Amnesty kritisiert Ermordung palästinensischer Frauen durch Israel
London (ParsToday) - Amnesty International hat die Erschießung einer palästinensischen Frau durch das israelische Militär kritisiert. AI zufolge hätte die Palästinenserin keine unmittelbare Gefahr für die zionistischen Streitkräfte dargestellt und ihr Tod hebe die Notwendigkeit internationaler Gerechtigkeit hervor.
Wie der stellvertretende Direktor von Amnesty International für den Nahen Osten und Nordafrika, Saleh Higazi, am Mittwoch mitteilte, zeigt ein Video des Vorfalls eine palästinensische Frau, die sich in einiger Entfernung zu den israelischen Soldaten am Militärkontrollpunkt Qalandiya befindet und dabei erschossen wird.
„Sie schien keine Schusswaffe zu tragen und stellte keine unmittelbare Bedrohung für die Wachen oder das Leben der Menschen in der Nähe dar, als sie das Feuer eröffneten. Dies deutet stark darauf hin, dass ihr Mord rechtswidrig gewesen sein könnte“, betonte Higazi.
"Nach dem Völkerrecht darf tödliche Gewalt nur angewendet werden, wenn sie absolut unvermeidbar ist und um Menschen vor dem unmittelbaren Risiko des Todes oder schwerer Verletzungen zu schützen", fügte er hinzu.
Die getötete palästinensische Frau wurde als Ala 'Nafeth Wahdan (28) aus dem Flüchtlingslager Qalandiya identifiziert. Zeugen zufolge, musste sie "lange Zeit" am Straßenrand bluten, bevor sie in ein Krankenhaus in Jerusalem al-Quds gebracht wurde, wo man sie für tot erklärte.
Die israelische Polizei behauptete, die Frau habe sich an die israelischen Streitkräfte gewandt, Aufrufe zum Anhalten ignoriert und ein Messer gezogen, bevor sie erschossen wurde.
Higazi sagte, der Mord sei "eine dringende Erinnerung an die Notwendigkeit, der internationalen Gerechtigkeit den Weg zu ebnen, um institutionalisierten und systematischen Verletzungen der palästinensischen Menschenrechte durch Israel ein Ende zu bereiten."
Er verurteilte zudem die Streitkräfte des israelischen Regimes für die Verletzung der Menschenrechte und rechtswidriger Ermordungen.
„Die israelischen Streitkräfte haben eine schreckliche Bilanz bei schweren Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts, einschließlich exzessiver Gewaltanwendung und rechtswidriger Tötungen. Dieses Muster wächst ungehindert, da die israelischen Streitkräfte, die Menschenrechte verletzen, nicht zur Rechenschaft gezogen werden können“, so Higazi weiter.
Das israelische Militär eröffnet regelmäßig Feuer auf Palästinenser und beschuldigt sie, ihr Personal erstechen zu wollen. Völkerrechtsgruppen haben das Regime von Tel Aviv wiederholt für seine Totschlagpolitik verurteilt, da eine Großzahl der getöteten Palästinenser keine ernsthafte Bedrohung für die Israelis darstellen.