Araghchi: Iran ist zu „konstruktiven und unvoreingenommenen“ Gesprächen mit der EU-Troika bereit
Press TV- Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hat die Bereitschaft Irans zu „konstruktiven und unvoreingenommenen“ Gesprächen mit der EU-Troika - Frankreich, Deutschland und Großbritannien- über sein Atomprogramm zum Ausdruck gebracht.
Bei einem Telefongespräch mit der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas, sprach Araghchi am Montag über die jüngsten Entwicklungen bei den indirekten Gesprächen zwischen Iran und den USA.
Iran sei bereit, die Zusammenarbeit mit den europäischen Parteien sowohl im Rahmen der Europäischen Union als auch innerhalb der drei europäischen Länder fortzusetzen, sagte der iranische Außenminister.
Araghchi äußerte die Hoffnung, dass Iran und die EU-Troika die Gespräche auf der Grundlage eines konstruktiven Ansatzes wieder aufnehmen werden.
Der iranische Außenminister sagte, sein Land habe einen verantwortungsvollen Ansatz gewählt, indem es den Weg der Diplomatie eingeschlagen habe, um die künstlichen Bedenken bezüglich seines friedlichen Atomprogramms zu zerstreuen, und betonte, dass dieser Weg mit Ernsthaftigkeit und Realismus verfolgt werden müsse.
Wenn behauptet werde, dass die Möglichkeit, dass Iran Atomwaffen erhalte, die einzige Sorge der Verhandlungsparteien sei, dann könne diese Sorge ausgeräumt werden, so Araghchi.
„Es ist durchaus möglich, in dieser Frage eine Einigung zu erzielen, aber dazu müssen unrealistische und irrationale Positionen vermieden werden“, sagte er.
Kallas betonte seinerseits die Unterstützung der EU für die Diplomatie in der Atomfrage.
Sie brachte die Bereitschaft Europas zu politischen Verhandlungen mit Iran zum Ausdruck und äußerte die Hoffnung, dass beide Seiten die dafür notwendigen Vereinbarungen treffen werden.
Auch Araghchi schrieb in einem Beitrag auf X am Montag, dass der einzige Weg zu einer Einigung mit den USA die Diplomatie sei, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen beruhe.
Unter Vermittlung Omans haben Iran und die USA am 12., 19. und 26. April drei Gesprächsrunden in der omanischen Hauptstadt Maskat und in der italienischen Hauptstadt Rom abgehalten. Ziel war eine Einigung über das iranische Atomprogramm und die Aufhebung der Sanktionen gegen Teheran.
Beide Seiten zeigten sich mit dem bisherigen Verlauf der Verhandlungen zufrieden und lobten die Gespräche als „positiv“ und „fortschrittlich“.
Eine vierte Gesprächsrunde sollte am 3. Mai in Maskat stattfinden, wurde aber aus „logistischen und technischen Gründen“ verschoben, wie das iranische Außenministerium mitteilte.