Aug 18, 2022 07:13 Europe/Berlin
  • Wissensbasierte Inlandsproduktion kontra Sanktionen

Für das laufende iranische Sonnenjahr 1401, welches am 21. 3. 2022 begann, hat  Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei das Motto: „Produktion: wissensbasiert und arbeitsplatzschaffend“ gewählt. In diesem Zusammenhang bringen wir einen kurzen Beitrag über die Auswirkungen der Sanktionen des Feindes auf die Produktion im Iran und die Gegenstrategie der IRI.

 

Die Produktion im Iran sieht sich zahlreichen Hindernissen gegenüber. Dabei handelt es sich zum einen um Hindernisse, die es auch in anderen Ländern gibt. Aber einige Hindernisse bestehen nur für die iranische Wirtschaft, darunter die unfairen Sanktionen. Nach Russland ist Iran mit den meisten Wirtschaftssanktionen konfrontiert.  Daher lässt sich sagen, dass die Sanktionen ein wichtiges Handicap für den Fortschritt er Inlandsproduktion darstellen.

Es ist zu beachten, dass der Feind alle seine Mittel und Druckhebel einsetzt, um die Probleme der iranischen Wirtschaft zu vermehren. Das Verhängen von allseitigen Sanktionen und die Beibehaltung der Sanktionen, trotz der Verhandlungen und der getroffenen Vereinbarungen,  gehören zu den Hindernissen, welche der Feind, insbesondere die US-Administration, einsetzt um die Weiterentwicklung des Islamischen Irans zu verhindern.  

Eine der wichtigsten Absichten, die mit den Sanktionen verfolgt werden besteht darin, die Bevölkerung gegen die Islamischen Republik Iran aufzuwiegeln. Zwar behauptetet der Feind,  er sei der Bevölkerung freundlich gesinnt, aber er bereitet ihr in Wirklichkeit  durch die Sanktionen Schwierigkeiten. Er möchte damit vor allen Dingen erreichen dass die Bevölkerung gegen das islamische System wird, denn er weiß dass die Unterstützung der Bürger einer der wichtigsten Faktoren für die Stärke der islamischen-republikanischen Staatsordnung im Iran darstellt.

Darum versucht er im Rahmen der unfairen Sanktionen die Wirtschaftsprobleme der Bevölkerung zu steigern, um sie irgendwie zu Protesten auf die Straße zu holen  und  im In- und Ausland zu suggerieren, dass eine große Kluft zwischen der Bevölkerung und der Regierung im Iran bestehe.

                      

Zwei wichtige Bereiche, die von dem Boykott erheblich gestört  werden,   sind der Export von iranischen Öl und das iranische Finanzsystem. Der Erdölexport Irans sollte durch die Sanktionen unmöglich gemacht und quasi auf Null herabgesetzt werden.  Der Stopp der Erdölausfuhr gelang zwar  nicht vollständig, aber die Sanktionen haben die Ausfuhr stark eingeschränkt und deswegen fiel für die Regierung ein großer Teil des Erdöleinkommens aus. Das Budget Irans hat schon immer und auch noch in den letzten Jahrzehnten  erheblich von dem Erdöleinkommen abgehangen und dieser gewaltige Einkommensverlust  oder der völlige Abbruch der Einnahmen aus dem Erdölexport  sollten unser Land mit einem großen Budgetdefizit und automatisch mit einer steigenden Inflationsrate konfrontieren.   

Das Verhängen von Sanktionen für die Finanzordnung Iran war auch eine Taktik des Feindes, um die Islamische Republik Iran zu bekämpfen und zu erpressen.  Auf diese Weise wollte der Feind verhindern, dass, falls Iran, trotz der Boykottierung des Erdölbereiches, durch Umgehen der Sanktionen Erdöl verkaufen kann, die Überweisung des Gegenwertes in den Iran nicht mehr möglich ist und praktisch die Zentralbank der Islamischen Republik Iran hinsichtlich der Devisenbesorgung  in Schwierigkeiten gerät.  

