Jul 03, 2023 11:55 CET

Liebe Hörerfreunde, wie Sie beim letzten Mal erfuhren, hat der Islam all die falschen Ansichten derer, die die Frau für minderwertig betrachteten, für null und nichtig erklärt. Der Islam gab den Töchtern das Recht, selber zu entscheiden, wen sie heiraten möchten.

Während vor dem Islam ein Mädchen als Schande für den Vater betrachtet wurde, hat der Islam eine Tochter als Schatz für jeden Vater bezeichnet, weil sie ihm ins Paradies verhilft. Islam hat die Frau geehrt, ihre Rechte festgelegt und ihre einmalige Rolle bei der Erziehung der neuen Generation unterstrichen.

Die Eignung für die Rolle der Mutter und Erzieherin der neuen Generation ist eine einmalige Eigenschaft der Frauen. Die Mutter ist die Erste, welche ihr Kind etwas lehrt. Im Schoß der Mutter erfährt das Kind Liebe und es wird dank einer gesunden Erziehung in der Familie einmal in seinen Beziehungen zu den anderen  Mitgliedern der Gesellschaft erfolgreich sein. Der Schöpfer  hat der Mutter vor der Geburt die Aufgabe mitgegeben, das Kind in ihrem Leib großzuziehen und auch nach der Geburt wird ihr die hohe Rolle der Erzieherin überlassen.  Gott, der  selber Erzieher des Menschen ist,  hat die Mütter zweifelsohne  für die Aufgabe der Erziehung der neuen Generation auserkoren, weil sie die Eignung dazu besitzt.   Welche Ehre ist eigentlich größer, als dass jemand einen Abglanz von dem Wesen Gottes, der die Menschen erzieht,  wiederspiegeln darf? Welche Aufgabe ist eigentlich lebenswichtiger und verantwortungsvoller als die Aufgabe der Erziehung?!

Die Frauen besitzen außerordentliche Eigenschaften und Fähigkeiten,  durch die sie sich von den Männern unterscheiden. Die Frau ist es, die ein Kind unter ihrem Herzen tragen und es nach der Geburt stillen kann. Und diese Veranlagung  macht sie empfänglich für die Rolle der Mutter und die Versorgung der Kinder und ihre Erziehung. Da Muttermilch die beste Nahrung für den Säugling ist und jedes Neugeborene das Bedürfnis hat, bei der Mutter zu sein, muss eine Mutter viel Zeit mit ihrem kleinen Kind verbringen und sich um es kümmern. Der Islam misst daher der Rolle der Mutter eine besondere Bedeutung bei.

Die Frau übernimmt als Gattin und als Mutter eine große, wertvolle Aufgabe.  Sie spendet der Familie Wärme. Ihr Verantwortungsgefühl lässt sie für das Wohl ihrer Lieben Opfer bringen.

Die zarten Empfindungen der Frau lassen sie als Mutter handeln und verleihen ihr die Eignung dafür, ihr Kind groß zu ziehen. Die Anwesenheit  der Frau flößt der Familie Ruhe ein. An sie können sich die Mitglieder der Familie bei Schwierigkeiten wenden und bei ihr Zuflucht suchen. Gott, der Allweise, hat im Vers 21 der Sure 30, Rom, gesagt:

«وَمِنْ آیَاتِهِ أَنْ خَلَقَ لَکُمْ مِنْ أَنْفُسِکُمْ أَزْوَاجًا لِتَسْکُنُوا إِلَیْهَا وَجَعَلَ بَیْنَکُمْ مَوَدَّةً وَرَحْمَةً إِنَّ فِی ذَلِکَ لَآیَاتٍ لِقَوْمٍ یَتَفَکَّرُونَ»

Und es gehört zu Seinen Zeichen (der Gnade), dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr an ihrer Seite zur Ruhe findet. Und Er hat Liebe und Barmherzigkeit zwischen euch gemacht. Darin sind Zeichen für Leute, die nachdenken.

Eine Mutter gilt als Dreh- und Angelpunkt der Einheit in der Familie. Die Ruhe und Sicherheit, welche die Mutter mit in die Familie einbringt, stimmt ihre Mitglieder hoffnungsvoll. Sowohl der Familienvater versucht seine Pflichten als Vater auf beste Weise zu erfüllen  als auch dass die Kinder ihre Fähigkeiten in einem Zuhause, in dem die Liebe vorherrscht, weiterentwickeln können.  Die Liebe der Mutter verhilft den Kindern zu einer besseren Entfaltung ihrer Personalität und wirkt sich positiv auf die zukünftigen sozialen Beziehungen der Kinder aus. Dass sich alle Familienmitglieder weiterentwickeln können, liegt an der  Liebe, die eine Mutter ihrem Ehemann und ihren Kindern gegenüber zum Ausdruck bringt und mit der sie  für eine herzliche Atmosphäre sorgt.

