Dez 03, 2017 07:07 Europe/Berlin

Imam Chomeini (r.h.) und Ajatollah Khamenei sind große Reformer unseres Zeitalters und haben effektive Vorschläge zur Erzielung der Zusammenarbeit und Einmütigkeit in der Islamischen Weltgemeinde unterbreitet und selber verwirklicht.

Die Woche der Einheit ist eine gute Gelegenheit, die praktischen Wege zur  Erzielung der Islamischen Einheit  zu untersuchen.  Einheit hat ihre eigene Komplexität. Wir begegnen in der Geschichte vielen Reformern und Gelehrten, die zur Einheit aufgerufen haben und sich jahrelang dafür eingesetzt haben - wie Sayyid Dschamal ad din  Asadabadi, Scheich Muhammad Abduh, Ajatollah Burudscherdi, Scheich Schaltut, Sayyid Qutb und Imam Chomeini (r.h.) sowie das heutige Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei .

Der Vater der Islamischen Republik Iran, Imam Chomeini  ist einer der großen Reformer unseres heutigen Zeitalters, und er hat effektive Möglichkeiten zur Verwirklichung der Einheit und Einmütigkeit  in der Islamischen Weltgemeinde vorgeschlagen und selber in die Tat umgesetzt. Aus seiner Sicht besteht die wichtigste Strategie in der Bildung der Islamischen Regierung.  Bei der Erklärung des Begriffes Einheit  hebt  er zwei wichtige Punkte hervor: nämlich sich zu versammeln und die Zufluchtssuche bei Gott  . Er sagte eine wahre Einheit sei nicht möglich wenn sich die Gläubigen nicht an dem Haltetau Gottes festhalten. 

Imam Chomeini (Gott habe ihn selig)

 

Gemäß dem Koran besitzen die Menschen hinsichtlich ihrer Schöpfung Einheit, denn Ausgangspunkt ihrer Erschaffung ist ein einziger Mensch.    Diese Einheit in der Schöpfung ist der Ausgangspunkt für die Bildung einer einzigen Gemeinschaft.  Gemäß dem Koran geht diese vereinte Gemeinschaft an Dingen wie Unrecht, Liebe zum Weltlichen, Spaltung durch Sekten, und Spaltung durch die Feinde und diabolische Suggestionen zu Bruch.   Zur erneuten Verwirklichung  der vereinten menschlichen Gemeinschaft  schlägt der Koran Strategien vor, wie  Brüderlichkeit,  Liebe, Barmherzigkeit,  sowie Freundschaft, Tugend und Frieden im Rahmen der Heiligen Lehre des Islams.. Imam Chomeini hat an diesen Punkt erinnert und betont, dass die Muslime untereinander Brüder sind und daher die Islamische Gemeinde eine Gesellschaft ist, deren Beziehungen auf der islamischen Brüderlichkeit aufbaut und in der alle vom Islam  überzeugt sind.

Imam Chomeini  hat oftmals auf die Bedeutung der islamischen Einheit hingewiesen , nämlich dass die Muslime aller Gruppen und Rechtsschulen sich aufgrund der Lehre des Islams umeinander vereinen. Er hat betont, dass eine Vereinigung nicht voraussetzt, dass sie auf ihre eigene Rechtsschule verzichten und nur eine einzige ganz bestimmte Rechtsschule wählen. Denn dies ist weder nötig noch realisierbar. Die Muslime können gestützt auf die gemeinsamen religiösen Elemente die islamische Einheit erzielen. Dieses Ziel ist erreichbar wenn sie in den Angelegenheiten der islamischen Weltgemeinde jenseits von Abgrenzungen durch die Rechtsschule, die Nationalität, Sprache usw. denken und  in der Praxis ebenso die Gesamtinteressen des Islams und der Muslime über zweitrangige Interessen stellen.

Für Imam Chomeini sind Spaltung und Streit zwischen den Muslimen ein großes Übel und sie nützen  nur denen etwas, die weder an die schiitische noch an die sunnitische Rechtsschule, noch an die hanafitische noch an die anderen Rechtsschulen glauben.  Es sind Leute, die weder das eine noch das andere wollen sondern die nach Spaltung streben.  Imam Chomeini sagte:  "Wir müssen daran denken, dass wir alle Muslime sind und wir alle an den Koran glauben und an die Einheit Gottes und dass wir uns für den Koran und den Ein-Gott-Glauben einsetzen  und ihm dienen müssen. "

Imam Chomeni wusste, dass die Streitigkeiten geografischen und sprachliche Ursprünge haben und auf einheimische Kulturen und ganz besonders auf die Intrigen der nach Vorherrschaft strebenden Mächte auf der Welt zurückgehen,die diese Meinungsverschiedenheiten verschärfen  und die Unterschiede hervorheben wollen. Er forderte, dass die Islamischen Länder den Dialog  miteinander suchen, und nach Verständigung und Annäherung und nach Dingen  streben, die Einheit  hervorrufen. Er wollte, dass sie sich ihres gemeinsamen Schicksals bewusst werden. Imam Chomeini  sagte:

"Wenn die Muslime, zu jener Ehre und Größe,die sie zu Beginn des Islams besaßen zurückkehren,  dann haben sie sich dem Islam und der Einheit im Wort zugewandt. Damals entstand die Einheit um die Achse des Islams und hat jene übernatürliche Macht und Kühnheit hervorgerufen." 

