Iran lehnt Verhandlungen nach dem US-Vorbild ab
(last modified Tue, 01 Jul 2025 04:28:58 GMT )
Jul 01, 2025 06:28 Europe/Berlin
  • Verhandlungen aus der US-Sicht bedeutet, bedingungslos nachzugeben
    Verhandlungen aus der US-Sicht bedeutet, bedingungslos nachzugeben

ParsToday- Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Esmail Baghaei sagte, die Aktionen der USA und des israelischen Regimes hätten die Diplomatie zerstört.

In einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem russischen Sender Russia Today sagte Baghaei: „Ein beleidigender und unhöflicher Ton gegenüber hochrangigen Regierungsverantwortlichen und Führern eines anderen Landes ist höchst geschmacklos und inakzeptabel. Dieses Verhalten verleiht den USA und ihren Regierungsverantwortlichen keinerlei Glaubwürdigkeit“.

Laut ParsToday stellte Baghaei außerdem klar: „Wir befanden uns mitten in einem Verhandlungsprozess und sollten uns mit Vertretern der USA treffen, doch plötzlich griff das zionistische Regime mit Unterstützung und grünem Licht Washingtons Iran an, nur zwei Tage vor der sechsten Verhandlungsrunde, die in Maskat stattfinden sollte“.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums erklärte, Iran habe den Verhandlungstisch nie verlassen, und fügte hinzu: „Wir haben die Diplomatie immer unterstützt, aber die Aktionen der USA und des israelischen Regimes haben die Diplomatie zerstört – dies war ein Verrat an der Diplomatie“.

Eine bedingungslose Kapitulation ist keine Verhandlung

In diesem Zusammenhang antwortete Amir Saeed Iravani, Irans Botschafter bei den Vereinten Nationen, am Sonntag in einem Interview mit CBS News auf die Frage, warum Teheran dem Druck des US-Präsidenten für eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Teheran und Tel Aviv noch nicht nachgegeben habe: „Bedingungslose Kapitulation ist keine Verhandlung; sie bedeutet, uns ihre Politik zu diktieren“.

Iravani fügte hinzu: „Wenn sie zu Verhandlungen bereit sind, sind wir es auch. Aber wenn sie ihre Bedingungen aufzwingen wollen, sind Verhandlungen mit ihnen nicht möglich“.

Takht-e Ravanchi: Wir haben kein Treffen mit den Amerikanern

Auch Majid Takht-e Ravanchi, Irans stellvertretender Außenminister für politische Angelegenheiten, äußerte sich zu den Behauptungen der US-Regierungsverantwortlichen hinsichtlich des Zeitplans der Verhandlungen zwischen der Islamischen Republik Iran und den USA: „Es wurde keine Einigung über die angesprochenen Themen erzielt, und das, was sie sagen, ist nicht wahr“.