Sep 10, 2020 03:01 CET

Der Islam legt ausdrücklich Wert auf Gesundheit und Wohlbefinden und die islamische Gesetzgebung und Tradition enthält daher zahlreiche Anweisungen und Empfehlungen auf diesem Gebiet.  Wir werden  einige davon nennen. Dazu gehören auch empfohlene Sportarten.

               

Zwischen körperlicher Bewegung, vor allen Dingen Sport, und der Gesundheit besteht bekanntlich ein enger Zusammenhang. Es ist deswegen so wichtig Sport zu betreiben, weil er die  Gesundheit herstellt, sie stärkt und sie erhält. Umgekehrt ist Sport folglich dann nicht mehr vernünftig, wenn er der Gesundheit des Menschen schadet. Zum Beispiel kann es sein, dass jemand dermaßen mit der sportlichen Betätigung  übertreibt, dass seine Gesundheit in Gefahr gerät. Dies lehnt auch der Islam ab.

Islam und die Gesundheit

 

Einerseits ist dem Islam daran gelegen, dass der Mensch körperlich einsatzbereit und stark ist. Der Prophet des Islams (S) sagt: „Ein starker kräftiger Gläubiger ist  besser und beliebter als ein schwacher.“ Ebenso ist dem Islam daran gelegen, dass der Mensch munter und fröhlich ist, im Leben Ordnung und Disziplin beachtet und sich geistig und seelisch stärkt.

Andererseits sind Sport und Körpererziehung nicht getrennt zu sehen  von dem Erhalt der Gesundheit des Einzelnen und der Allgemeinheit, der Förderung der körperlichen und geistigen Kräfte, der Verteidigungsbereitschaft, des Frohsinns und der Erzielung von großen Erfolgen.

Somit lässt sich ohne weiteres  sagen, dass die natürlichen Wirkungen der sportlichen Betätigung zu den Zielen des Islams gehören.  

 

Das Himmelsbuch des Islams, der Koran nämlich, ist bester Leitfaden und Ratgeber in allen Angelegenheiten und daher sollten wir Muslime uns  in allen Fragen des Lebens  als Erstes an dieses lebensspendende Quelle  wenden und aus seinen hohen Lehren Nutzen auf dem Weg zu Wachstum und Entfaltung ziehen.  In diesem makellosen Buch, welches das Wort dessen ist, der den Menschen erschaffen und das gesamte Dasein hervorgebracht hat, stehen Verse, die in gewisser Form auf den Sport und die Stärkung des Körpers neben der Stärkung der Seele und des Wissens hinweisen. 

Der Islam betont Gesundheit und Wohlbefinden

 

 

Alle Propheten Gottes und alle Gottgesandten besaßen hohe Eigenschaften und Vollkommenheit, aber einer von ihnen war laut der religiösen Schriften besonders stark. Es war einer von den fünf ganz großen Propheten Gottes, die eine Scharia – ein Religionsgesetz -überbrachten. Dieser körperlich besonders starke Prophet war Moses (gegrüßet sei er). Darüber  heißt es im Koran in der Sure  28  (Qasas) im Vers 14:

وَ لَمَّا بَلَغَ أَشُدَّهُ وَ اسْتَوى‏ آتَیْناهُ حُکْماً وَ عِلْماً وَ کَذلِکَ نَجْزِی الْمُحْسِنِینَ؛  

 

Als er stark geworden war und seine Vollreife  erlangt hatte, gaben Wir ihm Weisheit  und Wissen. So vergelten Wir den Gutes Tuenden.

Ähnlich lautet auch der Vers 22  in der Sure 12 über den Propheten Yusuf (Josef)  was darauf hindeutet, dass auch dieser stark war.

 

Die Geschichtsschreibung belegt, dass der Prophet und die Makellosen aus seinem Hause (gegrüßet seien sie) nicht nur zum Sport und einer gesunden Freizeitgestaltung, die konstruktiv, vernünftig und nützlich ist und einem Ziel dient, angeregt haben sondern  teilweise selber Sport betrieben.