 

Die Einheit  in der Islamischen Welt war für Imam Chomeini ein großes Ideal. Er sagte: "So Gott will werden einmal alle Muslime miteinander verbrüdert und alle Wurzeln des Unheils in allen muslimische Ländern ausgerottet sein und wird das Übel Israels von der Al-Aqsa-Moschee und unseren islamischen Ländern  entfernt werden. So Gott will werden wir zusammen in Al Quds das Gebet der Einheit verrichten."

Nach Imam Chomeini übernahm der heutige Oberste Revolutionsführer das Banner der Islamischen Einheit. Er hat gesagt: "Wenn die Gelehrten des Islams akzeptieren, dass der Heilige Koran (laut Sure 57,  Hadid, Vers 25) sagt:  

لَقَدْ أَرْسَلْنَا رُسُلَنَا بِالْبَیِّنَاتِ وَأَنْزَلْنَا مَعَهُمُ الْکِتَابَ وَالْمِیزَانَ لِیَقُومَ النَّاسُ بِالْقِسْطِ»

"Wir haben ja Unsere Gesandten mit den klaren Beweisen gesandt und mit ihnen die Schrift und die Waage herabgesandt, damit die Menschen für die Gerechtigkeit eintreten."

 

dann ist es Ziel der Religionen soziale Gerechtigkeit und die Gerechtigkeit Gottes herzustellen, Unrecht zu beseitigen und das rechtschaffene Leben für die Menschen zu begründen. Also muss die Bewegung in Richtung der Souveränität  des Islams gehen, Die Herrschaft des Islam ist in den Islamischen Ländern und gesellschaftlich möglich.  (Anlässlich der Konferenz für Islamische Einheit im Jahre 1990)

In einer Gesellschaft , die auf dem Polytheismus aufbaut, leben die Bevölkerungsgruppen getrennt voneinander. Aber in einer im Zeichen des Ein-Gott-Glaubens stehenden Gesellschaft, wo alle in dem  Einen  Gott den Ursprung und Schöpfer und  Verwalter des Daseins sehen, sind die Menschen wie eine große Familie. Denn sie sind mit Gott verbunden und sie suchen nur bei Ihm Hilfe. Daher kann in den Augen von Revolutionsführer Ajatollah Khamenei  die Islamische Welt nur durch den islamischen Zusammenhalt weiterkommen. Er sagt: "Der Schlüssel zum Erfolg der Islamischen Umma ist die Einheit im Worte.  Wenn die Islamische Weltgemeinde auf den Schauplätzen der Wissenschaft, Weiterentwicklung und materiellen Fortschritte, und bei der Bestimmung über ihr Schicksal und Befreiung aus der Fremdherrschaft sowie bei der Erzielung von  innerem und äußeren Wohl  weiterkommen will, dann ist es durch das Wort der Einheit Gottes und durch die Vereinigung im Worte möglich." 

Ajatollah Khamenei 

 

Ein wichtiger Weg zur Überwindung der Schwierigkeiten der Islamischen Welt und der Erreichung von politischer, kultureller und wirtschaftlicher Unabhängigkeit ist die Bildung einer vereinten Islamischen Front. Ajatollah Khamenei sagt darüber:  "Die Muslime auf der Welt müssen sich miteinander vereinen und dürfen sich nicht gegenseitig anfeinden. Für alle bilden das Buch Gottes und die Vorgehensweise des geehrten Propheten und das Islamische Religionsgesetz die gemeinsame Achse. Die Muslime müssen den Islam und den Koran zur Grundlage ihres Lebens machen, damit sie in allen Phasen des Lebens erfolgreich sind. Immer wenn die Muslime in der Geschichte zusammen und vereint waren und sich auf ein Wort einigten und mit dem Islam und dem Koran als Achse gehandelt haben, haben die Heimtücken der Feinde ihre Wirkung verfehlt und wurden alle Intrigen der arroganten Gewaltmächte vereitelt." 

Die Charta für die Islamische Einheit  kann entsprechend der internen und regionalen Bedingungen eine geeignete Grundlage für eine Steigerung der Kommunikationen und der Einheit zwischen Regierungen, Völkern und den Eliten der islamischen Staaten sein. Die Aufstellung einer solchen Charta ist eine Angelegenheit , mit der  das Revolutionsoberhaupt die Religionsgelehrten und Intellektuellen in der Islamischen Welt beauftragt. Er  sagt, wenn diese Charta nicht von den Gelehrten aufgestellt wird, werden uns die späteren Generation dafür tadeln. (Ansprache vor Verantwortlichen der Staatsordnung im Jahre 2007). 

