Aug 22, 2022 06:15 Europe/Berlin

Im September 1988 wurde eines der skandalösten Bücher in der britischen Geschichte veröffentlicht. Es trug den Titel „Satanische Verse“ und die Publikation erfolgte mit finanzieller und propagandistischer Unterstützung der Imperialisten.


 

Das Buch sollte als neue Aggression des Hegemonialsystems gegen das Ansehen des Islams dienen. Die breitangelegte Propaganda der Medien in Europa unter anderem die Preiskrönung dieses Buches als bestes  Buch des Jahres in England, sorgte dafür, dass es künstlich rasch bekannt wurde. Zugleich erregte die unverschämte Verunglimpfung des Propheten des Islams (Gottes Segen sei auf ihm) in diesem Buch nicht nur den Zorn der Muslime in England, sondern versetzte auch die Muslime in 20 anderen Ländern der Welt in Empörung, insbesondere die in Pakistan, Indien, Sudan, Tansania , Afghanistan, Libanon, Kenia, Thailand, Indonesien, Singapur und Iran. 

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1988, Teheran:  Protest gegen die Herausgabe von "Satanische Verse" 

 

In dem fingierten Roman “Satanische Verse” hat Salman Rushdie den Glauben der Muslime verhöhnt sowie Gott, den Herrn der Welten, und Seine Gesandten  gelästert. Deshalb gab Imam Chomeini  am 14. Februar 1989 eine Fatwa mit dem Todesurteil des Autoren heraus, um weitere Angriffe auf die Heiligkeiten der Muslime zu verhüten. Außerdem machte er die muslimischen Staaten und die Anhänger weiterer Religionen göttlicher Herkunft  darauf aufmerksam, dass die Hegemonialmächte und die westlichen und zionistischen Denkfabriken  einen totalen Propaganda- und Medienkrieg gegen den Islam begonnen haben.

Die britische Polizei hat sofort nach dieser Fatwa die strengsten Sicherheitsvorkehrungen für Salman Rushdie ins Auge gefasst. In den ersten 6 Monaten nach der Fatwa hat der Schreiberling 56 Mal seine Wohnung gewechselt und bis 2002 hielt er sich für 13 Jahre versteckt.

   

Salman Rushdie 

 

Mustafa Mahmud Mazeh war ein junger Franzose libanesischer Abstammung und der Erste, der ein wenig später als sechs Monate nach der Herausgabe des Fatwas von Imam Chomeini im August 1989 Salman Rushdie in einem Hotel aufspürte. Er buchte für vier Tage ein Zimmer. Aufgrund der Aussagen einer Hotelbediensteten, bei der er sich nach Salman Rushdie erkundigte, schöpfte man Verdacht, und die britischen Sicherheitskräfte drangen ins Hotel ein. Der junge Mazeh fand bei   der vorzeitigen  Explosion der Bombe, die er bei sich trug, den Tod. 

Anfang 2018  hat der Autor des Buches „die Satanische Verse“ während eines Aufenthalts in Frankreich gesagt: „Es sind inzwischen 30 Jahre vergangen, und alles ist in Ordnung. Ich war damals 41 und jetzt bin ich 71. Wir leben in einer Welt, in der die besorgniserregenden Themen sich schnell ändern. Ab nun gibt es keinen Grund mehr sich zu ängstigen.“

Es waren knapp vier Jahre seit dieser Äußerung vergangen, als kürzlich, am Abend des 12. August 2022 die Nachricht durch die Presse ging, dass Salman Rushdie beim Messerangriff eines  24jährigen US-Bürgers aus New Jersey namens Hadi Matar schwer verletzt wurde, so dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Hadi Matar wird nach dem Messerangriff auf Salman Rushdie festgenommen

 

Der Roman von Rushdie ist eine gewaltige Beleidigung des Propheten des Islams. Prophet Mohammad (S) hat zahllose Menschen auf das Schiff der Rechtleitung gerettet. Dieses Schiff zieht seit mehreren Jahrhunderten sicher durch das wogende Meer der Ereignisse. Am Mast dieses Schiffes weht das Banner mit der Aufschrift: Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammad ist der Prophet  Allahs:  die beiden Sätze für das Bekenntnis zum Islam.

