Jan 20, 2021 08:30 CET
  • Gesundheit und Wohlbefinden im Islam (23 – Wudhu 2)

Die moderne Medizin hat inzwischen einige Erkenntnisse über die Rolle der Religiosität und religiöser Rituale für die körperliche und seelische Gesundheit gewonnen.

 

                      

Gott hat es den Gläubigen zur Pflicht gemacht, fünfmal am Tag das Gebetsritual zu verrichten. Die wichtigste Wirkung, die die Erfüllung dieser Pflicht hat, ist die Nähe zu Gott und der Empfang der unendlichen Barmherzigkeit Gottes. Nicht nur das Gebetsritual sondern auch jedes andere Gebot Gottes, hat großen Nutzen und ist ein Faktor, der den Menschen persönlich und gesellschaftlich weiterbringt. Mit der Zeit wird die Wissenschaft bei Studien immer mehr positive Aspekte der Erfüllung dieser Pflichten aufdecken. Doch bereits jetzt hat die Medizin teilweise festgestellt, wie gut das Beten, Bittgebete und Religiosität für Körper, Geist und Seele sind.

 

 

Gesundheit im Islam

 

 

Wir haben bereits über die Pflicht der Teilwaschung vor dem Ritualgebet gesprochen. Es wird empfohlen vor dieser rituellen Waschung, dem Wudhu sieben Mal mit folgenden Worten der Einheit Gottes zu gedenken: La illaha illa Allah  -  Es gibt keinen Gott außer Gott.

Wiederholung steigert die Konzentration. Wie zum Beispiel beim Yoga wo die Wiederholung einer Handlung zur Konzentration führt.

  Es wird im Islam empfohlen, bei der Teil- oder  Ganzwaschung mit andächtigem Herzen den Segensgruß an den Propheten zu widerholen: „Gottes Segen sei auf dem Propheten und Friede seinem Hause“. Dann wird in dem Moment, wo der Gläubige Wasser über einen bestimmten Teil des Körpers wie zum Beispiel die Arme beim Wudhu gießt, dieses Körperteil vor Gefahren beschützt.

Wudhu beruhigt die Nerven

 

 

Wudhu beseitigt viele Krankheiten. Medizinisch gesehen hat das  mit der Wirkung des kühlen Wassers zu tun, mit dem die Stellen, an denen diese rituelle Teilwaschung vorgenommen wird, in Berührung kommen. Es ist interessant zu wissen, dass das Wudhu Dinge berücksichtigt, welche auch bei der Akupunktur beachtet werden. Zum Beispiel sollen Männer bei Beginn  der rituellen Waschung der Arme das Wasser  über die äußere Seite des  Ellenbogengelenks gießen,  und Frauen sollen die Waschung  auf der inneren Seite dieses Gelenkes  beginnen.  Auch in der Akupunktur sind zum Beispiel die Punkte, an denen zur Behandlung  Nadeln angebracht werden, bei Frauen und Männern verschieden. Bei der rituellen Teilwaschung werden bestimmte Punkte, die sich mit den Akupunkturpunkten decken,  mit kühlem Waser erfrischt. Auf diese Weise werden Beschwerden gemildert und die körperlichen und seelischen Kräfte gestärkt. Die inneren Organe erfahren ebenfalls eine Stärkung. Dies trägt schon einmal zur Heilung von vielen Krankheiten bei.

In der islamischen Überlieferung heißt es, dass man die Stellen des Körpers, die beim Wudhu nass bzw. feucht geworden sind, nicht abtrocknen soll. Vielmehr soll man sie von sich aus trocken werden lassen. Der Grund dafür könnte medizinisch gesehen darin bestehen, dass der Körper  gegenüber verspürter Kälte seine Temperatur steigert, um diese Stellen zu trocknen. Diese Temperatursteigerung öffnet die Hautporen und lässt mehr Sauerstoff in das Hautgewebe gelangen.  Ebenso  steigt auch ein wenig die Sauerstoffmenge, die die Muskeln unter der Haut erreichen, was erfrischend und stärkend auf den Körper wirkt.

