution im Iran (1 - das Besondere an Imam Chomeini)
Ajatollah Khamenei nennt Imam Chomeini (selig sei er)einen frommen Gelehrten, gottesfürchtigen Denker und Weisen, der sich mit der Politik befasste, einen Gläubigen mit neuen Ideen und einen mutigen und klugen Mystiker, einen gerechter Befehlshaber und opferbereiten Kämpfer auf dem Wege Gottes. Er sagt: "Er war Rechts- und Religionsgelehrter, Philosoph und Mystiker, Lehrer der Ethik und Dichter..."
Die Islamische Revolution Iran ist eine große einflussreiche Bewegung aber sie ist mit den Worten ihres heutigen Oberhauptes Ajatollah Khamenei überall auf der Welt nur zusammen mit dem Namen Chomeini bekannt. In der Tat ist die Rolle Imam Chomeinis (selig sei er) bei Anführung dieser großen Protesterhebung der Iraner so ausgeprägt, dass man sich ihren Sieg ohne seine weitsichtigen Wegweisungen gar nicht denken kann. Daher sind wichtige Ereignisse im Zusammenhang mit ihm markante Meilensteine in der Geschichte dieser Revolution. Zu diesen Ereignissen zählen besonders seine Festnahme und seine Verbannung ins Ausland im Jahre 1964 und seine Rückkehr aus dem Exil am ersten Februar 1979. Diese Rückkehr hatte eine erstaunliche Wirkung auf die Islamische Revolution, denn diese siegte nur 10 Tage später - am 11. Februar des gleichen Jahres, dem 22. Bahman nach dem iranischen Sonnenkalender.
Heute, 37 Jahre nach dem Sieg der Islamischen Revolution im Iran, gilt diese Revolution als eines der einflussreichsten Ereignisse in der internationalen Gegenwartsgeschichte. Die Islamische Revolution ist nicht nur nicht untergegangen, sondern ihr Licht breitet sich weiter aus. Einer solche Revolution konnte nur jemand mit besonderen charakterlichen Vorzügen zum Sieg verhelfen und sie danach weiter anführen. Chomeini (s) zeichnete sich eindeutig durch die erforderlichen Attribute aus und bewies mit seinem Vorgehen seine einmalige Eignung als Wegführer der Islamischen Volksbewegung im Iran.
Imam Chomeini war ein religiöser Mensch und dies ist das wichtigste Merkmal, durch das er sich von den Anführern anderer Revolutionen unterscheidet. Er glaubte fest an den Islam als eine Religion der Befreiung. Imam Chomeini war ein hervorragender Religionsgelehrter mit weitgehendem Wissen über das Religionsrecht und die Ethik, über Islamische Mystik und Philosophie. Aus diesem Grund hat sich die muslimische Bevölkerung Irans ja gerade verpflichtet gefühlt, ihm zu folgen.
Es war nicht nur der Rang Imam Chomeinis als hohe religiöse Instanz , die das Vertrauen der Bevölkerung erweckte, sondern auch die Tatsache, dass er als Anführer nach den Islamischen Lehren handelte. Der Begründer der Islamischen Republik Iran war zutiefst von diesen Lehren überzeugt. Er war nicht wie einige Revolutionsführer, für die die Ideologie nur dazu diente, zu siegen. Aufgrund seines tiefen Glaubens spürte Imam Chomeini immer die Gegenwart Gottes und dies machte sein Herz sicher. Im Koran steht im Vers 28 der Sure 13 (Raad): "(Es sind) diejenigen, die glauben und deren Herzen im Gedenken Allahs Ruhe finden. Sicherlich, im Gedenken Allahs finden die Herzen Ruhe!"