Der  Prophet des Islams wird wegen seiner Verdienste an der Menschheit geschätzt und gewürdigt.  Er hat Gott, den Allmächtigen und Weisen vorgestellt und den Menschen aus den Ketten der Vielgötterei und Gottesleugnung und des Aberglaubens erlöst.  Er hat inmitten der Finsternisse in der Geschichte der Menschheit ein Fenster zur Erleuchtung geöffnet  und die Menschen gelehrt, dass sie sich aus der Dunkelheit retten können, wenn sie nach der Wahrheit suchen und sich von dem Licht des Verstandes leiten lassen. Der Prophet  ist seinen Gegnern immer  mit einleuchtenden Argumenten entgegengetreten und sie eingeladen, das Gegenteil zu beweisen. Auf Befehl Gottes forderte er sie auf:

Bringt eure Beweise vor.

« قل هاتوا برهانکم

(Vers 111, Sure 2 (Baqara)

 

Seit vielen Jahren sind einige westliche Medien im Einklang mit ihren Regierungen gezielt und programmiert bestrebt, den Islam und den Propheten verzerrt darzustellen. Auch wenn im Gefolge dieser Intrigen   die Muslime allgemein in den westlichen Medien und in Hollywood-Filmen als gewalttätig und fanatisch hingestellt werden, so gibt es auch manch einen, der sich in Folge dieser Islamanfeindung dafür interessiert, mehr über den Islam zu erfahren und das Leben des Propheten Gottes(S) genauer kennenzulernen. Zu ihnen gehört Karen Armstrong. Sie ist Engländerin und schrieb, nachdem die Verunglimpfung des Propheten des Islams insbesondere durch Salman Rushdie eskalierte, 1991 eine Biografie über den Propheten.  2006 verfasste sie zudem das Buch „Muhammad – A Prophet for Our Time“ – Mohammad, ein Prophet für unsere Zeit.“   Die Schriftstellerin hat erklärt, dass sie das falsche Bild welches die Christen im Westen vom Propheten des Islams haben, korrigieren wolle.

Karen Armstrong  ist der Ansicht, dass der heutige westliche Mensch sogar Bedeutendes aus der Lehre des Propheten entnehmen kann.

Karen Armstrong und ihr Buch "Muhammad, ein Prophet für unsere Zeit"

 

Nach der Zerstörung der Zwillingstürme im New Yorker Welthandelszentrum im September 2001 , überschlugen sich die Attacken auf den Islam und den geehrten Propheten. Dies veranlasste Frau Armstrong die Einleitung  zu ihrer Prophetenbiografie umzuändern und sie unterstrich, dass solche Gewalttaten im Widerspruch zum Islam und dem Geist Mohammads stehen. 

In diesem Zusammenhang schrieb sie:

„Das Wort Islam, welches dem Sinn nach die „Ergebenheit gegenüber Gott“ ist, leitet sich von dem Wort Salam ab, welches „Friede“ bedeutet.  Der Prophet handelte gemäß solcher Grundlagen.  Als Hadhrate Mohammad (S)  seinen Auftrag zu erfüllen begann, hat er Blutvergießen, Hassaktionen  und Rachenahme, welche in der vorislamischen Zeit der Unwissenheit gebräuchlich waren, entwurzelt.   Er hat klug und sorgfältig alle Ereignisse analysiert und angemessen und auf weit höherer Stufe als seine Zeitgenossen, darauf reagiert.”

