Proteste in Libanon: Aoun und Hariri reagieren
ParsToday - Mehrere libanesische Städte, darunter auch die Hauptstadt Beirut, waren mehrere Tage lang Schauplatz von Protesten der Bevölkerung.
Sie kritisierten die schlechte Leistung der Regierung bezüglich der Existenzgrundlagen des Volkes und der Wirtschaftslage des Landes. Auslöser war angeblich die neue Steuererhöhung.
In diesem Zusammenhang traf der libanesische Präsident am Freitagabend mit einer Gruppe von Demonstranten zusammen und kritisierte die schwache Leistung der Regierung von Premierminister Saad al-Hariri. Er versicherte, dass er alles in seiner Macht stehende unternehmen werde, um die Schmerzen der Bevölkerung zu mindern.
Michel Aoun unterstrich, dass er sich bemüht habe notwendige Reformen im Land zur Bekämpfung von Korruption und weiteren Problemen umzusetzen und fügte hinzu: "Die Regierung wird eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um auf die Beschwerden der Menschen zu reagieren“.
Gleichzeitig erklärte der libanesische Ministerpräsident Saad al-Hariri am Freitagabend, dass sein Land unter beispiellos schwierigen Bedingungen stünde und versprach die Probleme des libanesischen Volkes zu lösen.
Der libanesische Premierminister sagte, dass die Regierung aufgrund von Schulden, Strom- und Lohnkosten sowie Kapitalverlusten mit einem großen Haushaltsdefizit konfrontiert sei. Laut Hariri sei die Steigerung der libanesischen Einnahmen durch die Wiederherstellung des Wirtschaftswachstums und Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen der wahre Lösungsweg für die Probleme des Volkes.
Hariri gab der Regierung eine Frist von 72 Stunden, eine Lösung für diese Krise zu finden. "Wenn jemand in der Lage ist, die libanesische Wirtschaftskrise zu lösen, dann soll er dies bekannt geben und die Führung übernehmen", so Hariri.