Gewalt gegen Rohingya: Papst besucht Myanmar und Bangladesch
Vatikanstadt (IRIB/dradio.de) - Das Oberhaupt der katholischen Kirche Papst Franziskus hat heute seine einwöchige Reise nach Myanmar und Bangladesch begonnen.
Der 80-jährige Papst verließ Rom in Richtung der myanmarischen Wirtschaftshauptstadt Rangun.
Es ist das erste Mal, dass ein Oberhaupt der katholischen Kirche Myanmar besucht. Am Dienstag trifft Papst Franziskus nach dem offiziellen Empfang durch Staatspräsident Htin Kyaw mit De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zusammen.
Außerdem ist ein Gespräch mit Myanmars Armeechef vorgesehen. Papst Franziskus soll dabei über die Lage der muslimischen Minderheit der Rohingya sprechen. Die UNO spricht bei der Gewalt gegen die Muslime von klaren Anzeichen für eine "ethnische Säuberung".
Das Oberhaupt der katholischen Kirche sagte am Sonntag vor seinen Anhängern in Saint-Pierre: "Ich bitte Sie, mich bei meinen Gebeten zu begleiten, damit meine Reise nach Myanmar und Bangladesch erfolgreich sein wird."
Myanmar und Bangladesh sind in den letzten Monaten von einer Flüchtlingskrise betroffen. Das Leid und die Tragödie der Rohingya-Muslime in Myanmar hat den Zorn der Internationalen Gemeinschaft hervorgerufen.
Die Provinz Rakhine im Westen von Myanmar ist seit 2012 Schauplatz der Übergriffe von radikalen Buddhisten gegen die muslimischen Rohingya. Die Regierung von Myanmar hat dieser Minderheit die Staatsbürgerschaft abgesprochen und ihnen ihre Bürgerrechte entzogen.