                             

 

Das tägliche fünfmalige Pflichtgebet tut Seele und Geist des Betenden gut und wirkt beruhigend.  Der spirituelle Kontakt zu Gott trägt erheblich zur inneren Ruhe ein. Aber Ärzte sagen, dass auch die Bewegungen und Handlungen, die beim Gebet ausgeführt werden, für den Körper vorteilhaft sind. 

 

Wenn jemand krank ist, aber sich beschützt und sicher fühlt, so trägt dies bereits erheblich zur Linderung seiner Beschwerden bei. Die entspannende Wirkung des Ritualgebetes aufgrund des intensiven guten Gefühls, welches im Innern des Betenden aufkommt, ist zum Beispiel wohltuend bei  Asthma und vermindert Asthmaanfälle. Auch werden bei der Vorbereitung zum Gebet durch die Teilwaschung Wudhu, die gemäß Empfehlung am besten mit der   Waschung des Mundes und der Nase einhergehen soll,   in gewissem Maße Bakterien, die das Asthma verschlimmern, beseitigt.

 

 Gemäß islamischer Überlieferung belohnt Gott es reichlich wenn jemand sich während des Wudhus auch den Mund und die Nase wäscht.  Dadurch gelangt mehr und bessere Luft ins Gehirn, Blut und Körpergewebe, während die Sehkraft und der Gehör- und  Geruchssinn sowie das Gedächtnis gestärkt werden.

Interessant ist auch die Wirkung der Gebetsrichtung:

 

 

Auf den ersten Blick geraten wir täglich nur ein paar Minuten in ein Magnetfeld, zum Beispiel in das Magnetfeld eines Haartrockners oder eines Handys. Dabei befinden wir uns unser ganzes Leben lang unter dem Einfluss eines sehr starken Magnetfeldes, nämlich dem Magnetfeld der Erde.  Untersuchungen ergaben, dass sich erstaunlicherweise das biomagnetische Feld eines Menschen, der in Richtung der Qibla, nämlich die Gebetsrichtung Mekka steht, immer mit dem Magnetfeld der Erde deckt, unabhängig davon an welchem Ort auf der Welt er das Gebet verrichtet.

 

Überflüssige elektromagnetische  Ladungen, welche durch elektromagnetische Reizung der Nerven zustande kommen, wirken sich negativ auf die Hirnwellen aus. Die ungewünschten Wirkungen von überflüssigen elektromagnetischen Ladungen sind in dem Bereich, wo die Nerven am meisten gereizt werden größer und ungesünder und müssen so schnell wie möglich an diesen Stellen neutralisiert werden.  Erstaunlicherweise sind diese Bereiche genau diejenigen Partien, die beim Wudhu befeuchtet oder gewaschen werden: Kopf, Hände und Arme, und Fußrücken.

 

Untersuchungen haben ergeben, dass der beste Weg zur Beseitigung dieser überflüssigen Ladungen durch ein elektrisch leitendes Medium  geschieht und der billigste und unschädlichste Leiter ist Wasser. Je weniger Wasser mit anderem vermischt ist, desto schneller werden interessanterweise die statischen Ladungen an unserem Körper auf die Umgebung verstreut. Keine andere Flüssigkeit wie klares Wasser hat eine solche Wirkung und wenn jemand Wudhu vornehmen möchte, muss er klares Wasser benutzen. Durch die Beseitigung der überflüssigen elektromagnetischen Ladung am Körper mittels des Wudhu gelangen die Hirnwellen an einen idealen Zustand. Abgesehen davon, dass bei der Andacht während des Gebetes, entsprechend des Grades der Konzentration, die Leistung des Gehirns bei der Produktion von Wellen zunimmt.

 

Tags