Oct 24, 2021 04:14 CET
  • Sinnvolle Wegzeichen der Ahl-ul-Bait (56- zu Ehren des Propheten)

In der Geschichte der Religionen hat es außer dem Propheten des Islams kaum noch einen anderen Propheten gegeben, über den so viele klare Angaben überliefert worden sind. Prophet Mohammad (S) ist der Letzte Gesandte Gottes. 

 

             Gott, der alles Schöne erschaffen hat , hat in seinem Heiligen Buch den Propheten gelobt. Er hat ihn eine Barmherzigkeit für alle Weltbewohnern  genannt und als jemanden, der ein großartiges Wesen besitzt. Auch wenn keine Beschreibung der Persönlichkeit Mohammads (S) gerecht werden kann, so ist es dennoch wichtig, mehr über ihn zu wissen und ihn zu lieben und deshalb wollen wir sehen, was die Edlen aus seinem Hause – die Ahl-ul-Bait – über seine hohen Eigenschaften gesagt haben. Die Makellosen Imame aus seinem Hause haben am besten über sein Leben und seine Anstrengungen und Lehren berichtet und vor allen Dingen haben sie die Sunna des Propheten – seine Vorgehensweise -  am Leben erhalten, dies sogar auf Kosten ihres  eigenen Lebens. Wenn diese Anstrengungen nicht gewesen wären, wären viele Aussprüche des Propheten und ebenso seine Sunnah verloren gegangen . 

Ali ist  mit der Lehre des Propheten und in dessen Haus aufgewachsen und hat auf treffliche Weise und liebevoll  die seelische Größe Mohammads (S) beschrieben. In seinen Ansprachen hat er über das erleuchtete Wesen des Gesandten Gottes gesprochen, ebenso wie über seine edle Abstammung und die Reinheit und hervorragenden Eigenschaften der Vorfahren des Propheten. In der Predigt 96 Nahdsch-ul-Balagha sagt er über den Propheten:

 
Sein Ort des Aufwachsens (seine Familie)  ist der beste Ort. Er ist in  der Lagerstätten  der Ehre und den Wiegen der Reinheit aufgewachsen. Die Herzen der Frommen haben sich ihm zugewandt, und die Blicke haben sich auf ihn gerichtet. Durch ihn hat Allah die Hassgefühle begraben und die Feindschaft ausgelöscht. Er hat (die Gläubigen) in brüderlicher Liebe zusammengebracht.

In der Ansprache 95 (Nahdsch-ul Balagha) beschreibt Ali,  welche Zustände in der Gesellschaft herrschten, in der der Prophet in Erscheinung trat und sagt:

Gott berief den Propheten, als sich die Menschen in Irrungen und Wirrungen befanden und blindlings in Zwietracht hin- und herschwankten. Die Begierden hatten sie verlockt, Stolz hatte sie straucheln lassen und extreme Unwissenheit hatte sie zu Leichtsinn verführt. Sie waren ratlos und verwirrt in der Unbeständigkeit der Dinge und den Katastrophen (verursacht) von der Unwissenheit.

Und dann beschreibt Imam Ali (F)  die Bemühungen des Propheten um ihre Rechtleitung, in dem er sagt:

So tat er sein Äußerstes, um ihnen aufrichtigen Rat zu geben, wobei er die (richtige) Methode benutzte, er rief zur Weisheit und schöner Ermahnung auf.

                       

Große Menschen nehmen nicht nur auf dem Weg zu ihrem hohen Ziele alle Härten und Kritiken in Kauf, sondern opfern für ihr heiliges Anliegen,  in Liebe und gläubig alles, was sie besitzen; sogar ihr Leben.  Der Prophet des Islams (S) hat, um das Wort Gottes zu stärken und seine göttliche Mission durchzuführen, tapfer und mit starker Seele  den Schauplatz der Auseinandersetzung betreten und kämpfte an der Spitze von allen gegen den Feind.  Die Mutigsten und Stärksten aus den Reihen der Gläubigen suchten beim Propheten Halt, wenn sie in einem schweren Gefecht die Zuversicht verloren und schöpften wieder neuen Mut, wenn sie ihn tapfer und unbeirrt in nächster Nähe zum Feind weiterkämpfen sahen: Selbst Amir al Muminin, Imam Ali (F), der für seinen Mut während der härtesten Gefechte bekannt war und dessen Mut eng mit der Islamischen Geschiche verknüpft ist. Er sagt über die Tapferkeit und innere Festigkeit  und Entschlossenheit des Propheten:

„Immer wenn das Feuer des Krieges emporloderte, haben wir bei dem Propheten Gottes (S) Zuflucht gesucht. Dann war er unser Schutzschild und keiner von uns war in dem Moment dem Feind so nahe wie der Prophet (S).“


                             

Die Ahl-ul-Bait haben unter den sehr schwierigen Bedingungen während der Machtepoche der Umayyaden und danach der Abbasiden alle Härten ertragen und vermochten das Erbe des Propheten (S)  bestens wiederzubeleben. Es gelang ihnen die Voraussetzungen zur Ausbildung von aufrichtigen Denkern und Gelehrten zu schaffen. In einer Zeit, wo die Vorgehensweise des Propheten nicht die richtige Beachtung fand oder sogar dessen  Aussagen verdreht wurden, haben Imam Baqir (F) und Imam Sadiq (F) die wahren Überlieferungen des Propheten vorgelegt und seine wahre Vorgehensweise erklärt. Sie haben auf diese Weise den Islam vor einer Verfälschung bewahrt. Angesichts diese wichtigen Rolle, die die Imame übernehmen sollten, hat der Prophet (S) in weiser Voraussicht betont, dass die Gläubigen seine Nachfolger befolgen sollen.  Er hat schon zu Lebzeiten die Namen seiner Nachfolger genannt. Von ihm wurden folgende Worte überliefert:

