Rohani: JCPOA-Parteien sind sich über Aufhebung aller wichtigen Sanktionen einig
Teheran (ParsToday/PressTV) - Der iranische Präsident Hassan Rohani erklärte, die Parteien in den Wiener Gesprächen hätten akzeptiert, alle wichtigen Sanktionen aufzuheben, die gegen den Öl-, Petrochemie-, Schifffahrts- und Versicherungssektor des Landes sowie gegen die iranische Zentralbank gerichtet sind.
"Wir haben den wichtigsten großen Schritt getan, und die erste Einigung wurde erzielt", sagte Rohani am Donnerstag, als er bei einer Zeremonie zur Einweihung einer Reihe von Projekten der Ölindustrie sprach.
Er sagte, das iranische Verhandlungsteam unter der Leitung des stellvertretenden Außenministers für politische Angelegenheiten, Abbas Araghchi, führe noch Gespräche über Einzelheiten der endgültigen Vereinbarung, "aber die Regierung hat ihre Arbeit getan".
"Vor drei Monaten habe ich mich gefragt, ob wir in dieser Regierung dies tun können, aber wir haben das Coronavirus und die Sanktionen bezwingt", fügte er hinzu und lobte das iranische Volk für seine Geduld beim Erreichen des Sieges.
Iran und die übrigen Parteien des Atomabkommens von 2015, Russland, China, Frankreich, Deutschland und Großbritannien, haben Anfang letzten Monats Anstrengungen unternommen, um das Abkommen wiederzubeleben, das der frühere US-Präsident Donald Trump gekündigt hatte.
Bei der Kündigung des Abkommens (JCPOA), verhängte Trump erneut Sanktionen gegen Iran, die im Rahmen des Abkommens aufgehoben worden waren, und fügte im Rahmen seiner sogenannten Maximaldruckkampagne gegen die Islamische Republik neue hinzu.
Die vierte Verhandlungsrunde in der österreichischen Hauptstadt endete am Mittwoch, damit die Delegationen zu weiteren Konsultationen in ihre jeweiligen Hauptstädte zurückkehren konnten. Die Top-Diplomaten werden voraussichtlich nächste Woche in die fünfte Runde starten.
Vor ihrer Abreise stellten die an den Gesprächen beteiligten Diplomaten die „guten“ Fortschritte fest und sagten, eine Einigung sei „in Reichweite“.
Die letzte Gesprächsrunde findet statt, während am Freitag ein dreimonatiges Überwachungsabkommen mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) endet.
Im Rahmen des Abkommens erklärte sich Iran bereit, der Diplomatie eine weitere Chance zu geben, indem er die Videoaufnahmen an seinen Nuklearstandorten drei Monate lang aufzeichnete, nachdem er den Zugang der IAEA zu den Standorten im Rahmen seiner gegenseitigen Maßnahmen gegen US-Sanktionen eingeschränkt hatte.
Iran hat bereits gesagt, dass das Abkommen über den 21. Mai hinaus verlängert werden kann.