Das Oberhaupt der Islamischen Revolution Iran hat hinsichtlich der Verwirklichung der Einheit und des Zusammenhaltes zwischen den islamischen Gesellschaften folgende Faktoren als bedeutend für den  Erfolg genannt:   Bekämpfung des Egoismus und der Weltenliebe, Nicht-Kapitulation gegenüber der unrechtmäßigen Weltordnung,  Nutzung der geografischen Lage in der Islamischen Welt,  Vorsicht vor den Gefahren, die von falschem Stolz aufgrund Zughörigkeit zu einem Volk, einer Gruppe oder einer Rechtsschule ausgehen, Bekämpfung der spalterischen Intrigen der Feinde in der Islamischen Welt, Bildung einer Einheit gegenüber dem Zionismus, Beseitigung von Misstrauen zwischen islamischen Regierungen und Völkern, und was am wichtigsten ist, die richtige Kenntnis von der Persönlichkeit des Propheten des Islams als die Achse der islamischen Zusammenhaltes.  Ajatollah Khamenei sagt:  Die Achse der Einheit der Islamischen Welt  kann die Heilige Existenz des Propheten - der gemeinsame Überzeugungspunkt von uns allen -  sein -. Es ist ein Punkt,  auf den sich die Gefühle aller  konzentrieren.  Wir Muslime besitzen keinen anderen Punkt, der so klar und umfassend wäre wie die Heilige Existenz des Propheten, an den alle Muslime glauben. ...Dies ist das beste Herzstück der Einheit." 

Das Weltforum für die Annäherung der Islamischen Rechtsschulen und das Weltforum der Ahl-e Bait (a.s.)  sind zwei wichtige Errungenschaften, die gemäß der Planung des Revolutionsüberhauptes  und gemeinsamer Überlegungen der Gelehrten und Denker der verschiedenen Religionsgruppen und Rechtsschulen an dem großen Projekt der Islamischen Einheit arbeiten. 

 

Ajatollah Khamenei und der Gedanke von der Einheit in der Islamischen Welt 

 

Zweifelsohne  spielt die Herausgabe von religiösen Gutachten der    islamischen Rechtsschulen eine entscheidende Rolle für die Islamische Einheit und für die Beseitigung von Meinungsverschiedenheiten.  Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei hat als Erster eine Fitwa herausgegeben, laut derer die Schiiten ihr Gemeinschaftsgebet hinter einem sunnitischen Gebetsimam und  zusammen mit den Sunniten verrichten können. 

Als ein angeblicher Schiitengelehrter in Kuwait anlässlich des Todestages einer der Gemahlinnen des geehrten Propheten des Islams in einer Ansprache beleidigende Äußerungen machte, hat Ajatollah Khamenei  auf eine Anfrage hin, jede Art von Beleidigung gegen Aisha als verboten erklärt und dieser Schritt fand viel Widerhall in der Islamischen Welt. Er sagt: "Die Schmähung von Wahrzeichen unserer sunnitischen Brüdern wie zum Beispiel Vorwürfe gegen die Gemahlin des Propheten des Islams, ist religionsrechtlich nicht erlaubt.    Dieses Verbot betrifft die Gemahlinnen aller Propheten und insbesondere die des Fürsten der Propheten, des Erhabenen Propheten Mohammad (S)." 

Die zur selbständige Urteilsfindung berechtigten sunnitischen Geistlichen in der Islamischen Welt reagierten verschieden auf dieses Fitwa. Ahmad Al Tayyeb, der Scheich der ägyptischen Hochschule Al Azhar erklärte in einer Bekanntmachung,  diese Fitwa sei in zu einem geeigneten Zeitpunkt erfolgt um einen Spaltung zu verhüten.Er schrieb:  "Ich habe mit Anerkennung und Zufriedenheit die gesegnete Fitwa von Hadhrat Imam Khamenei über das Verbot der Beleidigung von Prophetengefährten oder die Angriffe auf Gemahlinnen des Propheten (s). erhalten.  Diese Fitwa wurde  aufgrund des richtigen Wissens und der tiefen Einsicht über die Gefährlichkeit der Aktivitäten der  Zwietrachtstifter  ausgestellt  und zeigt das Interesse und das Verlangen nach der Einheit unter den Muslimen.  Diese Fitwa gewinnt dadurch an Bedeutung,   dass  einer der großen Gelehrten der Muslime und einer der größten Nachahmungsvorbilder der Schiiten als oberster Führer der Islamischen Republik Iran  ein solches Fitwa ausgestellt hat."

Ajatollah Khamenei betont die Einmütigkeit aufgrund des Korans, wo es im Vers 46, der Sure Anfal, Sure 8, heißt: 

"Und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, und streitet nicht miteinander, sonst würdet ihr den Mut verlieren, und eure Kraft würde vergehen!..."

 

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