                         

 

Wenn wir die Wirkung der Sanktionen betrachten, stellen wir fest,  dass die Abhängigkeit der iranischen Wirtschaft vom Erdöleinkommen und die schwachen Wirtschaftsstrukturen den Feind auf den Gedanken gebracht haben, durch Wirtschaftssanktionen mehr zu erreichen.  Einige Auswirkungen der unfairen Sanktionen sind wie folgt:

 

Reduzierung der Devisenressourcen Irans

Die Öl- und Banksanktionen haben sich deutlich bei dem Rückgang der Deviseneinnahmen bemerkbar gemacht. Dies hat nicht nur zu Störungen bei der Besorgung von benötigten Importwaren, sondern aufgrund des Angebot-Nachfrage Modells auch zu einer Steigerung der Währungskurse und dadurch auch zur Steigerung der Inflationsrate geführt. Die fehlende Deviseneinfuhr und die zunehmende Inflation wirken sich direkt auf die Inlandsproduktion aus.

 

Anstieg der Produktionskosten

Der Anstieg der Produktionskosten lässt sich aus zwei Sichtwinkeln betrachten.  Zum einen  steigen die Produktionskosten generell durch die Inflation im Lande und zum anderen hängen sie direkt mit den Sanktionen zusammen, und zwar nimmt der Kostenaufwand für die Produktion durch die gestiegenen Wechselkurse zu,  welche eine Erhöhung der Ausgaben für die Einfuhr von  Maschinen, Geräten und Rohstoffen usw. verursachen.

Außerdem kann es sein, dass einige Produktionsstätten wegen der Sanktionen und gestiegenen Unkosten ihre technischen Anlagen nicht erneuern  und nicht auf den neuesten Stand bringen und sie mit der Zeit teurer erneuern müssen, was sich wieder in den Produktionsunkosten und dadurch auch in der allgemeinen Verteuerung niederschlägt.

 

Rückgang der Kaufkraft der Bevölkerung

Die gestiegenen Wechselkurse aufgrund der Abnahme des Deviseneinkommens, der Anstieg der Preise für Waren wegen Zunahme der Produktionskosten, der Verschleiß einiger Produktionsausrüstungen und der Bedarf an ihrer Erneuerung, spontane Entscheidungen aufgrund der durch die Sanktionen entstandenen Bedingungen usw. sind alles zusammen mit der strukturellen Inflation in der iranischen Wirtschaft die Ursachen dafür, dass die Kaufkraft der Bevölkerung erheblich abgenommen hat und zwar so sehr, dass heute die nachgelassene Kaufkraft der Bürger eines der größten ihrer Sorgen ist. Der Rückgang der Kaufkraft ist natürlich ein schwerer Schlag für die Inlandsproduktion, weil die Nachfrage nachlässt.

                       

Zur Überwindung der genannten  Probleme hat Ayatollah Khamenei bereits zu Beginn des vergangenen iranischen Sonnenjahres (1400) empfohlen, dass die Amtsträger die Lösung der wirtschaftlichen Probleme des Landes nicht von der Aufhebung der Sanktionen abhängig machen sollen. … Er betonte, dass es nur zwei Alternativen gibt, nämlich entweder denjenigen, der die Sanktionen verhängt hat um Aufhebung zu bitten und anzubetteln oder die inneren Kräfte und die Inlandsproduktion anzukurbeln. Er versicherte: „Wir haben gute Möglichkeiten und Potentiale“, und fuhr fort: „Diese Kräfte müssen wir aktivieren und die Waren, die dem  Boykott unterworfen sind, selber im Inland herstellen.“   

     

In der Tat ist die Methode der Neutralisierung der Folgen der Sanktionen der bessere Weg zur Reduzierung der  Probleme, die diese Sanktionen hervorgerufen haben, als dass man deren Aufhebung abwartet und sich davon abhängig macht. Es gibt in der Tat große Potentiale auf wissenschaftlicher Ebene und an den Universitäten  im Lande, so dass wir gestützt auf die inländischen Kräfte und Fähigkeiten einen starken Mechanismus für die Überwindung der Sanktionen herstellen können.  Dazu gehört die Möglichkeit, welche wissensbasierte Unternehmen bieten. Diese können die Auswirkungen der Sanktionen auf die iranische Wirtschaft neutralisieren.  Daher hat das Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei für das laufende iranische Sonnenjahre 1401 nicht nur die Produktion und Arbeitsplatzschaffung betont, sondern auch hervorgehoben, dass die iranische Wirtschaft auf Wissen basieren soll. Sie soll eine wissensbasierte Wirtschaft werden.

 

 

 

 

 

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