Sudanesische Krise: Berlin ruft zu Zurückhaltung auf
Berlin (ParsToday) - Das deutsche Außenministerium hat alle Seiten im Sudan zur Zurückhaltung aufgerufen, um die gegenwärtige Krise in diesem Land friedlich zu lösen.
Der Sprecher des Auswärtigen Amts, Christopher Burger, erklärte, die Krise braucht friedliche Wege sowie den persönlichen Einsatz, damit die Hoffnungen des sudanesischen Volkes auf eine bessere Zukunft in Erfüllung geht.
Deutschland unterstützt die Bevölkerung im Sudan beim Wunsch nach freien Wahlen und spricht darüber im Weltsicherheitsrat, sagte Burger, dessen Land derzeit den Vorsitz des UN-Sicherheitsrats inne hat.
Im Sudan hat die Armee am 11. April den langjährigen Präsidenten Omar al Baschir abgesetzt. Es werde eine von den Streitkräften geführte Übergangszeit von zwei Jahren geben, sagte Verteidigungsministers Awad Ibn Auf am Donnerstag in einer TV-Ansprache.
Al-Baschir kam selbst durch einen Putsch gegen den damaligen Ministerpräsidenten des Landes, Sadiq al-Mahdi, an die Macht.
Die gegenwärtige Krise wurde durch die Demonstrationen gegen die schwere Wirtschaftskrise ausgelöst. Die Proteste spitzten sich seit dem Wochenende zu. Tausende Menschen versammelten sich täglich zu einer Sitzblockade vor der Zentrale der Streitkräfte, die auch gleichzeitig die Residenz von Al-Baschir ist.
