Apr 25, 2019 03:55 Europe/Berlin
  • Ajatollah Khamenei zu den  Teilnehmern des 36. internationalen Koranwettbewerbs 

Die Teilnehmer an dem diesjährigen internationalen Koranwettbewerb trafen am 14. April 2019 mit dem Oberhaupt der Islamischen Revolution zusammen. Ayatollah Khamenei hielt eine wichtige Rede.

 

 

In den Städten Qum und Teheran fand vor kurzem die 36. Runde des internationalen Koranwettbewerbes statt. Der Wettbewerb stand unter dem Motto: „Ein Buch, eine Gemeinde“ und sollte wieder eine Atmosphäre der Freundschaft zwischen den Muslimen und der Einigkeit zwischen den muslimischen Völkern sowie Nährboden für die Erreichung einer einheitlichen islamischen Identität dank der Lehren des Korans schaffen. An diesem großen Ereignis nahmen international angesehene Meister der Koranverlesung ebenso wie Koranforscher und weitere Gäste teil. Die Teilnehmer suchten nach Abschluss des Wettbewerbes wie jedes Jahr das Oberhaupt der Islamischen Revolution auf.

 

Begegnung der Teilnehmer an dem 36. internationalen Koranwettbewerb mit Ajatollah Khamenei

 

Den Beginn des Treffens schmückte der Vortrag des Korans durch den indonesischen Rezitator, der bei den internationalen Koranwettbewerb am besten abgeschnitten hat. Eine schöne spirituelle Atmosphäre breitete sich im Raum aus...

Die Religionsgelehrten betrachten die Rezitation des Korans als Vorstufe zum Verstehen des Inhalts und zur Erweiterung des Koranwissens und Intensivierung der Spiritualität des Menschen. Mit den Worten des Revolutionsoberhauptes soll uns eine korrekte geeignete Koranverlesung  in zweierlei Hinsicht einen  wichtigen Nutzen bringen:  Zum einen soll sie die Spiritualität in unserer Seele, welche vom Absinken in das Materielle bedroht ist, vertiefen und zum anderen wird uns durch Vertrautheit mit dem Koran vieles vom Sinngehalt des Lebens bewusst. Viele schlechte Dinge gehen auf die Entfremdung vom Koran zurück, zum Beispiel Missverständnisse, Hoffnungslosigkeit, Betrügerei und gegenseitige Anfeindungen und die Selbsterniedrigung des Menschen gegenüber den Abgottmächten auf der Welt und weiteres. Unterdessen schenkt uns der  Koran sowohl Spiritualität als auch  Erkenntnis und Wissen.

 

 

Während dieses Treffens würdigte Ajatollah Khamenei die Veranstalter des internationalen Koranwettbewerbes. Er sagte, das Buch  Gottes sei ein Garant  für Wohl und Glück des Menschen im Diesseits und im Jenseits, vorausgesetzt, dass man den Koran versteht und nach ihm handelt. Man müsse nach dem Koran handeln, weil daraus erst Ehre und Wohl, Fortschritt und Stärke , Zusammenhalt und ein schöner Lebensstil hervorgehe und  die Seligkeit in der Ewigkeit gewährleistet werde.  Er sagte, aus eben diesem Grunde werde dank Gottes Gunst  das Koranwissen und die Haltsuche bei diesem Wissen von den Menschen insbesondere den jungen Menschen in der Islamischen Republik immer mehr begrüßt. Er fügte hinzu dass diese Haltsuche beim Koran der Islamischen Staatsordnung Wohl beschert, sie stärkt und ihr Ehre bereitet.

                               

Der Vers 29 der Sure 48   (Fath) beginnt mit den Worten:

 مُحَمَّدٌ رَسُولُ اللَّهِ وَالَّذِینَ مَعَهُ أَشِدَّاءُ عَلَى الْکُفَّارِ رُحَمَاءُ بَیْنَهُمْ

„Mohammad, Gottes Gesandter, und die Gläubigen, die mit ihm sind, sind hart im Kampf gegen die feindlichen Ungläubigen, aber gütig untereinander“

 

Und dann  heißt es weiter über die Gläubigen: "Sie werden im Evangelium durch das Gleichnis der Pflanzen beschrieben, die zunächst zarte Triebe hervorbringen, die dann immer voller werden, bis sie auf Stängeln stark hochragen ..."

