Muslimische Frauen im Visier von Gewalt und Diskriminierung in Australien und den USA / Pakistans Initiative gegen Islamfeindlichkeit
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ParsToday – Während eine neue Welle von Angriffen auf Moscheen in den Vereinigten Staaten und zunehmende islamfeindliche Gewalt in Australien ernste Besorgnis ausgelöst hat, positioniert sich Pakistan mit der Ausrufung des 15. März zum „Internationalen Tag gegen Islamfeindlichkeit“ als Vorreiter im Kampf gegen dieses Phänomen.
(last modified 2025-07-31T18:35:42+00:00 )
Jul 30, 2025 21:20 Europe/Berlin
  • Muslimische Frauen im Visier von Gewalt und Diskriminierung in Australien und den USA / Pakistans Initiative gegen Islamfeindlichkeit

ParsToday – Während eine neue Welle von Angriffen auf Moscheen in den Vereinigten Staaten und zunehmende islamfeindliche Gewalt in Australien ernste Besorgnis ausgelöst hat, positioniert sich Pakistan mit der Ausrufung des 15. März zum „Internationalen Tag gegen Islamfeindlichkeit“ als Vorreiter im Kampf gegen dieses Phänomen.

Die jüngste Angriffswelle auf Moscheen in den USA – insbesondere in den Bundesstaaten Texas und Kalifornien – verweist auf den Anstieg islamfeindlicher Tendenzen im Land. Wie die Internationale Nachrichtenagentur des Korans (IQNA) berichtet, verwies Edward Ahmed Mitchell, stellvertretender Direktor des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen (CAIR), auf die schwierigen letzten zwei Jahre für US-Muslime. Hassverbrechen – darunter auch die Ermordung eines sechsjährigen muslimisch-palästinensisch-amerikanischen Jungen – hätten diese Situation verschärft. Die jüngsten Übergriffe auf Moscheen, etwa durch das Anbringen von Symbolen wie dem Davidstern an den Wänden, wurden als Hassverbrechen eingestuft. Der CAIR fordert verstärkte Sicherheitsstreifen und vorbeugende Maßnahmen.

Hijab und Name: Berufliche Hürden für Muslime in den USA

Trotz eines wachsenden Bewusstseins für Vielfalt und kulturelle Inklusion nehmen islamfeindliche Vorfälle am Arbeitsplatz in den USA weiter zu. Nach Angaben der US-Webseite für Personalmanagement sehen sich muslimische Angestellte am Arbeitsplatz mit alltäglicher Diskriminierung, versteckten Vorurteilen und dem Ignorieren religiöser Bedürfnisse konfrontiert. Muslimische Beschäftigte werden aufgrund ihres Namens, ihrer Herkunft oder ihres äußeren Erscheinungsbildes – etwa durch das Tragen eines Hijabs – benachteiligt. Dieses Verhalten wirkt sich nicht nur psychisch negativ aus, sondern führt auch zu mangelnden beruflichen Aufstiegschancen und einer eingeschränkten Teilhabe im Arbeitsumfeld.

Muslimische Frauen: Hauptziel islamfeindlicher Gewalt in Australien

Seit Beginn des Gaza-Krieges ist die Zahl islamfeindlicher Vorfälle in Australien deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind muslimische Frauen und Mädchen. Laut dem australischen Nachrichtensender SBS hat sich die Zahl der Übergriffe seit Beginn des Krieges stark erhöht, wobei muslimische Frauen und Mädchen besonders häufig Opfer von Gewalt wurden. Nora Amath, Geschäftsführerin der Organisation Islamophobia Register Australia, erklärte, dass rund 75 Prozent der Betroffenen Frauen seien – die meisten Täter hingegen seien nicht-muslimische Männer. Im März dieses Jahres wurden über 600 islamfeindliche Vorfälle – sowohl offline als auch online – aus dem Zeitraum Januar 2023 bis November 2024 analysiert. Die Auswertung ergab, dass vor allem verschleierte muslimische Frauen im Fokus der Angriffe standen.

Pakistans Einsatz gegen Islamfeindlichkeit: Internationale Zusammenarbeit gefordert

In diesem Zusammenhang sprach Mohammad Ishaq Dar, stellvertretender Premierminister und Außenminister Pakistans, bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats über die führende Rolle seines Landes im Kampf gegen Islamfeindlichkeit. Er betonte, dass die Ausrufung des 15. März zum „Internationalen Tag gegen Islamfeindlichkeit“ das Ergebnis intensiver Bemühungen Pakistans sei und internationale Unterstützung gefunden habe. Dar forderte eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) und den Vereinten Nationen, um dem besorgniserregenden Anstieg der Islamfeindlichkeit entgegenzuwirken. Er verurteilte das Phänomen als moralisch inakzeptabel und erklärte, religiöser Hass untergrabe die Grundsätze der UN-Charta.