Ihr Leute! Nach meinem Tod, steht die Wilayat (der Führungsauftrag) Alis (F) gegenüber euch höher als eure Führung über euch selber, und ebenso wird nach dem Märtyrertod von Ali, der  Führungsauftrag meines (Enkel-)Sohnes Hasan (F) und  nach seinem Märtyrertod  der meines (Enkel-)Sohnes Husain (F) und nach dessen Märtyrertod der Führungsauftrag (meines Ur-Enkels)  Ali ibn al Husain (F) höher zu stehen kommen als  eure  Führung über euch selber.“

Dann wandte sich der Prophet an Ali (F) und sagte:

O Ali! Du wirst ihn -  Ali, den Sohn Husains (noch) - sehen. So grüße ihn von mir! Wenn er den Märtyrertod findet, wird der Führungsauftrag Mohammad Baqir (F) meines (Ur-ur-Enkel)sohnes für die Gläubigen höher zu stehen kommen als ihre Führung über sich selber. Du, o Husain, wirst ihn (Mohammad Baqir)  noch sehen. So grüße ihn von mir.“(Bihar ul Anwar, Bd. 33, S.  266) 

 

Jeder Edle aus dem Hause des Propheten hat in der Zeit, in der er das Imamat – die Führung der Gläubigen innehatte – einen seiner Söhne als Nachfolger vorgestellt, damit der klare Weg der Rechtleitung nach dem Propheten (S) nicht verdunkelt wird. Nach Imam Baqir, dem Sohn Imam Husains (F) übernahm sein Sohn Imam Sadiq (F) die Aufgabe, das muslimische Volk zu lenken und nach ihm, dessen Sohn, und so wurde immer der Sohn eines Makellosen Imams Vorsteher der Gläubigen, bis schließlich der Führungsauftrag dem letzten Nachfolger des Propheten – Hadhrate Mahdi (a.dsch.) anvertraut worden ist,  der von Gott als der  universalen Imam und Vorsteher bestimmt wurde.

Jeder dieser Edlen hat sich entspechend den in seiner Zeit herrschenden Bedingungen und Bedürfnissen dafür eingesetzt, dass die Menschen dem Vorbild des Propheten folgen. Jeder von ihnen hat die besonderen Merkmale der Berufung des Propheten beschrieben und verkündet, dass die Menschheit Rettung findet, wenn sie der Lehre des letzten göttlichen Gesandten folgt.

Zum Beispiel hat Imam Sadiq (F) gesagt:

„ Gott hat ihn (den Propheten) auserkoren, für gut gefunden und ausgewählt und ihm dann die Schlüssel zum Wissen und die Quellen der Weisheit verliehen. Er hat ihn berufen, damit er Barmherzigkeit für Seine Diener ist und Frühling für die Weltbewohner. Gott hat ein Buch auf ihn herabgesandt, das alles enthält und erklärt und er hat es in der arabischen Sprache ohne irgendeine Abweichung sein lassen, auf dass die Menschen gottesfürchtig werden mögen. Er hat es für die Menschen verkündet und sein Wissen erhellt und mithilfe von ihm seine Religion festgelegt.   Jener Edle (der Prophet) ist in dieser Angelegenheit , Wegweiser zur Rettung und Zeichen der Rechtleitung zu Gott. Der Prophet Gottes (S) hat seine Botschaft verkündet, seinen Auftrag deutlich gemacht und die schweren Bürden des Prophetentums übernommen, sie ans Ziel gebracht. Er blieb wegen seines Herrn geduldig und standhaft und hat sich auf diesem Weg abgemüht, damit die Menschen nach ihm nicht auf den Irrweg geraten.“  (Usul-i Kafi, Bd. 2, S. 332 und 333)

 

Mit einem Ausschnitt aus der Gebetssammlung Imam Sadschads (F), - der Sahifat ul Sadschadiyya -  bringen wir dieses Thema zu Ende. Imam Sadschad, Ur-ur-Enkel des Propheten, nennt den Propheten des Islams den Anführer der Barmherzigkeit und den Schlüssel zum Segen. Er spricht in seinem zweiten Gebet in obiger Gebetssammlung wie folgt zu Gott:

Die Dankpreisung ist Allahs, Der Seinen Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden sei mit ihm und seiner Familie, uns statt den Völkern vor uns und den vergangenen Nationen als Gunst erwiesen hat,... Oh Allah, so segne Muhammad, Deinen Vertrauten über Deine Offenbarung, Deinen Ausgezeichneten von Deinen Geschöpfen, Deinen Auserwählten über Deine Diener, den Imam der Barmherzigkeit, den Anführer des Guten und den Schlüssel zum Segen, so, wie er sich Deinem Befehl hingegeben hat, er für Dich seinen Körper Unliebsamen ausgesetzt hat, der bei der Einladung zu Dir seine Verwandten benachrichtigt hat, der gegen seine Familie für Deine Zufriedenheit gekämpft hat, der für die Belebung Deiner Religion den Kontakt mit seinen Nächstverwandten unterbrochen hat, er distanzierte sich von den Nächsten (aus seinem Stamm) wegen ihrer Leugnung und zog die Entfernten an sich heran wegen ihrer positiven Reaktion auf Dich. ....

Allah unser, erhöhe ihn dafür durch das, wofür er sich für Dich angestrengt hat, so dass keine Stufe seiner gleicht, keine Stellung seiner gleichwertig ist und kein naher Engel oder gesandter Prophet gleichermaßen bei Dir ist.