 

Den Frauen wurde die Mutterliebe mitgegeben und jede Frau spürt intensiv diese mütterlichen Gefühle, selbst wenn sie kein Kind hat. Die mütterlichen Gefühle nehmen einen heiligen Platz im Islam ein und eine Mutter genießt einen hohen Rang vor Gott. Ein Beispiel für die Muttergefühle finden wir in der Geschichte des Propheten Moses, wie sie im Heiligen Koran widergegeben wird, vor.  Moses (Friede sei mit ihm) war zu einer Zeit auf die Welt gekommen, wo der Pharao die männlichen Neugeborenen der Israeliten in Ägypten töten ließ. Den Wächtern des Pharaos war die Geburt von Moses entgangen, aber es war klar, dass diese nicht lange geheim bleiben würde. Moses Mutter befürchtete, dass die Häscher des Pharaos ihr Kind finden und es umbringen. Doch Gott half ihr laut Vers 7 der Sure 28, Qasas aus dieser misslichen Lage:

«وَأَوْحَیْنَا إِلَى أُمِّ مُوسَى أَنْ أَرْضِعِیهِ فَإِذَا خِفْتِ عَلَیْهِ فَأَلْقِیهِ فِی الْیَمِّ وَلَا تَخَافِی وَلَا تَحْزَنِی إِنَّا رَادُّوهُ إِلَیْکِ وَجَاعِلُوهُ مِنَ الْمُرْسَلِینَ»

 

Und Wir gaben der Mutter des Mose ein: «Stille ihn. Und falls du Angst um ihn hast, so leg ihn ins Meer (in den Fluss). Hab keine Angst mehr und sei nicht betrübt. Wir werden ihn dir zurückbringen und ihn zu einem der Gesandten machen.

 

Als die Mutter des Moses von Gott diese Eingebung empfing, war sie im ersten Augenblick ratlos: Wie sollte sie ihr Neugeborenes ins Wasser werfen? Wie konnte sie das mit ihrer Liebe als Mutter vereinbaren?

Aber sie war eine Gott ergebene gläubige Frau und folgte Seinen Befehlen, so auch diesem Befehl, ihr Kind auf dem Wasser auszusetzen.

Sie legte ihren kleinen Sohn Moses in eine Truhe und setzte die Truhe auf dem Fluss aus. Der Fluss nahm die Truhe mit und trug sie  in die Nähe des Palastes des Pharaos.

Asieh, die Gemahlin des Pharaos, sah die Truhe vorbeitreiben.  Der Pharao hatte sie schon vor Jahren geheiratet, aber ihre Ehe war kinderlos geblieben.  Als sie das Kind in der Truhe erblickte, freute sie sich.  Der Koran berichtet im Vers 9 der Sure Qasas:

 

« وَقَالَتِ امْرَأَتُ فِرْعَوْنَ قُرَّتُ عَیْنٍ لِی وَلَکَ لَا تَقْتُلُوهُ عَسَى أَنْ یَنْفَعَنَا أَوْ نَتَّخِذَهُ وَلَدًا وَهُمْ لَا یَشْعُرُونَ»

Die Frau Pharaos sagte (zu ihrem Gemahl): „Er wird für mich und dich ein Grund zur Freude sein. Tötet ihn nicht. Möge er Nutzen bringen, oder vielleicht nehmen wir ihn als Kind an. Dabei merkten sie nicht (was das ihnen bringen würde).

So kam es, dass Asieh spontan  den Wächtern das Kind, welches diese mitnehmen und töten wollten, wegnahm und nicht zuließ, dass sie es ermorden.  Auf diese Weise ließ Gott die mütterlichen Gefühle im Herzen der Gemahlin des Pharaos entflammen. Dies ist  eines der zahlreichen klaren Zeichen, die Gott den  Menschen vor Augen geführt hat.

Die genannten Verse verbildlichen die mütterlichen Gefühle der Frauen, abgesehen davon dass sie zeigen, dass Gottes Willen über dem Willen eines jeden anderen steht.

Beim nächsten Mal wollen wir auf weitere weibliche Vorbilder, die im Koran angeführt werden, hinweisen.