Chef der UN-Hilfsorganisation reist nach Afghanistan
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New York (ParsToday/Isna) - Martin Griffiths, der Leiter der UN-Hilfsorganisation, wird in den kommenden Wochen nach Afghanistan reisen, um sich mit hochrangigen Verantwortlichen der Taliban-Regierung in Afghanistan zu treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche des Leiters des UN-Hilfswerks mit den Taliban soll das kürzlich für afghanische Frauen verhängte Arbeitsverbot sein.
(last modified 2025-01-01T16:20:18+00:00 )
Dez 30, 2022 17:59 Europe/Berlin
  • Chef der UN-Hilfsorganisation reist nach Afghanistan

New York (ParsToday/Isna) - Martin Griffiths, der Leiter der UN-Hilfsorganisation, wird in den kommenden Wochen nach Afghanistan reisen, um sich mit hochrangigen Verantwortlichen der Taliban-Regierung in Afghanistan zu treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche des Leiters des UN-Hilfswerks mit den Taliban soll das kürzlich für afghanische Frauen verhängte Arbeitsverbot sein.

Er wolle helfen, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden und die Aufhebung des Erlasses zu erreichen, wonach Frauen nicht mehr bei Hilfsorganisationen arbeiten dürfen.

Der UN-Hilfskoordinator in Afghanistan Ramiz Alakbarov hatte vor Reportern in New York erklärt, die UN-Hilfsorganisation werde einige ihrer wichtigen Programme in Afghanistan vorübergehend stoppen und einige andere Aktivitäten wahrscheinlich auch aussetzen.

Er fuhr fort: "Aufgrund des Verbots der Aktivitäten afghanischer Frauen in UN-Hilfsorganisationen in diesem Land müssen wir einige unserer Aktivitäten in Afghanistan einstellen. Es tut uns leid, eine solche Entscheidung zu treffen."

Frauen machten etwa 30 % der Helfer in Afghanistan aus, und wir könnten sie nicht durch Männer ersetzen. Die humanitären Bedürfnisse der Menschen seien definitiv hoch und es sei wichtig, dass Frauen bei diesen Hilfsmaßnahmen anwesend seien, fügte Alabarov hinzu.

UNO-Angaben zufolge leben 97 % der Menschen in Afghanistan in Armut, zwei Drittel benötigen Hilfe zum Überleben und 20 Millionen Menschen leiden Hunger.

„Wir haben zuvor mit dem afghanischen Taliban-Gesundheitsminister vereinbart, dass es keine Hindernisse bei der Bereitstellung von Hilfe für Frauen durch afghanische Frauen und Mädchen geben wird und die Dienstleister ihre Arbeit wieder aufnehmen können. „Lassen Sie uns nun sehen, wie dieser Prozess durchgeführt wird, erklärte der UNO-Koordinator.

Das am vergangenen Samstag verhängte NGO-Arbeitsverbot für Frauen ist die neueste von vielen Einschränkungen der Frauenrechte seit der Machtübernahme der Taliban im letzten Jahr und nicht einmal die einzige im Dezember: D“ie Taliban-Regierung hat Frauen vor Kurzem verboten, Universitäten zu besuchen.“

Daraufhin erklärten zahlreiche Hilfsorganisationen am Wochenende, dass sie ihre Aktivitäten in Afghanistan vorerst einstellen werden - auch die deutsche Welthungerhilfe und die Caritas.