Irans Parlamentspräsident fordert Westen auf, den JCPOA einzuhalten
Teheran (ParsToday/ Press TV) - Parlamentspräsident der Islamischen Republik Iran Mohammad- Baqer Qalibaf hat die westlichen Länder aufgefordert, sich an ihre Verpflichtungen aus dem im Juli 2015 in Wien unterzeichneten Atomabkommens zu halten.
"Iran wird keine überzogenen Forderungen in Bezug auf die Wiederbelebung des gemeinsamen umfassenden Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen) zulassen und rate der westlichen Seite, das Abkommen nicht durch Mobbing zu verletzen", schrieb Qalibaf am Freitag in einem Tweet auf Persisch.
"Wir haben bewiesen, dass wir es auch tun, wenn sie sich an die Vereinbarung halten", ergänzte Qalibaf.
"Wir hoffen, dass die westliche Seite den legitimen Forderungen des iranischen Volkes in den Verhandlungen nachgeben wird", bemerkte er.
Nach viertägigen Verhandlungen schlossen Iran und die vier verbliebenden Parteien des JCPOA die Gespräche am 8. August mit einem geänderten Text auf dem Tisch ab.
Am Montag sagte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, wenn die USA eine realistische und flexible Reaktion auf das Angebot Irans zeigen würden, "wären wir praktisch am Punkt der Einigung", und fügte hinzu: "Die amerikanische Seite hat zwei von Iran angebotenen Vorschlägen mündlich zugestimmt".
"Die USA ... wollen jedoch mehr Zugeständnisse [von Iran] bekommen und zeigen keine Flexibilität. Wir müssen mehr reden, und die Parteien, die versuchen, unsere Positionen näher zu bringen, sollten [versuchen], den Amerikanern unsere logischen Standpunkte näher zu bringen", sagte Amir-Abdollahian weiter.
„Wir haben unseren endgültigen Entschluss [über den Plan des EU-Koordinators zur Wiederbelebung des JCPOA] der Gegenseite noch nicht vorgelegt. Wir werden unsere endgültige Schlussfolgerung zu den offenen Fragen heute bis Mitternacht schriftlich an den EU-Koordinator weiterleiten, um zu sehen, welches Feedback er erhalten wird und welche Reaktion die USA zeigen werden“, so der iranische Außenminister weiter.
In seinen jüngsten Bemerkungen während eines Telefongesprächs mit seinem omanischen Amtskollegen Sayyid Badr al-Busaidi am Donnerstagnachmittag erklärte der iranische Minister, dass alle verbleibenden Probleme gelöst werden müssten, um eine dauerhafte Einigung zu erzielen.
"Wir können nicht mit Gewissheit über eine gute und dauerhafte Einigung sprechen, wenn nicht alles vereinbart ist", sagte er.
Teheran hat der EU am Montag seine endgültige Schlussfolgerung zu den Gesprächen zur Wiederbelebung des JCPOA vorgelegt und betont, dass es nun an den USA liegt, Realismus und Flexibilität zu zeigen, wenn sie wirklich eine endgültige Einigung wünschen.
