Jemen lehnt Überweisung der Öleinnahmen an eine saudische Bank ab
Sanaa (ParsToday/PressTV) - Sanaa hat einen Vorschlag Riads abgelehnt, Öl- und Gaseinnahmen an die saudische Nationalbank zu überweisen, als Gegenleistung dafür, dass Saudi-Arabien im Jemen Löhne für den öffentlichen Sektor zahlt.
Mahdi al-Mashat, der Vorsitzende des Obersten Politischen Rates Jemens, machte die USA für die von Saudi-Arabien geschaffenen Hürden bei der Zahlung der Gehälter von Beamten in den von der Ansarullah-Bewegung kontrollierten Gebieten verantwortlich, berichtete der jemenitische Fernsehsender al-Masirah am Sonntag.
„Was die Saudis wollen, ist, unseren Ölreichtum zu plündern, ihn an die saudische Nationalbank zu überweisen und unseren Mitarbeitern Wohltätigkeitsgelder zu spenden, was abgelehnt wird“, sagte er.
„So Gott will, werden wir in Zukunft versuchen, die Gehälter zu zahlen und sie vom Feind zurückzugewinnen“, fügte er hinzu.
Zuvor hatte Riad vorgeschlagen, die Gehälter jemenitischer Beamter für ein Jahr in Saudi-Rial zu zahlen. Jemen möchte jedoch die Kontrolle über seine eigenen Ressourcen wiederherstellen und erklärt, dass die Öleinnahmen des Landes ausreichen würden, um die Gehälter aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu bezahlen.
Saudi-Arabien begann im März 2015 in Zusammenarbeit mit seinen arabischen Verbündeten und mit Waffen- und Logistikunterstützung der USA und anderer westlicher Staaten einen Krieg gegen Jemen.
Riad versuchte, Ansarullah zu zerschlagen und das Riad-freundliche Regime von Abed Rabbo Mansur Hadi wieder an die Macht zu bringen, doch es gelang ihm nicht, sein Ziel zu erreichen. Der Krieg hat inzwischen Hunderttausende Jemeniten getötet und die schlimmste humanitäre Krise der Welt ausgelöst.
