Rekordzahlen in Europa für schlechte Behandlung von Religionsminderheiten
Die schlechte Behandlung von Religionsgruppen seitens der Staaten hat auf der ganzen Welt erheblich zugenommen. 2015 war eine solche Zunahme insbesondere in Europa zu beobachten. Hierzu haben wir einen Beitrag vorbereitet.
Studien des PEW Forschungszentrums mit Sitz in Washington zeigen, dass die Regierungen von 37 europäischen Staaten im Jahre 2015 Religionsgruppen in ihrem Land schlecht behandelt haben. In diesem Jahr haben ungefähr eine Million 300 Tausend Flüchtlinge in diesen Ländern Asyl beantragt. Diese große Zahl von Flüchtlingen hat es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben. Über die Hälfte dieser Geflüchteten kamen aus muslimischen Ländern wie Syrien, Afghanistan und Irak.
Mit schlechter Behandlung seitens der Staaten sind bei dieser Untersuchung Gesetzesverstöße gemeint, die Regierungen gegen eine religiöse Gruppe oder Person wegen ihren religiösen Identität begehen. Die Misshandlungen reichen von der körperlichen Bedrohung bis zur Trennung zwischen Menschen, um ihnen das Leben oder die Ausübung ihrer religiösen Sitten zu erschweren, sowie negative Äußerungen in der Öffentlichkeit seitens der Regierungen oder staatlichen Amtsträger.
Der Einsatz von staatlicher Gewalt und Zwang umfasst Maßnahmen und Strategien, welche zur Schädigung des Eigentums von Personen oder einer Religionsgruppe oder zur Inhaftierung und Zwangsumsiedlung, Angriffen oder Tötung führen. Laut PEW-Bericht sind die Muslime von der Misshandlung von Religionsminderheiten betroffen,während andere Religionsminderheiten insbesondere die Juden, besondere Rechte genießen und kein Staatsmann und keine Regierung in Europa etwas gegen letztere zu sagen wagt. Schon seit vielen Jahren wird die Angstmache vor dem Islam und die Islamanfeindung in Europa auf staatlicher Ebene und organisiert durch Regierungen und Medien dieses Kontinentes betrieben. Wer im Besitz eines muslimischen Namens ist und die Hautfarbe der Bevölkerung muslimischer Länder aufweist, oder sich muslimisch kleidet, der muss mit Benachteiligung und Entbehrungen rechnen. Insbesondere drohen Musliminnen, die die Islamische Bekleidungssitte einhalten, rassistische Behandlung und Diskriminierungen.
Die Menschenrechtsorganisationen im Westen widmen der Lage der Muslime in Europa normalerweise keine richtige Aufmerksamkeit, aber um ihre Unabhängigkeit unter Beweis zu stellen, geben sie hin und wieder einen Bericht zu diesem Thema heraus. Vor 5 Jahren hat die amnesty international in einem Bericht bekanntgegeben, dass die Muslime, die in Europa offen ihren religiösen Glauben zeigen,weitgehend auf Benachteiligungen stoßen. Marco Perolini von der amnesty international sagte: "Sie stellen muslimische Frauen nicht ein oder lassen muslimische Mädchen nicht am Unterricht teilnehmen, weil sie ihre traditionelle Bekleidung wie das Kopftuch tragen. Es kann auch sein dass berufstätige Männer entlassen werden, weil sie einen Bart tragen, der an den Islam erinnert. " Marco Perolini unterstreicht: "Anstelle dass die staatlichen Verantwortlichen und politischen Parteien etwas gegen diesen blinde Vorgehen tun, lassen sie sich manchmal sogar auf diese Dinge ein, nur damit sie gewählt werden."
Peroloni fügte hinzu, dass die Nutzung von religiösen Elementen und Zeichen, die zur islamischen Kultur gehören, unter das Recht auf freie Meinungsäußerung fällt. Er sagt: "Dies gehört zum Recht auf Religionsfreiheit und alle Religionen müssen in gleichem Maße dieses Recht nutzen können."
