May 07, 2024 19:52 Europe/Berlin
  • Jabotinsky, Besetzung Palästinas und die Idee einer eisernen Mauer

ParsToday – Jabotinsky war der erste zionistische Führer, der zugab, dass die Palästinenser ein Volk seien, das nicht bereit sei, sein Recht auf Selbstbestimmung aufzugeben.

Vladimir Ze'ev Jabotinsky war als einer der Gründer des Jüdischen Nationalfonds und der Jüdischen Legion, der im Ersten Weltkrieg in der britischen Armee diente, eine sehr einflussreiche Persönlichkeit in der Geschichte des israelischen Regimes. Jabotinsky spielte eine sehr wirksame und entscheidende Rolle dabei, die britische Regierung davon zu überzeugen, die Balfour-Erklärung abzugeben. Dieser Erklärung zufolge wurde die Errichtung eines Landes für die Juden in Palästina vom britischen Kolonialismus akzeptiert. Jabotinsky hoffte, dass dieses den Juden gehörende Land beide Ufer des Jordan umfassen würde, und er seine Idee durch die Auswanderung von Juden aus Europa und anderen Ländern in dieses Gebiet umsetzen könnte.

Jabotinsky hatte noch einen weiteren sehr wichtigen Einfluss, und zwar die Formulierung der israelischen Sicherheitspolitik und -doktrin, die als „Eiserne Mauer“ bezeichnet wird. Jabotinsky glaubte grundsätzlich, dass die Palästinenser der Gründung eines jüdischen Staates in den historischen Ländern Palästinas nicht zustimmen würden und dass die Gründung eines jüdischen Staates nur dann gelingen könne, wenn sich die zionistische Bewegung mit einer Weltmacht vereine und deren Unterstützung erhalte.

Er war der erste zionistische Führer, der zugab, dass die Palästinenser ein Volk seien, das sein Recht auf Selbstbestimmung nicht freiwillig aufgeben würde. Er glaubte, dass die palästinensischen Araber nicht bereit wären, den Juden zu erlauben, in ihrem Land einen Staat zu gründen und nach und nach die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Gebiet zu bilden, als Gegenleistung dafür, dass sie dafür wirtschaftliche Anreize erhielten.

Nach Ansicht von Jabotinsky war die Idee einer problemlosen arabischen Akzeptanz des Zionismus und einer problemlosen Ansiedlung von Juden in Palästina eine Illusion. Er machte deutlich, dass die Palästinenser trotz der Versprechen, sie mit Respekt zu behandeln, die Hoffnung, die Juden loszuwerden, nicht aufgeben würden.

Denn keine lebende Person wird in der Lage sein, über eine so wichtige Angelegenheit zu verhandeln und den Juden ein so wichtiges Privileg zu gewähren. Aus diesem Grund kam Jabotinsky zu dem Schluss, dass das Öffnen der Türen zum Dialog mit den Palästinensern in der Hoffnung, sie zu überzeugen, auch in den frühen Phasen der Umsetzung des zionistischen Projekts in den palästinensischen Gebieten, nirgendwohin führen wird.

Daher schlug Jabotinsky vor, dass die Sicherheit des zionistischen Projekts gewährleistet sein und dass dieses Projekt hinter der eisernen Mauer umgesetzt werden sollte, damit die palästinensischen Araber es nicht zerstören oder seinen Fortschritt verhindern könnten.

 

Verweis:

Halal Khashan 2024. Lücke in Israels Lehre von der Eisernen Mauer. Ham Mihan

 

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