 

Frau Armstrong schreibt weiter:

„Das gesamte Leben des Propheten Mohammad (S) demonstriert, dass wir allem voran die Ichbezogenheit, den Abscheu und die Intoleranz gegenüber Ansichten anderer ablegen müssen. Dann können wir eine sichere Welt für ein gemeinsames Leben der Menschen schaffen.  Ein Welt, in der die Menschheit sicher und frei von jedem Unrecht und jeglicher Unterdrückung und Ungerechtigkeit leben kann.“

                           

Es gehört natürlich zu den ewigen Methoden der Feinde des Islams, dass sie bei ihrem kalten Krieg, der auf die verzerrte Darstellung des Islam abzielt,  das Ansehen der edelsten Vertreter dieser Religion Gottes zu zerstören versuchen.

Gemäß dieser hässlichen Strategie  hat der westliche Propagandaapparat , weil er keinen logischen Beweis gegen die islamische Denkweise  vorbringen kann und weil seine Stellungnahmen nichts bewirken, damit begonnen, den Islam zu verspotten, zu verhöhnen oder viel Lärm zu machen, um  die Wahrheit zu übertönen. 

 

Zu Lebzeiten des Propheten des Islams verhielt es sich ähnlich. Die damaligen  Götzenanbeter von Mekka  sahen sich dem vernünftigen logischen Verhalten des Propheten gegenüber. Anstelle von  Selbstkritik, agitierten sie jedoch gegen ihn und machten Lärm, damit niemand ihm zuhört. Sie zogen die oberflächlichen Menschen auf ihre Seite. Dies hat es immer in der Geschichte gegeben und der Westen versucht auch heute mit diesen Machenschaften  das Ansehen der Hauptperson des Islams, nämlich des Propheten (S), zu zerstören. Sie wollen bei den Muslimen und Nicht-Muslimen Zweifel am Islam erregen,  um daraufhin der Allgemeinheit ihre falschen Ansichten einzuflößen. Durch haltlose Lügen und Verunglimpfungen wollen sie verhindern, dass die Menschen über den Islam nachdenken.

Islam im Visier

 

Die Unterstützung für die Karikaturen, die auf beleidigende Weise den Propheten des Islams darstellen, sowie deren erneuten Veröffentlichung,  werden seltsamerweise damit begründet, dass jeder frei seine Meinung äußern könne. Die europäischen Regierungen bezeichnen ihre Länder als Wiege der Freiheit  und sie stellen diese Freiheit über alles andere, darunter über das, was den Anhängern anderer  Religionen heilig ist. Aber in Wirklichkeit begehen sie dadurch, dass sie diese Freiheit ausnutzen, um die höchsten Werte und besten Menschen in den Schmutz zu ziehen, einen Verrat an der Menschheit.

 Unter  dem Vorwand der Freiheit dürfen nicht die besten Ideale und Ressourcen  der Menschheit für Geistigkeit zerstört werden.  In keiner Gesetzesordnung auf der Welt existiert uneingeschränkte Freiheit und nirgendwo kann jeder jede beliebige Meinung kundgeben. Jedes Land hat entsprechend seiner Leitideologie und entsprechend seiner Treue zu den Grundsätzen der Leitmoral Einschränkungen für die freie Meinungsäußerung festgelegt. Alle vernünftigen Menschen auf der Welt sind sich darüber einig, dass keinem absolute Freiheit hinsichtlich  seines Verhaltens und seiner Taten gewährt werden kann.

                          

Einige Nachrichten lassen vermuten, dass die Attacke auf Salman Rushdie eventuell vom Westen selber initiiert wurde, um das teure Sicherheitsaufgebot für ihn loszuwerden. Wie dem auch sein, dieses Ereignis kann erneut so manch einem Anstoß geben, sich besser  über die höchste Persönlichkeit der islamischen Welt, den Propheten (Gottes Segensgruß  sei ihm und Friede seiner Familie) , und seine nützlichen  Lehren  zu  informieren.  

 

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