Nov 11, 2022 15:34 Europe/Berlin
  • Riad stimmt Entsendung von Kräften zur Niederschlagung von Protesten in Bahrain zu

Manama/Riad (ParsToday) - Cyberspace-Aktivisten in Bahrain haben ein Dokument veröffentlicht, das Riads Einverständnis für die Entsendung von Kräften aus Saudi-Arabien nach Bahrain zeigt, die mögliche Proteste nach den morgigen Parlamentswahlen in Manama unterdrücken sollen.

Revolutionäre Aktivisten in Bahrain setzen sich seit Monaten für den Boykott der Parlamentswahlen am 12. November 2022 ein, weil sie diese Wahlen als nicht frei und nicht im Interesse der Menschen in Bahrain ansehen. Auch Menschenrechtsinstitutionen sehen bei diesen Wahlen nur ein Mindestmaß an Transparenz und demokratischen Standards.

Laut Al-Alam News heißt es in dem Schreiben des Royal Court of Saudi Arabia (Bindeglied zwischen  Königshaus und Regierungsinstitutionen) an den Innenminister von Bahrain: "Riad stimmte der Bitte des Königreichs Bahrain zu, 1.500 Kräfte der saudischen Spezialgarde für Notfälle zu entsenden, um im Falle von Protesten während der Parlamentswahlen und nach Bekanntgabe deren Ergebnisse, Sicherheit zu schaffen."

Laut diesem Dokument wird Saudi-Arabien besagte Kräfte am 12. November nach Bahrain schicken. Es sei darauf hingewiesen, dass dieses Dokument von der Website 'Majhar Al-Jazeera' veröffentlicht wurde.

Auch die Organisation für Demokratie und Menschenrechte in Bahrain (ADHRB - Americans for Democracy and Human Rights in Bahrain) gehört zu den Institutionen, die die Parlamentswahlen in Bahrain als nicht frei und nicht transparent ansieht und betont, dass diesen Wahlen die demokratischen Mindeststandards fehlen. Dem Bericht dieser Organisation zufolge wird Bahrain am 12. November 2022 erneut unfreie und nicht korrekte  Parlamentswahlen erleben, und die desolate Menschenrechtslage in diesem Land ist der beste Beweis dafür.

Auch Sheikh Hussain Al-Dihi, der stellvertretende Generalsekretär der Nationalen Islamischen Union von  Bahrain (Al-Wifaq), betonte in einem Fernsehinterview zu den Wahlen in diesem Land : "Das bahrainische Regime ist  daran gewöhnt, gefälschte Programme zu betreiben und Stimmen mit Geld zu kaufen."Al-Dihi fügte hinzu, dass bahrainische Oppositionskräfte im In- und Ausland sowie sozialpolitische Aktivisten in den Gefängnissen des Landes beschlossen hätten, diese Wahl zu boykottieren, aufgrund der erstickenden Situation, der Diktatur des Ale Khalifa-Regimes und der Missachtung des Willens des bahrainischen Volkes.

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