Jul 14, 2017 17:06 CET
  • Iranische Dörfer, ihre Attraktionen und Wunder, Teil 36

Hallo liebe Hörerfreunde der Beitragsreihe "Iranische Dörfer, ihre Wunder und Attraktionen". Wir sind nun mit einer neuen Folge für Sie da. In der heutigen Sendung wollen wir Ihnen einige Sommerquartiere am Rande der Metropole Teheran, der Hauptstadt Irans, vorstellen. Bleiben Sie also dran!

Die Region Rudbar Qasran, ist eine schöne Ortschaft nahe Teheran, mit einer gebirgigen Lage und einem äußerst guten Klima. Rudbar Qasran mit einer Fläche von etwa 400 km² gehört zum Stadtteil Schemiran, im Norden der Hauptstadt. Man findet dort mehr als 20 wunderschöne grüne Ortschaften, die sich wie Juwelierstücke in die Gebirgszüge des Elburs schmiegen.

Uschan, Fascham und Meigun liegen im gebirgigen Teil von Rudbar Qasran, in einem langen Tal, wobei jedes Dorf in verschiedene Viertel mit jeweils eigener Wohnstruktur unterteilt ist. Außer den Ortschaften Uschan, Fascham und Meigun sind die Gemeinden Schemschak, Amame und Ahar auch sehr bekannt.

Das Dorf Ahar

Es wird erzählt, dass der Name Rudbar von der klimatischen Lage der Region abgeleitet wurde. Denn in dieser Region fließen acht Flüsse und hunderte klare Bächlein. Diese Flüsse strömen das ganze Jahr und bilden dann zusammen den bekannten Fluss Dschadschrud. Der Damm Latian, ist einer der wichtigen Wasserversorgungsdämme der Stadt Teheran, die an diesem Fluss errichtet worden ist. Rudbar Qasran liegt 1500m über dem Meeresspiegel während sich die Dörfer im Norden dieser Region, wie Schemschak auf 2800 m befinden. Da die Ortschaften sehr hoch liegen, herrschen dort im Winter bis zu minus 20 Grad, im Sommer steigt das Barometer höchsten auf 22 Grad. Die Nächte in diesen Gemeinden sind kühl und angenehm. Wegen seiner Lage an einem steilen Bergabhang, hat Rudbar Qasran nicht viele Anbaufelder und die meisten Bewohner sind Viehzüchter und Gärtner. Manche sind auch in der Tourismusbranche und im Dienstleistungsgewerbe tätig. Hier sind dutzende Restaurants zu sehen, die das ganze Jahr durchlaufend viele Gäste bewirten. Besonders im Sommer läuft das Geschäft sehr gut.

Unter allen Dörfern von Rudbar Qasran ist der Ort Schemschak wegen seiner Skipiste am bekanntesten. Schemschak liegt 45 km nordöstlich entfernt von Teheran. zwischen den Berggipfeln Sarak-Tschal und Kolun-Bastak sowie dem Dizin-Pass, in einer Höhe von 2531 m über dem Meeresspiegel. Im Winter ist es dort relativ kalt und schneereich, im Sommer herrschen kühle und milde Temperaturen.

Die hohen Berge die dieses Skigebiet unrunden, sind auch im Sommer mit Schnee bedeckt. Schemschak ist ein altes Dorf und besonders in der Zeit der Qadscharen und auch danach galt es als ein gut klimatisiertes Sommerquartier hauptsächlich für Regenten und in der Region ansässige Bewohner. Die Einwohner von Schemschak sprechen Farsi und sind schiitische Muslime. Sie leben hauptsächlich von der Gärtnerei und der Viehzucht.

Viele sind auch als Arbeiter tätig oder sie verdienen ihren Lebensunterhalt in den nahe gelegenen Bergwerken, während andere wiederum zum Personal der Skipistenbetreuung gehören. Zu den wichtigsten Produkten dieser Gemeinde zählen, Weizen, Gerste sowie verschiedene Gemüsesorten. Die zwei Flüsse, die durch das Dorf fließen und auch die schneebedeckte und hohe Region machen die Gartenarbeit noch produktiver. Es gibt dort auch diverse Obstsorten wie Äpfeln, Birnen, Kirschen und Walnüsse.

Schemschak liegt in den hohen zentralen Gebirgszügen des Elburs und der Ort besteht aus einem oberen und unteren Teil. Während früher noch eine alte und traditionelle Struktur in Schemschak vorzufinden war, sieht man heute moderne Villen und Häuser mit Stockwerken. Bei den einstöckigen alten Bauten wurden noch Steine, Lehm und Holz verwendet, die modernen Wohnhäuser werden aus Eisenträgern, Beton und Ziegeln errichtet. Somit haben die modernen und neuen Bauten die traditionelle Ortschaft in eine Kleinstadt mit vielen touristischen Möglichkeiten umgewandelt.

Die Lage von Schemschak und die mit Schnee bedeckten Berge sorgen für eine einzigartige Landschaft. Besonders die hohen weißen Gipfel im Winter und die grünen Weiden und die am Fluss wachsenden Bäume, ziehen jeden Blick an sich. Alljährlich wird dieses Dorf aufgrund seiner schönen grünen Natur sowie seines milden und angenehmen Klimas, aber auch der vielen Bächlein und insbesondere wegen seiner Skipiste von tausenden Touristen besucht.

Den Skifahrern steht die Skipiste Schemschak mit einer Länge von 3000 Metern von Ende November bis Ende Mai zur Verfügung.

Es gibt dort zwei Hotels und vier Restaurants, die im Winter Sportler und Naturliebhaber aufnehmen.

Die höchste Stelle dieser Skipiste liegt 3050 Meter über dem Meeresspiegel und die niedrigste 2550. Da dieses Skigebiet nicht weit weg der Hauptstadt Teheran liegt, wird es auch von unzähligen in- und ausländischen Touristen besucht. Es wurden sogar Voraussetzungen geschaffen, um den Wintersportgästen auf den Pisten Nachtfahrten zu ermöglichen.

Als Souvenirs bietet der Ort den Reisenden Obst sowie Viehprodukte an.

Nun sind wir am Ende dieser Sendung angelangt, bis zu einer weiteren Folge, Gott schütze Sie!