Dez 21, 2017 16:42 Europe/Berlin
  • Myanmar verhindert Einreise der UN-Sonderbeauftragte in Provinz Rakhine

Naypyidaw (IRNA) - Die Regierung Myanmars, die bislang jegliche Zusammenarbeit mit der UNO abgelehnt hat, hat der UN-Menschenrechtsexpertin Yanghee Lee die Einreise in die Provinz Rakhine verweitgert.

Die UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in Myanmar sollte im Januar nach Myanmar reisen, um die Lage im Land, insbesondere die Gewalt gegen die muslimische Minderheit Rohingya zu bewerten. Sie äußerte sich am Mittwoch besorgt über das Vorgehen der myanmarischen Regierung. Diese "Erklärung der Nichtkooperation" könne nur als ein "starker Hinweis auf etwas überaus Schreckliches" verstanden werden, das "sich in Rakhine ebenso wie im übrigen Land abspielt", sagte Lee. Sie sei "verstört und enttäuscht" von der Entscheidung. Die Regierung Myanmars weise zwar wiederholt Menschenrechtsverletzungen zurück, sagte sie und fuhr fort, sie verkünden, dass sie nichts zu verheimlichen hätten, aber die Nichtkooperation zeige, dass etwas im Gegensatz zu diesen Behauptungen stehe. 

Unter dem Vorwand von Sicherheitsgründen beschränkt die Regierung Myanmars den Zugang zu der Provinz Rakhine. Mehr als 650,000 Rohingyas sind seit August gezwungen worden, wegen der Gewalt der Armee Myanmars ihre Wohnorte zu verlassen und nach Bangladesch zu fliehen. Laut Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sind seitdem mehr als 6,700 Menschen ums Leben gekommen.      

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