 

 

 

Der Prophet des Islams (S) sagt: „Jemand ist glücklich,  der die Lehre des Islams angenommen hat, genug für seinen Unterhalt verdient und dessen körperliche Kräfte gut sind.“ In diesem Ausspruch nennt der Gesandte Gottes die  Stärke des Körpers zusammen mit der lebensspendenden islamischen Glaubenslehre und der Befolgung ihrer Gebote. Beides bezeichnet  er zusammen mit einem ausreichenden Lebensunterhalt als Grundlage für Wohl und Glück. Diese Überlieferung spricht also dafür, wie wichtig die Stärkung des Körpers und der körperlichen Kräfte  aus der Sicht des Islams sind.

Auch hat Imam Husain (Enkelsohn des Propheten – as) gesagt: „Seid Euer Leben lang um Gesundheit und den Erhalt eures körperlichen Wohlergehens bemüht.“

 

Laufen und zu Fuß gehen sind eine Art sportliche Betätigung. Jeder kann sich diesen Volkssport leisten und er gilt als  einer der nützlichsten sportlichen Betätigungen. Der Prophet hat im Zusammenhang damit gesagt: „Alle Dinge sind für den Menschen sinnlos und nur Spielerei, die nicht mit dem Gedenken an Gott einhergehen, mit Ausnahme dem Zureiten eines Pferdes und dem Zurücklegen einer Strecke zwischen Start und Ziel (Wandern und Laufen) und Schwimmenlernen.“

Fußmarsch

 

 

Gemäß der Überlieferung ist das Schwimmen ein gern gesehener Sport im Islam und der Islam spornt dazu an. In einem tradierten Ausspruch des Propheten heißt es: „Bringt euren Kindern das Schwimmen und den Umgang mit Pfeil und Bogen bei.“

 

Laut Islam sollte jeder das Schwimmen erlernen

 

Neben dem  Umgang mit Pfeil und Bogen spornt der Islam auch zum Reiten an. Das Reiten ist einer der beliebten Sportarten für die Muslime und  islamischen Rechtsgelehrte und Vorbilder der Nachahmung  erklären sogar das Wetten bei Pferderennen für erlaubt, obwohl ansonsten keine Wetten bei Sport abgeschlossen werden dürfen. 

 

Schießsport

 

 

Ein anderer Ausspruch des Propheten des Islams, in dem er Ansporn zu den eben genannten beiden Sportarten gibt, lautet:

„Die besten Spiele sind vor Gott Pferderennen und Bogenschießen.“

Reitsport

 

Auch der Ringsport gehört zu den vom Islam unterstützten Sportarten. Dieser Sport blickt auf eine lange Geschichte zurück und einige sagen, dass es eine Hinterlassenschaft der Propheten ist und einer der Fähigkeiten des ersten Menschen Adam, welcher im Islam als erster Prophet gilt, war. Abu Talib,  der geehrte Vater von Imam Ali (Friede sei mit ihm), pflegte seine Söhne und seine Neffen zu versammeln  und  sie zum Ringkampf aufzufordern. Zu der Zeit war Imam Ali noch ein Kind. Aber er nahm dennoch an den Kämpfen teil. Erstaunlicherweise war er schließlich immer der Beste  und jedes Mal wenn er siegte, sagte sein Vater „Ali hat gesiegt“, was auf Arabisch“ dhahara Ali“ lautet und deshalb hat er seinen Sohn auch Dhahir genannt, nämlich „immer siegreich.“ Auch die beiden Söhne Alis,  Imam Hasan und Imam Husain, die die beiden Fürsten der Paradiesjugend heißen, haben Ringkämpfe ausgetragen. Der Prophet Gottes schaute  ihnen zu und spornte sie an.

Ringen

 

 

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