Musik
Leider stoßen die Muslime in Europa tagtäglich auf Hindernisse für die Ausübung ihrer Religion. Länder, die behaupten die Wiege der Freiheit und der freien Meinungsäußerung zu sein, verstoßen gegen das Prinzip der Religionsfreiheit. Frankreich war das erste Land in dem das Kopftuchverbot für muslimische Schülerinnen eingeführt wurde. Im Gefolge verwehrten auch andere europäische Länder muslimisch gekleideten Frauen das Betreten von öffentlichen Plätzen . Danach kamen der Gesichtsschleier und die Burka an die Reihe und wurden untersagt. In vielen europäischen Ländern ist die Burka nicht mehr erlaubt. Durch Verbote für die Muslime wollen sie den Islam selber angreifen. In der Schweiz haben rechtsradikale Parteien den Bau von Minaretten und Moscheenkuppeln untersagt. In einigen europäischen Ländern ist man sogar bestrebt, den Arabischunterricht an islamischen Schulen und Lehrstätten zu verbieten. Aber der Koran ist auf Arabisch und Arabisch ist die Sprache des Islams.
Alle diese Verbote und Einschränkungen gehen von der falschen Vorstellung aus, der Islam verbreite Radikalismus und Gewalttätigkeit. Aufgrund dieser irrigen Ansicht schüren die westlichen Regierungen Angst vor dem Islam und rechtfertigen ihr islamfeindliches Vorgehen und die Benachteiligung und Verbote für Muslime. Die Gesetze zur Terrorismusbekämpfung in Europa sind außerdem so gestaltet, dass die Muslime zum Hauptziel dieses Kampfes werden. Bereits beim kleinsten Vorfall werden die Muslime als erste verdächtigt und von Medien und dem Sicherheitsapparat angegriffen. Die amnesty international hat in einem Bericht, den sie Ende Januar 2017 herausgab die Anti-Terror-Gesetze in Europa als diskriminierend bezeichnet und erklärt, diese Gesetze würden, weil sie die Muslime und die Flüchtlinge in europäischen Ländern ins Visier nehmen, Angst, Befremdung und Abscheu schüren. Julia Hall, eine Expertin der amnesty international für den Kampf gegen Terrorismus , welche diesen Bericht anfertigte, sagt: "Wir sind zurzeit in Europa nicht so sehr Zeuge von Gesprächen wie vom Heraufbeschwören einer Einstellung, gemäß der Sie als Bedrohung gelten, falls Sie ein Muslim, Einwanderer oder Flüchtling sind. In unserem jüngsten amnesty international Bericht sind wir bestrebt zu zeigen, dass die Vorkehrungen, die die europäischen Staaten getroffen haben, zur Entstehung dieser Einstellung beigetragen haben."
Zurzeit ist angesichts der Tatsache, dass die meisten Einwanderer und Flüchtlinge in Europa aus muslimischen Ländern kommen, die einwandererfeindliche Politik darauf ausgerichtet, Einschränkungen für die Muslime aufzustellen. Die Parteien in Europa wetteifern miteinander um die Einführung von Verboten für die Muslime, allen voran die rechtsradikalen, davon insbesondere die Front National in Frankreich und die islamfeindliche "Partei für Freiheit" in Holland . Geert Wilders der Vorsitzende der Partej voor de Vrijheid fordert die Schließung von Moscheen und Islamschulen in Holland. Er sagt, bei Leuten auf der Straße, denen man ansieht, dass sie Ausländer sind, handle es sich um Straßenterroristen. Le Pen von der Front National in Frankreich ist eine Gleichgesinnte von Wilders. Sie vertritt die Ansicht dass man die Islamische Bekleidung für Muslime in Frankreich ganz verbieten müsse. Sie hat sogar einmal gegen das zunehmende Angebot von Halal-Nahrung der Muslime in Frankreich protestiert, da die französische Bevölkerung sich für diese Halal-Nahrung der Muslime, wegen ihrer Qualität und Vorteile für die Gesundheit, interessiert hat.
Der wachsende Zulauf zu den rechtsradikalen Parteien hat andere Parteien in Europa dazu veranlasst , dass sie in gewissem Umfange in die Slogan der Rechtsradikalen einstimmen und den Muslimen in ihren Ländern ob sie nun Staatsbürger sind, Einwanderer oder Flüchtlinge, Einschränkungen auferlegen. Diese Freiheitsbeschränkungen sind ein grünes Licht für diejenigen in Europa, die den Islam anfeinden und sich diskriminierend und rassistisch gegenüber Muslimen verhalten, ohne mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen zu müssen. Für die europäischen Staaten scheint dieses rassistische Verhalten ein Weg zu sein, um den in Europa ansässigen Muslimen das Leben schwer zu machen.