Die innere Ruhe Imam Chomeinis hat eine entscheidende Rolle während des Kampfes und der Konfrontation mit den damit verbundenen Schwierigkeiten und Härten gespielt. Als der Imam nach 14 Jahren Exil und Fernbleiben von der Heimat am 12. Bahman 1357, dem 1. Februar 1979 nach Iran zurückkehren wollte, drohte das Schah-Regime damit das Flugzeug, in dem er sich befand, zum Absturz zu bringen. Doch Imam Chomeini vertraute auf Gott und ließ sich nicht von seinem Entschluss abbringen. Diejenigen, die ihn auf dem Flug begleiteten sagen, dass er während des Fluges weiterhin große Ruhe und Furchtlosigkeit ausstrahlte.
Das große Gottvertrauen des Imams hat ihm aber nicht nur zu einer großen inneren Ruhe sondern auch zu einem außergewöhnlichen Mut verholfen. Imam Chomeini fürchtete sich wirklich nur vor Gott und sonst vor keiner Macht. Auf ihn trifft zu, was im Vers 30 der Sure 41 (Fusilat) , geschrieben steht, nämlich: "Gewiss, diejenigen, die sagen: „Unser Herr ist Allah“, und sich hierauf recht verhalten, auf sie kommen die Engel herab: „Fürchtet euch nicht, seid nicht traurig, und vernehmt die frohe Botschaft vom (Paradies)garten, der euch stets versprochen wurde."
Es hat viele Revolutions- und Staatsführer gegeben, die sich aus Angst und Vorsicht auf Konzessionen mit dem Feind eingelassen und die Ideale ihrer Revolution vergessen haben. Aber der verstorbene Anführer der Islamischen Revolution Iran war niemals zu einem solchen Schritt bereit sondern er hat, im Gegenteil, mit seinen mutigen Taten und Worten , die Feinde der Revolution und der großen iranischen Nation eingeschüchtert.
Es lassen sich zahlreiche Beispiele für die Furchtlosigkeit Imam Chomeinis anführen, mit der auch der Mut des Volkes und der politischen Verantwortlichen gesteigert wurde. Seine furchtlosen Protestreden und entlarvenden Bekanntmachungen gegen das Pahlavie-Regime steigerten das Selbstvertrauen der Bürger während des Kampfes. Über seine Festnahme im Jahre 1964 hat Imam Chomeini gesagt: "Bei Gott! Ich habe mich im Leben nie gefürchtet. In der Nacht, wo sie (die Beamten des Schahs) mich abholten, waren sie es, die Angst hatten und ich habe sie getröstet."
Der Imam hatte ebensowenig Angst vor den Herren des Schah-Regimes in Washington und hat die Hegemonialmacht oftmals entlarvt. Er hat die USA als den großen Satan bezeichnet und alle , die von diesem Staat unterdrückt werden, zum Aufstand gegen sie aufgerufen. Der Imam hat gesagt: "Wir haben unseren harten und konsequenten Kampf gegen Amerika begonnen und hoffen dass unsere Kinder, befreit von dem Joch der Unterdrücker, das Banner des Tauhid (des Glaubens an den Einen Gott) auf der Welt hissen werden. Wir sind sicher, dass unsere Kinder den Nektar des Sieges kosten werden, wenn wir unsere Pflicht, welche in dem Kampf mit dem verbrecherischen Amerika besteht, richtig weiter erfüllen."
In der Zeit, in der die Islamische Revolution im Iran siegte, haben sich die Revolutionen und politischen und gesellschaftlichen Wandlungen in anderen Ländern entweder nach dem kommunistischen oder dem kapitalistischen Modell gerichtet. Doch der Geistliche Imam Chomeini schlug den Menschen im Iran die Islamische Staatsordnung vor und diese begrüßten diese Ordnung mit offenen Armen. Er hat über eine solche Islamische Staatsordnung gesagt: "Wir wollen eine Islamische Republik. Die Republik bildet die Form der Regierung und "Islamisch" bedeutet, dass der Inhalt dieser Form die Gesetze Gottes sind. "
Der Islam, den Imam Chomeini im Auge gehabt hat, war also nicht auf das Gott-Dienen, wie Beten und Fasten beschränkt, sondern er war jener Islam, der sich zu allen Lebensfragen des Einzelnen und der Gesellschaft , darunter auch zur Regierung und Verwaltung eines Landes äußert. Diesen Islam hat er den edlen Islam Mohammads genannt. Aber jenes fälschliche Islamverständnis, welches diese gewaltige Religion auf eine Privatangelegenheit und auf gottesdienstliche Handlungen reduziert und nicht die Unterdrücker bekämpft, bezeichnete er als amerikanischen "Islam" .
