Interview mit Christoph Hörstel
Es hat 18 Tage gedauert, dann gab das saudische Königshaus schließlich notgedrungen zu, seinen früheren Regierungsberater und zuletzt Journalisten Jamal Khashoggi im Istanbuler Konsulat ermordet zu haben.
Die dabei verwendete Version eines Faustkampfes, der dann zur versehentlichen Tötung des missliebigen Kritikers geführt habe, wird sich ebenfalls als unhaltbar erweisen.
Gleichzeitig kam heraus, dass sich die deutsche Kanzlerin Merkel, der französische Präsident Macron sowie die Präsidenten Russlands, Putin, und der Türkei, Erdogan, am 7. Oktober in Istanbul zum Syrien-Gipfel treffen werden. Der Gipfel spiegelt die gestiegene Macht Russlands und der Türkei wider - und sieht die Europäer in einer schwierigen Lage, weil sie sich nicht mehr auf die US-Politik verlassen können, die schwer berechenbar geworden ist.
Bindeglied beider Themen ist die prekäre innere und äußere Lage Saudi-Arabiens, das von den Kartellmächten über willfährige Washingtoner Politik in einen Konflikt mit dem Iran gehetzt werden soll.
Über die Hintergründe sprach Seyyed Hedayatollah Schahrokny mit dem Bundesvorsitzenden der Neuen Mitte, Christoph Hörstel.