 

Ajatollah Khamenei verwies auf diesen Vers im Koran und sagte: „Einige von uns  vergessen „hart im Kampf gegen die feindlichen Ungläubigen zu sein“ und lassen es beiseite. Zum Beispiel wer?  Zum Beispiel diejenigen in den muslimischen Ländern, die sich mit den USA und mit den Zionisten geeinigt haben, das vergossene Blut der Palästinenser mit Füßen treten und deren Rechte verraten haben. Sie haben das „hart im Kampf gegen die feindlichen Ungläubigen zu sein“ vergessen und sie sind zu Lakaien dieser Ungläubigen geworden, richten sich nach ihnen und gehorchen ihnen. Zurzeit sind viele Oberhäupter der arabischen Staaten dieser Sorte. Sie bilden eine Gruppe. Eine andere Gruppe sind diejenigen die „ aber gütig untereinander“ vergessen haben und Streit zwischen den Muslime auslösen ... Dieses „aber gütig untereinander“ wird vergessen. Gäbe es dieses „aber gütig untereinander“ nicht, dann würde es zu inneren Konflikten in den muslimischen Ländern kommen, sagt Ajatollah Khamenei und fuhr fort: „Seht euch Syrien an, und Jemen.  Seit mehr als vier Jahren wird Jemen bombardiert. Wer bombardiert hier? Sind es Ungläubige? Nein! Es ist ein Muslim. Er sieht auch wie ein Muslim aus, aber er hat kein Erbarmen mit den Muslimen.  Wenn im Koran (im Vers 91 der Sure 15   (Hidschr) ) steht :

اَلَّذینَ جَعَلُوا القُرءانَ عِضیناین

 

"die den Qurʾān (in einzelne Teile) zergliedert haben"

So bedeutet es dass sie nur teilweise nach dem Koran handeln.

 

(Und im Vers 85 der Sure 2  (Baqara) steht): 

اَفَتُؤمِنونَ بِبَعضِ الکِتاب وَ تَکفُرونَ بِبَعضٍ؟

Glaubt ihr etwa nur an einen Teil des Heiligen buches und verleugnet den anderen Teil?“

 

Viele von ihnen glauben an gar nichts von dem was im Koran steht. 

 

 

Aus der Sicht des Revolutionsoberhauptes setzt ein Handeln nach dem Koran voraus, dass jemand immer Gottes eingedenk und Gottesfürchtigkeit maßgeblich für ihn ist. Nur dann können wir die Rechtleitung des Korans empfangen. Ajatollah  Khamenei sagte, Gottesfürchtigkeit bestehe darin auf sich selbst zu achten und erklärte: "In den Überlieferungen wird Gottesfürchtigkeit damit verglichen, dass jemand durch ein Gebiet mit Dornengebüsch geht. Wo es viel Dornenbüsche gibt sagt man: Hier passt auf, dass eure Kleidung nicht zerrissen wird ...und ihr den Fuß nicht auf Dornen setzt. Gebt Acht und zwar auf die und die Weise. Gottesfürchtigkeit bedeutet: Gebt Acht dass ihr nicht in diesem dornigen Gebiet  der Daseinswelt und der materiellen Welt  in der Mensch von Dornen umgeben wird, hängen bleibt.

Natürlich gibt es verschiedene Grade der Gottesfürchtigkeit. Den höchsten Grad besitzt jemand, der auf sein Leben verzichtet hat. Gottes Gnade  und sein Paradies sei jenem lieben Märtyrer der mich diesen Satz gelehrt hat, nämlich: `Wenn du den Stacheldraht deines eigenen Selbst überwunden hast, kannst du auch den Stacheldraht des Feindes überwinden.`  Gottes Paradies sei diesen Märtyrern! Sie haben uns sehr viel gelehrt!“

 

Ajatollah Khamenei sagte über die einmaligen Hilfeleistungen der Bevölkerung an die Überflutungsgebiete Golestan, Mazandera, Ilam, Lorestan und  Khuzistan, dass die Bevölkerung dies von den Märtyrern gelernt haben  und verglich diese Aktionen mit den Initiativen der jungen Generation während der Heiligen Verteidigung. Er sagte: "Diese erstaunliche Aktion der Bevölkerung, die wir in diesen Tagen erleben, ähnelt dem opferbereiten Geist und dem Eifer der jungen Menschen in den 60iger Jahren (nach iranischem Kalender) während der Heiligen Verteidigung.  Sie traten mit Eifer und Opferbereitschaft in Aktion:

 

؛ فَمِنهُم مَن قَضىٰ نَحبَهُ وَ مِنهُم مَن یَنتَظِرُ وَ ما بَدَّلوا تَبدیلًا؛

 

"Unter ihnen gibt es manche, die ihr Gelübde erfüllt haben; und unter ihnen gibt es manche, die noch warten. Und sie haben keine Änderung (an ihrem Bündnis)  vorgenommen"

(Vers 23 der Sure 33)

Einige wurden Märtyrer – Sie sind zu beneiden! Andere kehrten heil zurück. Und diejenigen, die Heil zurückkehrten sollten darauf achten, dass sie ihre seelische Gesundheit bewahren.  Das lehrt uns der Koran. Es sind die Lehren des Korans, die einen jungen Menschen auf diese Weise auf der Arena erscheinen und aktiv werden lassen und den gläubigen Menschen in Bewegung setzen.

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14.4.2019:  Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei empfängt die Teilnehmer am dem 36. Internationalen Koranwettbewerb 

 

Ajatollah Khamenei betonte mit Hinweis auf die feindlichen Maßnahmen gegen die Islamische Republik Iran:  „Wisset: Das, was heute die Feinde gegen die Islamische Republik in einer bestimmten Form unternehmen  - sie unternehmen auch gegen die Islamische Umma in einer bestimmten Form etwas – wobei allerdings die Feindschaften gegen die Islamischen Republik offensichtlicher zu Tage treten,  – sind die letzten feindlichen Atemzüge der Feinde gegen die Islamische Republik. Je strenger sie werden, desto stärker wird unser Wille werden. Je härter sie vorgehen, desto stärker werden wir sein. Je mehr sie verärgert sind über unsere Treue zu den Koraninhalten und dem Koranwissen, desto mehr werden wir – mit Gottes Beistand zum Erfolg - am Koran festhalten. Die Haltsuche beim Koran verhilft uns zum Glück,  führt zu unserer Erstarkung und zu unserer Ehre. Und wir bitten Gott, den Höchsterhabenen, dass er uns von Tag zu Tag immer mehr Halt finden und uns die Ziele, die der Koran für uns festgelegt hat erreichen lässt."  

 

 

Der Heilige Koran ist das gewaltige Wunder des Erhabenen Propheten des Islams, und die authentische Quelle der Religion und die Hauptquelle des Wissens über den Glauben, Moral und das Handeln gemäß Islam. Das Wissen, welches dieses Himmelsbuch über die Welt und den Menschen vorlegt und die Konzepte, die es für das Glück des Menschen bereithält, entsprechen der Vernunft und Wissenschaft und den Bedürfnissen der Gott gegebenen Ur-Natur der Menschen. Deshalb ist er nicht nur für eine besondere Zeit bestimmt. Er ist immer die ganze Zeit hindurch frisch und lebendig. Er ist ewig.  Das Leben der Völker liegt in der Bekanntschaft mit dem Wissen und den Geboten in diesem Buch  Gottes.

Daher hat Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei abschließend gesagt: “Meine Lieben! Werdet mit dem Koran vertrauter. Ich betone und empfehle dies. Wenn sich dieses Gott-Eingedenksein und diese Gottesfürchtigkeit, von der ich gesprochen habe, ergeben, wird auch die Rechtleitung durch den Koran für uns einfacher. (Denn der Koran ist: 

هُدًی لِلمُتَّقین

„ eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen"  (Vers 2, Sure 2 Baqara) ,  

Wenn Gottesfürchtigkeit vorhanden ist, ist die Rechtleitung gesichert. Denn dieser Koran ist für einige „Hadi“ -  Wegführer - und für andere Muzil , d.h. jemand der auf den Irrweg führt: Es heißt ja im  Vers 27 der Sure 13    (Raad):

یُضِلُّ مَن یَشاءُ وَ یَهدی مَن یَشاء

Sag: Allah lässt in die Irre gehen, wen Er will, und leitet zu Sich, wer sich Ihm reuig zuwendet.

 

So kommt es, dass Er einige in jene Richtung führt und andere rechtleitet. Die Rechtleitung ist für die Gottesfürchtigen. Je hochgradiger die Gottesfürchtigkeit, desto klarer und auf höherer Ebene die Rechtleitung. Danach müssen wir streben.“

 

 

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