Während so manch ein politischer Führer auf der Welt ein luxuriöses Leben führt, ist Imam Chomeini dem Vorbild des geehrten Propheten des Islams und der Imame aus seinem Hause gefolgt und lebte sehr bescheiden. Ausländische Positionsträger, die ihn aufsuchten, wunderten sich über dieses bescheidene Leben des Anführers dieser großen Revolution der Gegenwartsgeschichte. Wegen diesem einfachen Lebensstil fühlte sich die Bevölkerung noch mehr mit ihrem Imam verbunden.
Viele Politiker und Staatsoberhäupter sprechen sich löblich über ihre Bevölkerung aus doch handeln sie in Wahrheit zugunsten ihrer selber oder ihrer Partei und Gruppierung. Imam Chomeini schenkte von Anfang an der Bevölkerung seine besondere Aufmerksamkeit. Er war der Ansicht, dass die Revolution durch Erwachen des Volkes und durch das Volk erfolgen muss. Genauso wie er das Volk liebte, war auch er sehr populär und deshalb befolgte die Bevölkerung seine Weisungen. Wir sehen es an vielen Beispielen wie an der Opfern, die die Bevölkerung bei Befolgung des Imams für den Sieg der Islamischen Revolution und während der Heiligen Verteidigung gegenüber der Offensive des Saddam-Regimes brachte.
Imam Chomeini hat sich bescheiden einen Diener des Volkes genannt und er hat auch den politischen Verantwortungsträgern anempfohlen, dem Volk zu dienen und gesagt: "Wenn die Bevölkerung eine Regierung unterstützt, dann kann diese Regierung nicht stürzen."
Der Imam zeichnete sich aber auch deutlich durch seine Klugheit und Weitsicht aus. Er achtete genauer als andere auf die Entwicklungen im In- und Ausland. Schon Jahre vor dem Revolutionssieg hat er seine Bewegung begonnen und die Bevölkerung aufgeklärt und revolutionäre Kräfte herangeformt. Nach dem Sieg hat er mit seiner Weitsicht den Iran mehrmals vor drohenden Gefahren in Sicherheit gebracht. Ein Beispiel für seine Weitsicht war, dass er im engen Kreis schon längere Zeit vor seinem Verscheiden Ajatollah Khamenei als seinen Nachfolger empfahl.
Heute, wird, nachdem Ajatollah Khamenei weise die Revolution 27 Jahre lang gelenkt hat, klar, wie gut Imam Chomeini die Kompetenz seines ehemaligen Schülers im Bereich Politik und Religion und für die Behütung der Islamischen Revolution eingeschätzt hat. Es ist ein Schüler, der niemals bereit ist von den hohen Zielen seines weisen Lehrmeisters abzulassen. Ajatollah Khamenei hat über Imam Chomeini gesagt: Die große Berühmtheit der Gegenwartsgeschichte, nämlich Imam Chomeini (rh)war ein frommer Gelehrter, gottesfürchtiger Denker und ein Weiser, der sich mit der Politik befasste, ein Gläubiger mit neuen Ideen und ein mutiger und klugen Mystiker, ein gerechter Befehlshaber und opferbereiter Kämpfer auf dem Wege Gottes. Er war Rechts- und Religionsgelehrter, Philosoph und Mystiker, Lehrer der Ethik, Schriftsteller und Dichter..."